Wärmenetzausbau in München. Quelle: Stefan Sagmeister
WÄRMENETZ:
Wärmewende-Allianz startet in Berlin
Der Bundesverband Kalte Wärmenetze (BVKW) hat in Berlin seine Initiative Wärmewende-Allianz vorgestellt. Ziel sei eine effizientere, sozial gerechte und technologieoffene Wärmewende.
In Berlin hat der Bundesverband Kalte Wärmenetze (BVKW) am 13. Oktober zu seiner ersten Netzwerkveranstaltung eingeladen. Dabei stellte der Verband seine neue Initiative „Wärmewende-Allianz“
vor, die Kooperationen zwischen Fachverbänden, Institutionen und Organisationen fördern soll. Gemeinsam wollen die Partner
den Umbau der Wärmeversorgung in Deutschland vorantreiben.
Laut BVKW ist die Umstellung auf erneuerbare Energien im Wärmesektor eine der größten klimapolitischen Herausforderungen der kommenden Jahre. Der Wärmebedarf mache rund die Hälfte des Endenergieverbrauchs in Deutschland aus, mehr als 80 Prozent davon stammten bislang aus fossilen Quellen. „Ohne eine tiefgreifende Transformation wird das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 nicht erreichbar sein“, erklärte BVKW-Vorstand Klaus Meyer.
Niedrigere Temperaturen heizen effektiver
Ein zentrales Thema der Veranstaltung war die Rolle sogenannter kalter Wärmenetze. Diese Netze der fünften Generation arbeiten mit niedrigen Temperaturen und versorgen Gebäude über dezentrale Wärmepumpen. Nach Angaben des Verbands ermöglichen sie die Nutzung verschiedener lokaler Energiequellen wie oberflächennaher Geothermie, Umweltwärme oder industrieller Abwärme. Der BVKW bezeichnet sie als „Schlüsseltechnologie der Wärmewende“.
Zu den Vorteilen kalter Wärmenetze zählen laut Verband geringere Wärmeverluste, niedrigere Betriebskosten und flexible Einsatzmöglichkeiten – etwa durch die Kombination unterschiedlicher erneuerbarer Quellen. Sie eigneten sich sowohl für Neubaugebiete als auch für Bestandsquartiere. Durch die Möglichkeit zur gebäudeübergreifenden Kühlung könnten sie zudem einen Beitrag zur Klimaanpassung leisten.
Politische Rahmen verbessern
Neben Meyer sprach auch Klaus Mindrup, ehemaliger Bundestagsabgeordneter der SPD, der den politischen Impuls der Veranstaltung setzte. Er betonte, dass die Wärmewende nicht nur ein technisches, sondern auch ein gesellschaftliches Projekt sei: „Sie betrifft Haushalte, Unternehmen, Kommunen und Politik gleichermaßen.“
Der BVKW fordert in seinem aktuellen Positionspapier eine Reform der Förderpolitik im Wärmesektor. Fördermittel sollten konsequent an Effizienz ausgerichtet werden, heißt es darin. Besonders kalte Wärmenetze müssten stärker berücksichtigt werden.
Sie hätten den Vorteil größerer Haltbarkeit wegen der niedrigeren Vorlauftemperaturen. Außerdem entstehe das Potenzial, im Sommer hohe Temperaturen abzuleiten und so Gebäude zu kühlen. Der Verband fordert ein Ende der Subventionierung von Holzheizungen aus, da Holz als Brennstoff nur begrenzt verfügbar sei.

Wichtig seien laut BVKW zudem sozial ausgewogene Zuschüsse, faire Kreditangebote und verlässliche Förderbedingungen. Die Wärmewende müsse sozial verträglich gestaltet werden, um Akzeptanz in der Bevölkerung zu sichern. „Niemand darf bei der Wärmewende zurückgelassen werden“, betont der Verband.
Auch die kommunale Wärmeplanung spiele eine entscheidende Rolle. Sie müsse technologieoffen, aber systematisch erfolgen, um Doppelstrukturen und Fehlanreize zu vermeiden. Kommunen sollten bei der Planung finanziell und fachlich unterstützt werden, insbesondere kleinere Städte und Gemeinden mit begrenzten Ressourcen.
Der BVKW mit Sitz in Berlin ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Unternehmen, Ingenieurbüros und Forschungseinrichtungen, die sich für die Entwicklung und Umsetzung kalter Wärmenetze einsetzen. Mit der Wärmewende-Allianz will der Verband nun gezielt Partnerschaften mit Akteuren der Energiewende eingehen, um Fachwissen zu bündeln und Projekte zu beschleunigen.
