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Enerige & Management > Vertrieb - Octopus legt eigenen Tarif für die Nachbarn von Windrädern auf
Quelle: Pixabay / justynafaliszek
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Octopus legt eigenen Tarif für die Nachbarn von Windrädern auf
Für die Anlieger des ersten bayerischen Windstromprojekts von Octopus Energy soll der Strom bis zu 50 Prozent günstiger werden, um die Akzeptanz dafür zu erhöhen. 
 
Octopus Energy startet im bayerischen Gössersdorf (Oberfranken) sein drittes
Fan-Club-Pilotprojekt. Dabei spielt „Fan“ mit dem englischen Wort für Windrad. Im Kern des Projekts steht ein lokaler Windstrom-Tarif, bei dem Anwohner den Strom immer dann günstiger bekommen, wenn der Strom vor Ort produziert wird. Neben dem finanziellen Vorteil durch die Windkraft in ihrer Region sollen sie angereizt werden, Strom bewusst dann zu nutzen, wenn er aus erneuerbaren Quellen verfügbar ist.

Bastian Gierull, CEO von Octopus Energy Germany, erklärt: „Windkraft senkt den Strompreis, macht uns unabhängiger vom Ausland und sorgt dafür, dass auch unsere Enkelkinder noch etwas von diesem Planeten haben.“ Viel zu oft würden Windturbinen den Anwohnern vor die Nase gesetzt, ohne dass sie einen Vorteil daraus haben.

Daher biete Octopus Energy Haushalten im Radius von 15 Kilometern um die Windkraftanlage einen Smart Meter und einen eigenen Tarif. Mit dem intelligenten Stromzähler zahlen sie in Zeiten mit normalem Wind 20 Prozent weniger für ihren Strom. „Bei starkem Wind kostet ihre Energie nur noch die Hälfte“, so Gierull.

Erste Erfahrungen in Brandenburg und Hessen

Die Teilnehmenden können auf einer App oder per Blick aus dem Fenster entscheiden, wann es sich besonders lohnt, beispielsweise ihr E-Auto zu laden. „In Octopus’ erstem deutschen Fan-Club in Brandenburg konnten die Kundinnen und Kunden seit 2023 ihre Stromkosten um etwa ein Fünftel senken“, berichtet Gierull. Der zweite Fan-Club besteht seit 2024 rund um den Windpark Gaishecke in Hessen. 

In Gössersdorf wolle Octopus Energy auch den Austausch mit den Menschen vor Ort zu suchen. Die Region habe mehr als 15 Windturbinen, weshalb die Anwohner gefragt werden, was Versorger, Projektierer und Gemeinden besser machen können und welche Formen der Beteiligung sich die Bürger wünschen. Octopus errichtet eine 70 Meter hohe Windturbine, die zukünftig zum Windkraft-Akzeptanzbotschafter werden soll. Dazu soll ein eigener Name für sie aus Vorschlägen der Anwohner beitragen.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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Donnerstag, 09.10.2025, 09:23 Uhr

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