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ELEKTROFAHRZEUGE:
Zuckerbrot und Peitsche für Deutschlands Autokäufer
Drei Maßnahmen könnten Deutschlands Verkehrswende auf Kurs bringen, sagen Verbände und stellen dazu eine Studie des FÖS vor.
15 Millionen Elektroautos bis 2030: Wie dieses Ziel in Deutschland erreicht werden kann, damit hat sich eine aktuelle Studie
des Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) beschäftigt. Der Auftrag dazu kam vom Auto Club Europa (ACE), dem Naturschutzbund
Nabu, dem BUND, der Klimaallianz Deutschland und der Caritas.
Dass Deutschland derzeit bei weitem noch nicht auf Kurs ist zeigt ein Blick auf die Zahlen. Derzeit sind unter den knapp 49 Millionen zugelassenen Autos in Deutschland nur etwa 1,5 Millionen batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge (BEV). Unter den aktuellen Rahmenbedingungen könnte diese Zahl bis 2030 auf 8,9 Millionen steigen, zitiert die Studie Prognosen von Agora Verkehrswende.
Einem stärkeren Anstieg stehen den Studienautoren zufolge diverse Hindernisse entgegen: Ökonomische Faktoren wie die im Vergleich zu Verbrennern höheren Anschaffungskosten und die noch mangelhafte Verfügbarkeit kleinerer E-Autos, infrastrukturelle Hemmnisse wie der geografisch ungleich veteilte Ausbau der Ladeinfrastruktur und kulturelle Hemmnisse wie eine generelle Skepsis gegenüber E-Autos und die sogenannte „Reichweitenangst“.
Um das 15-Millionen-Ziel dennoch zu erreichen, müsse den Hindernissen durch staatliche Eingriffe begegnet werden, folgern die Autoren und untersuchten acht Förderinstrumente anhand von fünf Kriterien: Klimaschutzwirkung, fiskalische Wirkung, Verteilungswirkung, wirtschaftliche Impulse und (administrative) Umsetzbarkeit.
Drei Empfehlungen für die Politik
Auf Basis dieser Ergebnisse schlagen die auftraggebenden Verbände eine Kombination verschiedener Instrumente vor:
Die vollständige Studie mit dem Titel „E-Mobilitat auf Erfolgskurs bringen: Instrumente für eine sozial gerechte Antriebswende“ ist im Internet verfügbar.
Dass Deutschland derzeit bei weitem noch nicht auf Kurs ist zeigt ein Blick auf die Zahlen. Derzeit sind unter den knapp 49 Millionen zugelassenen Autos in Deutschland nur etwa 1,5 Millionen batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge (BEV). Unter den aktuellen Rahmenbedingungen könnte diese Zahl bis 2030 auf 8,9 Millionen steigen, zitiert die Studie Prognosen von Agora Verkehrswende.
Einem stärkeren Anstieg stehen den Studienautoren zufolge diverse Hindernisse entgegen: Ökonomische Faktoren wie die im Vergleich zu Verbrennern höheren Anschaffungskosten und die noch mangelhafte Verfügbarkeit kleinerer E-Autos, infrastrukturelle Hemmnisse wie der geografisch ungleich veteilte Ausbau der Ladeinfrastruktur und kulturelle Hemmnisse wie eine generelle Skepsis gegenüber E-Autos und die sogenannte „Reichweitenangst“.
Um das 15-Millionen-Ziel dennoch zu erreichen, müsse den Hindernissen durch staatliche Eingriffe begegnet werden, folgern die Autoren und untersuchten acht Förderinstrumente anhand von fünf Kriterien: Klimaschutzwirkung, fiskalische Wirkung, Verteilungswirkung, wirtschaftliche Impulse und (administrative) Umsetzbarkeit.
Drei Empfehlungen für die Politik
Auf Basis dieser Ergebnisse schlagen die auftraggebenden Verbände eine Kombination verschiedener Instrumente vor:
- Bonus-Malus-System: Die Einführung eines Malus, der mit dem CO2-Wert des Autos progressiv ansteigt, über die Jahre verschärft wird und als Hebesatz der Kfz-Steuer im ersten Jahr erhoben wird. Die Einnahmen sollen für den Bonus verwendet werden, mit dem BEV mit einem Preis von maximal 35.000 Euro und einem Gewicht von maximals 2 Tonnen gefördert werden könnten. Der Bonus soll an weitere Umweltaspekte geknüpft und degressiv ausgestaltet sein.
- Social Leasing: Das Ermöglichen von monatlichen Leasingraten von 70 bis 150 Euro pro Fahrzeug nach französischem Vorbild. Finanziert werden könnte das Programm aus den Malus-Einnahmen für Verbrenner. Für die Förderfähigkeit der Pkw sollten die gleichen fahrzeugbezogenen Kriterien gelten. Zusätzlich sollten personenbezogene Kriterien (Nettoäquivalenzeinkommen, Haushaltsgröße, ÖPNV-Verfügbarkeit) berücksichtigt und die Förderung ausschließlich für die untere Einkommenshälfte gewährt werden.
- Dienstwagenbesteuerung: Die Berechnung des monatlichen geldwerten Vorteils für Verbrenner-Dienstwagen (inkl. PHEV) mit 2 Prozent statt derzeit 1 Prozent. Die monatliche Steuerhöhe für E-Autos sollte perspektivisch von derzeit 0,25 Prozent bzw. 0,5 Prozent auf den aktuellen Regelsteuersatz von1 Prozent angehoben werden (möglicherweise nach Gewicht, Preis oder anderen fahrzeugbezogenen Kriterien differenziert), um den „Gewöhnungseffekt“ von Steuervergünstigungen zu vermeiden.
Die vollständige Studie mit dem Titel „E-Mobilitat auf Erfolgskurs bringen: Instrumente für eine sozial gerechte Antriebswende“ ist im Internet verfügbar.

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Montag, 02.06.2025, 12:43 Uhr
Montag, 02.06.2025, 12:43 Uhr
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