
Quelle: Pixabay / Joenomias
ELEKTROFAHRZEUGE:
Thinktanks fordern neue Förderung für E-Autos
Agora Verkehrswende und Zukunft Klima Sozial schlagen eine einkommensabhängige Förderung für Elektroautos vor. Ihr Modell soll soziale Gerechtigkeit stärken und den E-Automarkt beleben.
Die Denkfabriken Agora Verkehrswende und Zukunft Klima Sozial empfehlen eine zweistufige Förderung für Elektroautos, um sowohl
soziale als auch industriepolitische Ziele zu erreichen. Ziel sei es, Elektroautos für private Haushalte erschwinglicher zu
machen und gleichzeitig den Automobilmarkt in Deutschland zu stärken, so die Organisationen in einer aktuellen Analyse.
Die erste Stufe der Förderung, die 2025 starten und bis Ende 2026 laufen könnte, soll vor allem die Verbreitung von Elektrofahrzeugen im Massenmarkt unterstützen. Geplant ist eine einkommensabhängige Förderung, die sich sowohl auf den Kauf neuer als auch gebrauchter E-Autos erstreckt. Dabei müsse die Preisgrenze für förderfähige Fahrzeuge so gesetzt werden, dass sowohl untere und mittlere Einkommensgruppen als auch Familien profitieren, heißt es in der Analyse.
E-Autos noch zu teuer
Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov stellen hohe Preise für Elektroautos weiter die größte Hürde für den Umstieg dar. Demnach nannten 47 Prozent der 2.000 repräsentativ Befragten zu hohe Anschaffungskosten als Grund, der gegen den Kauf eines E-Autos spreche. Damit war der Preis das am häufigsten genannte Hindernis. Die geringere Reichweite der Batteriefahrzeuge spielten für 42 Prozent eine Rolle, zu wenig Ladestationen für 40 Prozent der Teilnehmenden.
Unterdessen will angesichts drohender Strafen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Autobauern mehr Zeit einräumen, um EU-Emissionsvorgaben einzuhalten. Sie werde noch in diesem Monat eine gezielte Änderung der CO2-Normen vorschlagen, sagte sie in Brüssel. Anstelle einer jährlichen Einhaltung der Grenzwerte sollen die Unternehmen drei Jahre Zeit bekommen.
Ab 2027, wenn der CO2-Preis durch den Emissionshandel weiter steigt, sei eine zweite Förderstufe nötig. Diese solle gezielt Menschen unterstützen, die aufgrund ihrer beruflichen Situation oder mangelnder ÖPNV- Anbindung auf ein eigenes Auto angewiesen sind. Die Bundesregierung müsse bis dahin Kriterien entwickeln, um diesen besonderen Förderbedarf festzulegen.
Autobauern drohen Strafen
Hintergrund der drohenden Strafen für die ohnehin angeschlagene Industrie sind die sogenannten Flottengrenzwerte. Mit Beginn des Jahres haben sich diese gesetzlichen Vorgaben verschärft. Gemessen wird ein Durchschnitt des CO2-Ausstoßes der hergestellten Autos. Für zu viel ausgestoßenes CO2 müssen die Hersteller Strafe zahlen. Weil sich etwa der Absatz für E-Autos nicht so gut entwickelt hat, wie früher prognostiziert wurde, könnten Autobauer die Grenzwerte überschreiten.
Agora Verkehrswende und Zukunft Klima Sozial sehen eine gestaffelte Förderung als zentralen Schritt für eine erfolgreiche Verkehrswende. „Die frühere Förderung nach dem Gießkannenprinzip hat vor allem Besserverdiener begünstigt“, so Brigitte Knopf, Direktorin von Zukunft Klima Sozial. Ein Modell, das Einkommen und Bedarf berücksichtigt, sei daher ein notwendiger Paradigmenwechsel. Um die soziale Staffelung der Förderung praktikabel zu gestalten, schlagen die Thinktanks eine Kombination aus Kaufzuschüssen, Leasing-Förderung und zinsgünstigen Krediten vor. Der Einkommensnachweis könne über den Steuerbescheid oder den Arbeitsvertrag erfolgen.
Hintergrund der Analyse sind die aktuell niedrigen Verkaufszahlen von Elektroautos, sowie der geplante Anstieg der Kraftstoffpreise. Ohne ein wirksames Förderprogramm werde das Ziel von 15 Millionen E-Autos bis 2030 deutlich verfehlt, warnen Agora und die Stiftung Klima Sozial. 2024 wurden lediglich 380.600 vollelektrische Pkw neu zugelassen, davon nur rund ein Drittel von privaten Käufern. Agora Verkehrswende mit Sitz in Berlin setzt sich für klimaneutrale Mobilität ein, während Zukunft Klima Sozial Konzepte für eine sozial gerechte Klimapolitik entwickelt.
