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Quelle: Fotolia / bluedesign
KLIMASCHUTZ:
Industrie will schnell das CCS-Gesetz
Die energieintensiven Industriebranchen fordern vom Bundestag, das Gesetz zu Kohlendioxidspeicherung und -transport noch vor den Neuwahlen zu verabschieden. Sie gründen eine Allianz.
Der Industrieverband VIK warnt vor schweren Rückschlägen für Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit, wenn das Kohlendioxid-Speicherungs-
und -Transportgesetz (KSpTG) nicht mehr in dieser Legislatur verabschiedet werde. Der Verband der Industriellen Energie- und
Kraftwirtschaft (VIK) fordert Bundesregierung sowie Bundestagsfraktionen auf, das Gesetz unverzüglich zur Abstimmung in den
Bundestag einzubringen. Es handle sich um die „rechtlichen Grundlage zur Ermöglichung klimafreundlicher Technologien“.
„Das Scheitern des KSpTG wäre ein folgenschwerer Rückschlag für die deutschen Klimaschutzziele und unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit“, erklärte VIK-Hauptgeschäftsführer Christian Seyfert. Die Unternehmen wollten in Technologien investieren, die bereits in anderen Ländern erfolgreich eingesetzt werden. Gleichzeitig werde mit der CO2-Speicherung (Carbon Capture Storage, CCS) der Ausbau und die Erprobung neuer Technologien unterstützt, die langfristig eine klimaneutrale Produktion sichern könnten. Daher fordert der VIK die Politik auf, die Verabschiedung des KSpTG im Bundestag nicht
Auch Unternehmen der Kalkindustrie schlossen sich der Forderung an. Rund zwei Drittel der Emissionen in der Kalkproduktion sind unvermeidbar, da sie aus dem Rohstoff Kalkstein selbst stammen. Damit sei die geforderte Reduktion von CO2-Emissionen um 65 Prozent nur mit CCS möglich. „Die geforderte Minderung ist mit einer reinen Brennstoffumstellung und Effizienzmaßnahmen nicht möglich“, erklärte Philip Nuyken, Geschäftsführer Politik des Bundesverbandes der Deutschen Kalkindustrie (BVK).
Carbon Management Allianz gegründet
Am 10. Dezember gründete sich zudem die „Carbon Management Allianz“ (CMA). Auch sie verlangt die rasche Verabschiedung des Gesetzes. Das KSpTG soll die regulativen Rahmenbedingungen für Carbon Management, einschließlich Technologien wie die CO2-Abscheidung, Nutzung und Speicherung (Carbon Capture, Utilization und Storage, CCUS) schaffen. An der Allianz beteiligen sich Unternehmen aus der Zement-, Kalk-, Energie- und Transportindustrie sowie der Abfallwirtschaft. „Die CMA verfolgt das Ziel, branchenübergreifend die CCUS in Deutschland zu etablieren und die dafür erforderlichen Rahmenbedingungen aktiv mitzugestalten“, erklärte die Allianz.
Deutschland sei eines der letzten europäischen Mitgliedsländer ohne einen konkreten Rechtsrahmen für die Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS), kritisiert die CMAsowie die Kohlenstoffnutzung (CCU). „Als branchenübergreifende Allianz intensivieren wir die Zusammenarbeit mit der Politik und entwickeln technologisch realisierbare wie wirtschaftlich tragfähige Lösungen“, sagte Georg Ehrmann, Geschäftsführer der CMA. Mitglieder der Allianz sind die Unternehmen Cemex, EEW, Harbour Energy, TES, VTG, Total Energies, OMV, Lhoist und Verbio.
Finale Investitionsentscheidung für Greensand
Ebenfalls am 10. Dezember gaben Ineos, als Betreiber und die Partner Harbour Energy und Nordsoefonden eine endgültige Investitionsentscheidung (FID) für die erste kommerzielle Phase von „Greensand Future“ bekannt. Vor der dänischen Küste wollen sie eine CCS betreiben, die auch für Lieferungen aus anderen Staaten offen sein soll. Dies sei das erste Projekt, das innerhalb der EU Realität wird. Es soll zur Eindämmung des Klimawandels durch Einspeicherung des Treibhausgases CO2 im Meeresboden beitragen.
