
Quelle: Ökoinstitut
STUDIEN:
Warum die Windkraft im Ländle ein laues Lüftle ist
Eine Studie des Öko-Instituts zeigt, warum der Windkraft-Ausbau in Baden-Württemberg stockt. Hohe Kosten, komplexe Genehmigungen und unsichere Flächennutzung bremsen Projekte aus.
Der Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg verläuft weiterhin schleppend. Eine Studie des Öko-Instituts, die im Auftrag
der Elektrizitätswerke Schönau eG (EWS) erstellt wurde, benennt die Hauptgründe: lange Genehmigungsverfahren, hohe Investitionskosten und Unsicherheiten
bei der Flächennutzung. Laut der Untersuchung, die auf einer umfassenden Datenauswertung und Interviews mit neun Windkraft-Projektierern
basiert, wäre eine Verfünffachung des bisherigen Zubaus erforderlich, um die Energieziele des Landes zu erreichen.
Die Studie hebt vier zentrale Handlungsfelder hervor, um den Ausbau zu beschleunigen:
Staatsforst kassiert doppelt
Hohe Pachten für Flächen erschweren zudem die wirtschaftliche Umsetzung, weshalb insbesondere öffentliche Grundstückseigentümer eine Verantwortung für bürgernahe Projekte trügen. Allerdings vergeben die Staatsforsten mögliche Flächen in einer zusätzlichen Ausschreibung.
Peter Ugolini-Schmidt, Leiter Politik der EWS, fordert, auch auf Bundesebene der Rahmen zu verbessern. Ein stabiler Finanzierungsrahmen sei entscheidend, um die Energiewende nicht auszubremsen. Zudem könnte ein staatliches Bürgschaftsprogramm für Power Purchase Agreements (PPA) mittelständischen Akteuren den Zugang zu marktbasierten Finanzierungsmodellen erleichtern.
Die Studienautoren machen deutlich, dass ohne gezielte politische und regulatorische Anpassungen die Ausbauziele im Land schwer zu erreichen sind. Ob und wann die vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt werden, ist ungewiss.

Die Studie „Windkrafthemmnisse in B-W“ steht als PDF zum Download bereit.
Die Studie hebt vier zentrale Handlungsfelder hervor, um den Ausbau zu beschleunigen:
- Erstens solle eine regelmäßige Überprüfung der Regionalpläne sicherstellen, dass ausgewiesene Flächen tatsächlich nutzbar sind.
- Zweitens könnte die Vergabe von Flächen im Staatswald für regionale und bürgerschaftliche Projekte vereinfacht werden.
- Drittens wird eine bessere Zusammenarbeit der Genehmigungsbehörden mit den Projektierern empfohlen, unterstützt durch mehr und besser geschultes Personal.
- Viertens sei ein verstärkter Netzausbau notwendig, um den erzeugten Strom effizient einzuspeisen.
Staatsforst kassiert doppelt
Hohe Pachten für Flächen erschweren zudem die wirtschaftliche Umsetzung, weshalb insbesondere öffentliche Grundstückseigentümer eine Verantwortung für bürgernahe Projekte trügen. Allerdings vergeben die Staatsforsten mögliche Flächen in einer zusätzlichen Ausschreibung.
Peter Ugolini-Schmidt, Leiter Politik der EWS, fordert, auch auf Bundesebene der Rahmen zu verbessern. Ein stabiler Finanzierungsrahmen sei entscheidend, um die Energiewende nicht auszubremsen. Zudem könnte ein staatliches Bürgschaftsprogramm für Power Purchase Agreements (PPA) mittelständischen Akteuren den Zugang zu marktbasierten Finanzierungsmodellen erleichtern.
Die Studienautoren machen deutlich, dass ohne gezielte politische und regulatorische Anpassungen die Ausbauziele im Land schwer zu erreichen sind. Ob und wann die vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt werden, ist ungewiss.

Entwicklung der Anlagenleistung und mögliche Ausbaukorridore für Windkraft in Baden-Württemberg -
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Quelle: Ökoinstitut
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Quelle: Ökoinstitut
Die Studie „Windkrafthemmnisse in B-W“ steht als PDF zum Download bereit.

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Freitag, 28.02.2025, 11:23 Uhr
Freitag, 28.02.2025, 11:23 Uhr
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