Die erste Stufe der Förderung, die 2025 starten und bis Ende 2026 laufen könnte, soll vor allem die Verbreitung von Elektrofahrzeugen im Massenmarkt unterstützen. Geplant ist eine einkommensabhängige Förderung, die sich sowohl auf den Kauf neuer als auch gebrauchter E-Autos erstreckt. Dabei müsse die Preisgrenze für förderfähige Fahrzeuge so gesetzt werden, dass sowohl untere und mittlere Einkommensgruppen als auch Familien profitieren, heißt es in der Analyse.
E-Autos noch zu teuer
Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov stellen hohe Preise für Elektroautos weiter die größte Hürde für den Umstieg dar. Demnach nannten 47 Prozent der 2.000 repräsentativ Befragten zu hohe Anschaffungskosten als Grund, der gegen den Kauf eines E-Autos spreche. Damit war der Preis das am häufigsten genannte Hindernis. Die geringere Reichweite der Batteriefahrzeuge spielten für 42 Prozent eine Rolle, zu wenig Ladestationen für 40 Prozent der Teilnehmenden.
Unterdessen will angesichts drohender Strafen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Autobauern mehr Zeit einräumen, um EU-Emissionsvorgaben einzuhalten. Sie werde noch in diesem Monat eine gezielte Änderung der CO2-Normen vorschlagen, sagte sie in Brüssel. Anstelle einer jährlichen Einhaltung der Grenzwerte sollen die Unternehmen drei Jahre Zeit bekommen.
Ab 2027, wenn der CO2-Preis durch den Emissionshandel weiter steigt, sei eine zweite Förderstufe nötig. Diese solle gezielt Menschen unterstützen, die aufgrund ihrer beruflichen Situation oder mangelnder ÖPNV- Anbindung auf ein eigenes Auto angewiesen sind. Die Bundesregierung müsse bis dahin Kriterien entwickeln, um diesen besonderen Förderbedarf festzulegen.
Autobauern drohen Strafen
Hintergrund der drohenden Strafen für die ohnehin angeschlagene Industrie sind die sogenannten Flottengrenzwerte. Mit Beginn des Jahres haben sich diese gesetzlichen Vorgaben verschärft. Gemessen wird ein Durchschnitt des CO2-Ausstoßes der hergestellten Autos. Für zu viel ausgestoßenes CO2 müssen die Hersteller Strafe zahlen. Weil sich etwa der Absatz für E-Autos nicht so gut entwickelt hat, wie früher prognostiziert wurde, könnten Autobauer die Grenzwerte überschreiten.
Agora Verkehrswende und Zukunft Klima Sozial sehen eine gestaffelte Förderung als zentralen Schritt für eine erfolgreiche Verkehrswende. „Die frühere Förderung nach dem Gießkannenprinzip hat vor allem Besserverdiener begünstigt“, so Brigitte Knopf, Direktorin von Zukunft Klima Sozial. Ein Modell, das Einkommen und Bedarf berücksichtigt, sei daher ein notwendiger Paradigmenwechsel. Um die soziale Staffelung der Förderung praktikabel zu gestalten, schlagen die Thinktanks eine Kombination aus Kaufzuschüssen, Leasing-Förderung und zinsgünstigen Krediten vor. Der Einkommensnachweis könne über den Steuerbescheid oder den Arbeitsvertrag erfolgen.
Hintergrund der Analyse sind die aktuell niedrigen Verkaufszahlen von Elektroautos, sowie der geplante Anstieg der Kraftstoffpreise. Ohne ein wirksames Förderprogramm werde das Ziel von 15 Millionen E-Autos bis 2030 deutlich verfehlt, warnen Agora und die Stiftung Klima Sozial. 2024 wurden lediglich 380.600 vollelektrische Pkw neu zugelassen, davon nur rund ein Drittel von privaten Käufern. Agora Verkehrswende mit Sitz in Berlin setzt sich für klimaneutrale Mobilität ein, während Zukunft Klima Sozial Konzepte für eine sozial gerechte Klimapolitik entwickelt.

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Montag, 03.03.2025, 17:09 Uhr
Montag, 03.03.2025, 17:09 Uhr
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