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Quelle: Shutterstock / Images01
STROMNETZ:
Bayernwerk Netz startet Kartierungen für Netzausbau in Franken
Die Zahl der dezentralen Stromerzeuger im Gebiet von Bayernwerk Netz steigt stetig. Für drei Netzausbauprojekte starten nun die umweltfachlichen Kartierungen.
 
Gleich drei Netzausbau-Projekte der Bayernwerk Netz GmbH gehen Ende Januar in die nächste Phase: In den Landkreisen Kronach und Coburg beginnen die umweltfachlichen Kartierungen für den Neubau einer Erdkabel-Leitung, den Umbau von zwei Freileitungsmasten sowie die Ertüchtigung einer Freileitung.

Bis November analysieren Biologinnen und Biologen der Fachfirma TNL Buttenheim zunächst die Naturräume in der Umgebung der geplanten Projekte, um Erkenntnisse über die dort lebenden Tiere und Pflanzen zu gewinnen. „Wir untersuchen die Lebensräume geschützter Arten wie der Haselmaus oder verschiedener Amphibien und Reptilien. Um alle Arten zu dokumentieren, begehen die Kartierungsexperten die Flächen im Laufe des Jahres meist mehrmals und zu unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten“, erklärt Alischa Naomi Staebner, Projektleiterin für Umweltplanung bei der Bayernwerk Netz. Die erhobenen Daten sollen in Umweltgutachten einfließen, die in den weiteren Planungen für die drei Projekte berücksichtigt werden.

Kronkret plant Bayernwerk Netz:
  • den Neubau einer Hochspannungs-Erdkabelleitung zwischen dem Umspannwerk Windheim und dem Werksgelände des Behälterglasherstellers Wiegand-Glas in Steinbach am Wald. Die rund drei Kilometer lange Leitung wird das Unternehmen direkt an das Hochspannungsnetz anschließen und so die Stromversorgung des Standorts verbessern. Damit der Behälterglashersteller seine Schmelzwannen künftig mit mehr Strom betreiben und im Gegenzug die Verwendung von Erdgas reduzieren kann, wird der direkte Anschluss an das Hochspannungsnetz der Bayernwerk Netz benötigt. Der Bau dieser neuen Leitung soll voraussichtlich 2027 beginnen, sodass sie 2028 in Betrieb gehen kann.
  • die Erneuerung zweier Freileitungsmasten am Umspannwerk Windheim Ende 2026.
  • die Modernisierung der Freileitung zwischen Stockheim und Neustadt bei Coburg. Auf der bestehenden Leitung sollen voraussichtlich im Jahr 2026 zusätzliche Leiterseile aufgelegt werden, um die Leitung leistungsfähiger zu machen.
Anlass für den Netzausbau ist die steigende Anzahl von dezentralen Anlagen zur Erzeugung grünen Stroms. Der Landkreis Kronach steht nach Angaben von Bayernwerk Netz dabei beispielhaft für die gesamte Region: Ende 2023 verzeichnete der Verteilnetzbetreiber eine installierte Leistung von rund 181 MW im Landkreis. Zwischen den Jahren 2020 und 2023 hat sich die installierte Leistung mehr als verdoppelt. Im Jahr 2023 ist sie sogar um 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Und die Zahl der Anlagen steigt weiter: Aktuell liegen der Bayernwerk-Netz Anschluss-Anfragen für neue Erzeugungsanlagen im Landkreis Kronach mit einer Leistung von 545 MW vor, was dem Dreifachen der heute installierten Leistung entspricht.
 

Katia Meyer-Tien
Redakteurin
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