Der Speicherbetrieb soll laut den Partnern Ende 2025 bis Anfang 2026 beginnen. Diese Investitionsentscheidung umfasst mehr als 150 Millionen US-Dollar in der gesamten CCS-Wertschöpfungskette. Greensand habe bereits kommerzielle Vereinbarungen über die gesamte Lieferkette hinweg geschlossen, vom CO2-Emittenten bis hin zu Logistik, Lagerung und Versand. Sie seien durch die notwendigen Finanzmittel abgesichert, um die Endinjektion und dauerhafte Lagerung umzusetzen, sagte der Ineos-Vorsitzende Jim Ratcliffe.
„Das Scheitern des KSpTG wäre ein folgenschwerer Rückschlag für die deutschen Klimaschutzziele und unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit“, erklärte VIK-Hauptgeschäftsführer Christian Seyfert. Die Unternehmen wollten in Technologien investieren, die bereits in anderen Ländern erfolgreich eingesetzt werden. Gleichzeitig werde mit der CO2-Speicherung (Carbon Capture Storage, CCS) der Ausbau und die Erprobung neuer Technologien unterstützt, die langfristig eine klimaneutrale Produktion sichern könnten. Daher fordert der VIK die Politik auf, die Verabschiedung des KSpTG im Bundestag nicht
Auch Unternehmen der Kalkindustrie schlossen sich der Forderung an. Rund zwei Drittel der Emissionen in der Kalkproduktion sind unvermeidbar, da sie aus dem Rohstoff Kalkstein selbst stammen. Damit sei die geforderte Reduktion von CO2-Emissionen um 65 Prozent nur mit CCS möglich. „Die geforderte Minderung ist mit einer reinen Brennstoffumstellung und Effizienzmaßnahmen nicht möglich“, erklärte Philip Nuyken, Geschäftsführer Politik des Bundesverbandes der Deutschen Kalkindustrie (BVK).
Carbon Management Allianz gegründet
Am 10. Dezember gründete sich zudem die „Carbon Management Allianz“ (CMA). Auch sie verlangt die rasche Verabschiedung des Gesetzes. Das KSpTG soll die regulativen Rahmenbedingungen für Carbon Management, einschließlich Technologien wie die CO2-Abscheidung, Nutzung und Speicherung (Carbon Capture, Utilization und Storage, CCUS) schaffen. An der Allianz beteiligen sich Unternehmen aus der Zement-, Kalk-, Energie- und Transportindustrie sowie der Abfallwirtschaft. „Die CMA verfolgt das Ziel, branchenübergreifend die CCUS in Deutschland zu etablieren und die dafür erforderlichen Rahmenbedingungen aktiv mitzugestalten“, erklärte die Allianz.
Deutschland sei eines der letzten europäischen Mitgliedsländer ohne einen konkreten Rechtsrahmen für die Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS), kritisiert die CMAsowie die Kohlenstoffnutzung (CCU). „Als branchenübergreifende Allianz intensivieren wir die Zusammenarbeit mit der Politik und entwickeln technologisch realisierbare wie wirtschaftlich tragfähige Lösungen“, sagte Georg Ehrmann, Geschäftsführer der CMA. Mitglieder der Allianz sind die Unternehmen Cemex, EEW, Harbour Energy, TES, VTG, Total Energies, OMV, Lhoist und Verbio.
Finale Investitionsentscheidung für Greensand
Ebenfalls am 10. Dezember gaben Ineos, als Betreiber und die Partner Harbour Energy und Nordsoefonden eine endgültige Investitionsentscheidung (FID) für die erste kommerzielle Phase von „Greensand Future“ bekannt. Vor der dänischen Küste wollen sie eine CCS betreiben, die auch für Lieferungen aus anderen Staaten offen sein soll. Dies sei das erste Projekt, das innerhalb der EU Realität wird. Es soll zur Eindämmung des Klimawandels durch Einspeicherung des Treibhausgases CO2 im Meeresboden beitragen.
Der Speicherbetrieb soll laut den Partnern Ende 2025 bis Anfang 2026 beginnen. Diese Investitionsentscheidung umfasst mehr als 150 Millionen US-Dollar in der gesamten CCS-Wertschöpfungskette. Greensand habe bereits kommerzielle Vereinbarungen über die gesamte Lieferkette hinweg geschlossen, vom CO2-Emittenten bis hin zu Logistik, Lagerung und Versand. Sie seien durch die notwendigen Finanzmittel abgesichert, um die Endinjektion und dauerhafte Lagerung umzusetzen, sagte der Ineos-Vorsitzende Jim Ratcliffe.
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Dienstag, 10.12.2024, 16:05 Uhr
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