
Quelle: BVES
STROMSPEICHER:
Katerstimmung bei Speichern nach Rekordjahr 2023
Nach dem Rekordjahr 2023 sanken die Umsatzzahlen bei Speichern um 23 Prozent. Schuld seien die unsicheren Marktregeln und die schwache Bautätigkeit, so der Speicherverband BVES.
Der Bundesverband Energiespeicher Systeme (BVES) veröffentlichte am 24. März die Branchenzahlen für das Vorjahr und gab einen
Ausblick auf 2025. Demnach fand der erhoffte Aufschwung nicht statt. Stattdessen sanken die Umsätze der Branche um rund 23 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro. Während das Haushaltssegment um 40 Prozent stark rückläufig war, wuchsen Speicherlösungen für Industrie, Gewerbe und Infrastruktur.
Die Gründe liegen unter anderem in sinkenden Energiepreisen, wirtschaftlicher Unsicherheit und stockenden politischen Rahmenbedingungen. Auch die schleppende Bautätigkeit sowohl in Sanierung wie Neubau machte BVES-Geschäftsführer Urban Windelen verantwortlich.
Einen Einfluss auf die Umsatzzahlen hätten auch sinkende Preise, besonders von asiatischer Konkurrenz im Bereich der Steckersolaranlage, die im Onlinehandel verkauft werden, sagte er. Die Kapazität der Heimspeicher betrage mit 10.000 MW das Fünffache der Großspeicher. Leider nähmen sie aber zumeist nicht am Strommarkt und damit an der Netzstabilisierung teil, bedauerte er. Die Attraktivität der Sektorenkopplung im Haushalt in Richtung Mobilität und Wärme werde ausgebremst durch den stockenden Ausbau der Elektromobilität einerseits und die Unsicherheiten beim Heizungsgesetz (GEG) andererseits.
Steigendes Interesse an Speicherlösungen in Unternehmen
Windelen sieht dennoch eine positive Entwicklung: „Der Einsatz von Energiespeichern nimmt in allen Bereichen weiter zu.“ Besonders das starke Wachstum im Segment Industrie und Gewerbe zeige, dass die Industriewende an Fahrt aufnimmt. In diesem Bereich stieg der Umsatz um 23 Prozent. Unternehmen setzten verstärkt auf Eigenerzeugung mit Speichern, um Energiekosten zu senken und ihre Ladeinfrastrukturen für E-Fahrzeuge auszubauen. Emissionsminderung spiele weniger eine Rolle, so die Umfrage des BVES.
Ein weiteres, immer deutlicher wachsendes Anwendungsfeld ist die Integration von Speichern als Leistungspuffer in Ladeinfrastrukturen für die betrieblichen Flotten für PKW und auch LKW. Hohe Kosteneinsparungen und die Erschließung von neuen Geschäftsmodellen wie bidirektionales Laden machen diese Systeme zunehmend attraktiv. Nach der BVES-Branchenumfrage wird erwartet, dass diese Faktoren das Wachstum auch 2025 deutlich weiter vorantreiben werden.

