
Quelle: Auswärtiges Amt
KLIMASCHUTZ:
Berliner Treffen bereitet Klimakonferenz in Brasilien vor
In Berlin treffen sich Vertreter aus über 40 Ländern zum Petersberger Klimadialog. Ziel ist es, Fragen zur Finanzierung der globalen Klimaziele vor der COP 30 zu klären.
Am 25. und 26. März 2025 findet in Berlin der Petersberger Klimadialog statt. Vertreter aus mehr als 40 Ländern sowie der
EU beraten über die Vorbereitung der Weltklimakonferenz COP 30, die im November im brasilianischen Belém stattfindet. COP steht für Parteien der UNO-Klimawandelkonferenz (Conference
of the Parties - COP - of the United Nations Climate Change Conference). Dabei werden Umsetzungswege beraten zum Pariser Beschluss
von 2015, die menschengemachte Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.
Der Klimadialog ist nach seinem ersten Austragungsort 2010 auf dem Petersberg bei Bonn benannt. Er bietet die erste hochrangige Gelegenheit, zentrale Fragen zur Umsetzung der Klimaschutzziele nach der COP 29 in Baku (Aserbaidschan) im Herbst 2024 zu diskutieren.
Die Bundesregierung wird durch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und die Klimasonderbeauftragte Jennifer Morgan vertreten. Baerbock mahnte die Teilnehmenden: „OECD und UNDP haben es gerade aufs Neue bestätigt: Weniger Klimaschutz bedeutet zukünftig deutlich weniger Wirtschaftswachstum.“ Auch UN-Generalsekretär António Guterres wird virtuell teilnehmen.
Forderungen nach verstärkter Klimafinanzierung
Ein zentrales Thema ist die internationale Klimafinanzierung. Laut Umweltorganisationen sind jährlich 1,3 Billionen US-Dollar notwendig, um den Klimaschutz global voranzutreiben. Der WWF fordert, dass Industrieländer eine führende Rolle bei der Abkehr von fossilen Energien einnehmen. Deutschland solle seine Zusage von sechs Milliarden Euro jährlicher Klimafinanzierung nicht nur einhalten, sondern ausbauen. Zudem wird eine Reform der internationalen Finanzarchitektur diskutiert, um neue Einnahmequellen wie Abgaben auf Emissionen aus dem Luft- und Seeverkehr zu erschließen.
Die Staaten müssen bis Herbst ihre neuen nationalen Klimabeiträge (NDCs) vorlegen. Der WWF fordert, dass darin der Beschluss der COP 28 aus Dubai berücksichtigt wird: die Abkehr von fossilen Energien, die Verdreifachung der Kapazitäten für Erneuerbare Energien und die Verdopplung der Energieeffizienz. Insbesondere die EU wird aufgefordert, bis September einen ambitionierten Klimabeitrag zu formulieren.
Abkehr der USA bringt mehr Verantwortung Europas
Nach dem erneuten Rückzug der USA aus dem Pariser Abkommen sehen Experten eine besondere Verantwortung bei Deutschland und der EU. Laut Christoph Bals von der Umweltorganisation Germanwatch ist es notwendig, neue multilaterale Initiativen zu starten, um den Klimaschutz voranzubringen. Besonders in der Klimafinanzierung habe das Aussetzen von US-AID-Zahlungen eine Lücke hinterlassen, die Europa mit neuen Allianzen füllen müsse.
„Zudem müssen die neuen Klimaziele die Beschlüsse der Klimakonferenz 2023 widerspiegeln, also die Abkehr von allen fossilen Brennstoffen”, fordert Germanwatch. Neben der Minderung von Emissionen steht auch die Anpassung an den Klimawandel im Mittelpunkt. Die Klima-Allianz Deutschland fordert, dass wohlhabende Staaten gezielt verwundbare Länder unterstützen. Die langfristige Finanzierung von Verlusten und Schäden durch die Klimakrise soll auf der COP 30 gesichert werden.
Auch die neue Bundesregierung sei in der Pflicht, betont Kathrin Schroeder, Leiterin der Abteilung Politik beim kirchlichen Hilfswerk Misereor: „Zehn Jahre nach dem Pariser Abkommen steuern wir auf eine 2,7 Grad heißere Welt zu, die die globale Stabilität bedroht.“ Fossile Energien füllten Kriegskassen und machten die Welt unsicherer.