Das zwölfseitige Positionspapier „Reform der Förderpolitik im Wärmesektor und die Rolle kalter Wärmenetze“ steht auf der Internetseite des BVKW zum Download bereit.
Laut BVKW ist die Umstellung auf erneuerbare Energien im Wärmesektor eine der größten klimapolitischen Herausforderungen der kommenden Jahre. Der Wärmebedarf mache rund die Hälfte des Endenergieverbrauchs in Deutschland aus, mehr als 80 Prozent davon stammten bislang aus fossilen Quellen. „Ohne eine tiefgreifende Transformation wird das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 nicht erreichbar sein“, erklärte BVKW-Vorstand Klaus Meyer.
Niedrigere Temperaturen heizen effektiver
Ein zentrales Thema der Veranstaltung war die Rolle sogenannter kalter Wärmenetze. Diese Netze der fünften Generation arbeiten mit niedrigen Temperaturen und versorgen Gebäude über dezentrale Wärmepumpen. Nach Angaben des Verbands ermöglichen sie die Nutzung verschiedener lokaler Energiequellen wie oberflächennaher Geothermie, Umweltwärme oder industrieller Abwärme. Der BVKW bezeichnet sie als „Schlüsseltechnologie der Wärmewende“.
Zu den Vorteilen kalter Wärmenetze zählen laut Verband geringere Wärmeverluste, niedrigere Betriebskosten und flexible Einsatzmöglichkeiten – etwa durch die Kombination unterschiedlicher erneuerbarer Quellen. Sie eigneten sich sowohl für Neubaugebiete als auch für Bestandsquartiere. Durch die Möglichkeit zur gebäudeübergreifenden Kühlung könnten sie zudem einen Beitrag zur Klimaanpassung leisten.
Politische Rahmen verbessern
Neben Meyer sprach auch Klaus Mindrup, ehemaliger Bundestagsabgeordneter der SPD, der den politischen Impuls der Veranstaltung setzte. Er betonte, dass die Wärmewende nicht nur ein technisches, sondern auch ein gesellschaftliches Projekt sei: „Sie betrifft Haushalte, Unternehmen, Kommunen und Politik gleichermaßen.“
Der BVKW fordert in seinem aktuellen Positionspapier eine Reform der Förderpolitik im Wärmesektor. Fördermittel sollten konsequent an Effizienz ausgerichtet werden, heißt es darin. Besonders kalte Wärmenetze müssten stärker berücksichtigt werden.
Sie hätten den Vorteil größerer Haltbarkeit wegen der niedrigeren Vorlauftemperaturen. Außerdem entstehe das Potenzial, im Sommer hohe Temperaturen abzuleiten und so Gebäude zu kühlen. Der Verband fordert ein Ende der Subventionierung von Holzheizungen aus, da Holz als Brennstoff nur begrenzt verfügbar sei.

Klaus Mindrup (SPD) bei der BVKW-Netzwerktagung in Berlin
Quelle: Susanne Harmsen
Quelle: Susanne Harmsen
Wichtig seien laut BVKW zudem sozial ausgewogene Zuschüsse, faire Kreditangebote und verlässliche Förderbedingungen. Die Wärmewende müsse sozial verträglich gestaltet werden, um Akzeptanz in der Bevölkerung zu sichern. „Niemand darf bei der Wärmewende zurückgelassen werden“, betont der Verband.
Auch die kommunale Wärmeplanung spiele eine entscheidende Rolle. Sie müsse technologieoffen, aber systematisch erfolgen, um Doppelstrukturen und Fehlanreize zu vermeiden. Kommunen sollten bei der Planung finanziell und fachlich unterstützt werden, insbesondere kleinere Städte und Gemeinden mit begrenzten Ressourcen.
Der BVKW mit Sitz in Berlin ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Unternehmen, Ingenieurbüros und Forschungseinrichtungen, die sich für die Entwicklung und Umsetzung kalter Wärmenetze einsetzen. Mit der Wärmewende-Allianz will der Verband nun gezielt Partnerschaften mit Akteuren der Energiewende eingehen, um Fachwissen zu bündeln und Projekte zu beschleunigen.
Das zwölfseitige Positionspapier „Reform der Förderpolitik im Wärmesektor und die Rolle kalter Wärmenetze“ steht auf der Internetseite des BVKW zum Download bereit.
© 2025 Energie & Management GmbH
Montag, 13.10.2025, 14:17 Uhr
Montag, 13.10.2025, 14:17 Uhr
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