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Enerige & Management > Windkraft Offshore - Deutscher Projektierer hat endlich Erfolg vor Taiwan
Quelle: Fotolia / ptoscano
WINDKRAFT OFFSHORE:
Deutscher Projektierer hat endlich Erfolg vor Taiwan
Schon 2018 hatte Skyborn – damals noch als WPD - den Zuschlag für den Offshore-Windpark Yunlin bekommen. Jetzt kann das Unternehmen endlich Vollendung melden
 
82 Quadratkilometer, 80 Turbinen, 640 MW Gesamtleistung: Der Offshore-Windpark Yunlin vor der Küste Taiwans hätte das Zeug zum Vorzeigeprojekt. Hätte sein Bau nicht sieben lange Jahre gebraucht.

Als der Zuschlag für das Projekt im Frühjahr 2018 fiel, war es noch die Offshoresparte des Bremer Erneuerbaren-Entwicklers WPD, die erfolgreich an der Auktion teilnahm. Die Investitionssumme für den bis dato größten Offshore-Windpark in der asiatisch-pazifischen Region sollte sich auf rund 2,7 Milliarden Euro belaufen, für 52 Prozent der Betreibergesellschaft fand WPD zwei asiatische Investoren.

Auch die Verträge für alle wichtigen Hauptkomponenten wie Windturbinen, Fundamente oder Verkabelung waren bereits unterzeichnet, als das Projekt ins Stocken geriet: Längst habe man mit der Errichtung der ersten Monopile-Fundamente beginnen wollen, berichtete der für das Offshore-Windgeschäft zuständige Vorstand Achim Berge Olsen unserer Redaktion auf der Windforce-Konferenz 2020 in Bremerhaven. Doch vor Ort regte sich Widerstand, lokale Fischer blockierten das Bauvorhaben.

2023 – inzwischen hatte der Infrastrukturfonds-Betreiber Global Infrastructure Partners (GIP) aus den USA den Offshore-Teil der WPD übernommen und in Skyborn Renewables umbenannt – gab es dann wieder Neuigkeiten von dem Projekt: Skyborn Renewables und die Partner Yunneng Wind Power Co., Ltd., Total Energies, Electricity Generating Public Company Ltd. (EGCO) und Sojitz Corporation hätten sich auf einen erweiterten Finanzierungsplan geeinigt, um den Windpark fertigzustellen, vermeldete Skyborn. Den geänderten Installationsplan verfolge man plangemäß.

Im Januar 2024 folgte der nächste Meilenstein: die Genehmigung der taiwanesischen Behörden für die geplanten Änderungen. Zu diesem Zeitpunkt erzeugten bereits 34 der 80 Turbinen Strom.

Nun sind alle 80 Windturbinen in Betrieb, meldet Skyborn. Sie liefern – vertraglich festgelegt in zwei über zwanzig Jahre laufenden Power Purchase Agreements (PPA) – rechnerisch Strom für mehr als 600.000 Haushalte an die Taiwan Power Co.
 

Katia Meyer-Tien
Redakteurin
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