Schroeder befürchtet, dass sich die Koalitionäre aus Union und SPD nur auf dem Papier zu den Pariser Zielen bekennen, während sie konkrete Klimaschutzmaßnahmen ausbremsen und sogar neue Gaskraftwerke bauen wollen. „Deutschland und die EU müssen deutliche Signale senden, dass sie sich von fossilen Energien abwenden und andere motivieren, dasselbe zu tun“, fordert sie.
Der Klimadialog ist nach seinem ersten Austragungsort 2010 auf dem Petersberg bei Bonn benannt. Er bietet die erste hochrangige Gelegenheit, zentrale Fragen zur Umsetzung der Klimaschutzziele nach der COP 29 in Baku (Aserbaidschan) im Herbst 2024 zu diskutieren.
Die Bundesregierung wird durch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und die Klimasonderbeauftragte Jennifer Morgan vertreten. Baerbock mahnte die Teilnehmenden: „OECD und UNDP haben es gerade aufs Neue bestätigt: Weniger Klimaschutz bedeutet zukünftig deutlich weniger Wirtschaftswachstum.“ Auch UN-Generalsekretär António Guterres wird virtuell teilnehmen.
Forderungen nach verstärkter Klimafinanzierung
Ein zentrales Thema ist die internationale Klimafinanzierung. Laut Umweltorganisationen sind jährlich 1,3 Billionen US-Dollar notwendig, um den Klimaschutz global voranzutreiben. Der WWF fordert, dass Industrieländer eine führende Rolle bei der Abkehr von fossilen Energien einnehmen. Deutschland solle seine Zusage von sechs Milliarden Euro jährlicher Klimafinanzierung nicht nur einhalten, sondern ausbauen. Zudem wird eine Reform der internationalen Finanzarchitektur diskutiert, um neue Einnahmequellen wie Abgaben auf Emissionen aus dem Luft- und Seeverkehr zu erschließen.
Die Staaten müssen bis Herbst ihre neuen nationalen Klimabeiträge (NDCs) vorlegen. Der WWF fordert, dass darin der Beschluss der COP 28 aus Dubai berücksichtigt wird: die Abkehr von fossilen Energien, die Verdreifachung der Kapazitäten für Erneuerbare Energien und die Verdopplung der Energieeffizienz. Insbesondere die EU wird aufgefordert, bis September einen ambitionierten Klimabeitrag zu formulieren.
Abkehr der USA bringt mehr Verantwortung Europas
Nach dem erneuten Rückzug der USA aus dem Pariser Abkommen sehen Experten eine besondere Verantwortung bei Deutschland und der EU. Laut Christoph Bals von der Umweltorganisation Germanwatch ist es notwendig, neue multilaterale Initiativen zu starten, um den Klimaschutz voranzubringen. Besonders in der Klimafinanzierung habe das Aussetzen von US-AID-Zahlungen eine Lücke hinterlassen, die Europa mit neuen Allianzen füllen müsse.
„Zudem müssen die neuen Klimaziele die Beschlüsse der Klimakonferenz 2023 widerspiegeln, also die Abkehr von allen fossilen Brennstoffen”, fordert Germanwatch. Neben der Minderung von Emissionen steht auch die Anpassung an den Klimawandel im Mittelpunkt. Die Klima-Allianz Deutschland fordert, dass wohlhabende Staaten gezielt verwundbare Länder unterstützen. Die langfristige Finanzierung von Verlusten und Schäden durch die Klimakrise soll auf der COP 30 gesichert werden.
Auch die neue Bundesregierung sei in der Pflicht, betont Kathrin Schroeder, Leiterin der Abteilung Politik beim kirchlichen Hilfswerk Misereor: „Zehn Jahre nach dem Pariser Abkommen steuern wir auf eine 2,7 Grad heißere Welt zu, die die globale Stabilität bedroht.“ Fossile Energien füllten Kriegskassen und machten die Welt unsicherer.
Schroeder befürchtet, dass sich die Koalitionäre aus Union und SPD nur auf dem Papier zu den Pariser Zielen bekennen, während sie konkrete Klimaschutzmaßnahmen ausbremsen und sogar neue Gaskraftwerke bauen wollen. „Deutschland und die EU müssen deutliche Signale senden, dass sie sich von fossilen Energien abwenden und andere motivieren, dasselbe zu tun“, fordert sie.

© 2025 Energie & Management GmbH
Dienstag, 25.03.2025, 16:16 Uhr
Dienstag, 25.03.2025, 16:16 Uhr
Mehr zum Thema