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Enerige & Management > Klimaschutz - CO2 nutzen statt verpressen
Quelle: Fotolia
KLIMASCHUTZ:
CO2 nutzen statt verpressen
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) setzt die Abscheidung und Speicherung von CO2 oben auf ihre Agenda. Preisträger eines Wettbewerbs zeigen Wege zur CO2-Nutzung.
 
CO2-Abscheidung, Speicherung und Nutzung (CCS und CCU) werden künftig eine stärkere Rolle spielen, betonte die neue Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) bei ihrem Amtsantritt. Passend dazu zeichnete ein Wettbewerb Ideen aus, wie das Klimagas sinnvoll genutzt werden kann. CO2-basierter Graphit, Kunststoffe und Methanol gewannen beim Innovationspreis „Best CO2 Utilisation 2025“ des Nova-Instituts.

Die Vergabe des Innovationspreises war der Höhepunkt der CO2-based Fuels and Chemicals Conference 2025, die sowohl in Köln als auch online stattfand.Die Konferenz gilt als eine der wichtigsten internationalen Treffen der Carbon Capture and Utilisation (CCU) und Power-to-X Branche und präsentierte in ihrer 13. Ausgabe aktuelle Entwicklungen. Insgesamt 230 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie 45 Rednerinnen und Redner aus der ganzen Welt teil.

Sechs Finalistinnen und Finalisten stellten ihre wegweisenden CCU-Technologien einem breiten internationalen CCU-Fachpublikum vor. Die drei Gewinner des „Best CO₂ Utilisation 2025“ Innovationspreises wurden anschließend von den Teilnehmenden im Rahmen einer Live-Abstimmung gewählt. UP Catalyst, Far Eastern New Century Corporation und Oxylus Energy wurden mit dem Preis ausgezeichnet, weil sie „bedeutende Fortschritte auf dem Weg in eine Zukunft mit erneuerbarem Kohlenstoff“ erreichten.

Ausgezeichnete Innovationen

Der Innovationspreis geht an UP Catalyst, ein estnisches Unternehmen, das Batterie-Graphit aus CO2-Emissionen gewinnt. Das entwickelte Verfahren gewinnt mittels Molten Salt CO2 Capture and Electrochemical Conversion (MSCC-EC) aus CO2-Emissionen langlebige Kohlenstoffmaterialien wie Graphit und Kohlenstoffnanoröhren (CNTs). Die Methode zeichnet sich durch den geringsten Energieverbrauch pro Tonne produzierten Graphits aus, weil es deutlich niedrigere Temperaturen benötigt als herkömmliche.

Die Far Eastern New Century Corporation erhält den zweiten Preis für ihre innovative NIPU-Technologie. Das auf Taiwan ansässige Unternehmen entwickelte das weltweit erste nicht-isocyanathaltige Polyurethan (NIPU), das aus CO2 gewonnen wird und hochleistungsfähige elastomere Materialien ermöglicht. Es vermeidet die gesundheitsgefährdenden Stoffe wie Phosgen und Isocyanate die für konventionelle thermoplastische Polyurethane benötigt werden.

Den dritten Preis bekam das US-amerikanische Unternehmen Oxylus Energy für seine innovative elektrochemische Methode zur Herstellung von grünem Methanol. Das Unternehmen nutzt seinen sogenannten Methanol Producing Electrolyser, um industrielle CO2-Emissionen mithilfe ausschließlich erneuerbarer Energie und Wasser direkt in nachhaltiges Methanol umzuwandeln. Damit wird CO2-neutrales und sogar CO2-negatives Methanol hergestellt werden zu Kosten, die mit fossilem Methanol konkurrieren können.
 
Gewinner und Sponsoren des Best-CO2-Utilisation-Preises:
(v.li.) Martin Lindmeyer (Yncoris), Anastasios Perimenis (CO2 Value Europe), Sebastian Pohlmann (Up Catalyst), Fanny Liao (Far Eastern New Century Corporation), Michael Carus und Asta Partanen (beide Nova-Institut)
Quelle: Almut Elhardt
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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