Großspeicher nehmen Fahrt auf
Auch das Marktsegment für Großspeicher wuchs mit 14 Prozent. Dieses bleibe aber durch regulatorische Unsicherheiten am stärksten ausgebremst. Neue Rechtsänderungen wie das Stromspitzen-Paket könnten das Segment künftig stärken, hofft Windelen. Die Beschränkung der Netzentgeltbefreiung für Stromspeicher bis 2029 gefährde Investitionssicherheit ebenso wie die lange Wartezeit auf Netzanschlüsse, sagte Windelen. Für die Anschlüsse fragten Projektierer häufig alle Netzbetreiber im Umfeld an, was bei diesen zu einer Antragsflut führe und damit zu verlängerten Bearbeitungszeiten.
Drei neue Pumpspeicherprojekte in Deutschland seien in der Planung, die allerdings durch genehmigungsrechtliche Hürden noch gebremst werden. Die Branche blickt trotz der Herausforderungen optimistisch in die Zukunft. Windelen fordert jedoch klare gesetzliche Rahmenbedingungen und Investitionssicherheit, um das Wachstum langfristig zu sichern. Außerdem müsse Bürokratie abgebaut werden, insbesondere im Genehmigungs- und Baurecht.
Die Branchenzahlen basieren auf einer detaillierten Analyse des vom BVES beauftragten Instituts „3Energie Consulting“, einer breit angelegten Branchenumfrage sowie Experteninterviews.
Die Gründe liegen unter anderem in sinkenden Energiepreisen, wirtschaftlicher Unsicherheit und stockenden politischen Rahmenbedingungen. Auch die schleppende Bautätigkeit sowohl in Sanierung wie Neubau machte BVES-Geschäftsführer Urban Windelen verantwortlich.
Einen Einfluss auf die Umsatzzahlen hätten auch sinkende Preise, besonders von asiatischer Konkurrenz im Bereich der Steckersolaranlage, die im Onlinehandel verkauft werden, sagte er. Die Kapazität der Heimspeicher betrage mit 10.000 MW das Fünffache der Großspeicher. Leider nähmen sie aber zumeist nicht am Strommarkt und damit an der Netzstabilisierung teil, bedauerte er. Die Attraktivität der Sektorenkopplung im Haushalt in Richtung Mobilität und Wärme werde ausgebremst durch den stockenden Ausbau der Elektromobilität einerseits und die Unsicherheiten beim Heizungsgesetz (GEG) andererseits.
Steigendes Interesse an Speicherlösungen in Unternehmen
Windelen sieht dennoch eine positive Entwicklung: „Der Einsatz von Energiespeichern nimmt in allen Bereichen weiter zu.“ Besonders das starke Wachstum im Segment Industrie und Gewerbe zeige, dass die Industriewende an Fahrt aufnimmt. In diesem Bereich stieg der Umsatz um 23 Prozent. Unternehmen setzten verstärkt auf Eigenerzeugung mit Speichern, um Energiekosten zu senken und ihre Ladeinfrastrukturen für E-Fahrzeuge auszubauen. Emissionsminderung spiele weniger eine Rolle, so die Umfrage des BVES.
Ein weiteres, immer deutlicher wachsendes Anwendungsfeld ist die Integration von Speichern als Leistungspuffer in Ladeinfrastrukturen für die betrieblichen Flotten für PKW und auch LKW. Hohe Kosteneinsparungen und die Erschließung von neuen Geschäftsmodellen wie bidirektionales Laden machen diese Systeme zunehmend attraktiv. Nach der BVES-Branchenumfrage wird erwartet, dass diese Faktoren das Wachstum auch 2025 deutlich weiter vorantreiben werden.

Erwartete Wachstumspotenziale der Speicherbranche in diesem Jahr
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Quelle: BVES
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Quelle: BVES
Großspeicher nehmen Fahrt auf
Auch das Marktsegment für Großspeicher wuchs mit 14 Prozent. Dieses bleibe aber durch regulatorische Unsicherheiten am stärksten ausgebremst. Neue Rechtsänderungen wie das Stromspitzen-Paket könnten das Segment künftig stärken, hofft Windelen. Die Beschränkung der Netzentgeltbefreiung für Stromspeicher bis 2029 gefährde Investitionssicherheit ebenso wie die lange Wartezeit auf Netzanschlüsse, sagte Windelen. Für die Anschlüsse fragten Projektierer häufig alle Netzbetreiber im Umfeld an, was bei diesen zu einer Antragsflut führe und damit zu verlängerten Bearbeitungszeiten.
Drei neue Pumpspeicherprojekte in Deutschland seien in der Planung, die allerdings durch genehmigungsrechtliche Hürden noch gebremst werden. Die Branche blickt trotz der Herausforderungen optimistisch in die Zukunft. Windelen fordert jedoch klare gesetzliche Rahmenbedingungen und Investitionssicherheit, um das Wachstum langfristig zu sichern. Außerdem müsse Bürokratie abgebaut werden, insbesondere im Genehmigungs- und Baurecht.
Die Branchenzahlen basieren auf einer detaillierten Analyse des vom BVES beauftragten Instituts „3Energie Consulting“, einer breit angelegten Branchenumfrage sowie Experteninterviews.

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Montag, 24.03.2025, 16:23 Uhr
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