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Enerige & Management > Windkraft Onshore - Viel Kohle für Windstrom - Mibrag investiert in Windpark
Quelle: Verbund
WINDKRAFT ONSHORE:
Viel Kohle für Windstrom - Mibrag investiert in Windpark
Das Braunkohleunternehmen Mibrag will rund 100 Mio. Euro in einen neuen Windpark investieren. 15 Turbinen entstehen auf der Rekultivierungsfläche des Tagebaus Vereinigtes Schleenhain.
 
Windstrom anstelle von Kohlestrom will die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft 30 Kilometer südlich von Leipzig produzieren. Mit 15 Windenergieanlagen soll auf der Rekultivierungsfläche des Tagebaus Vereinigtes Schleenhain bei der sächsischen Gemeinde Neukieritzsch ein hochmoderner Windpark entstehen. Der Genehmigungsantrag für den Windpark Breunsdorf wurde am 28. Februar bei der unteren Immissionsschutzbehörde des Landkreises Leipzig eingereicht, wie die Mibrag mitteilte.

Im Vorfeld sei das Vorhaben mit der Gemeinde Neukieritzsch und der Stadt Groitzsch, 26 Kilometer südlich von Leipzig, in einer Reihe von Dialogveranstaltungen vorgestellt und diskutiert worden. Grundlage hierfür ist das im Regionalplan Leipzig-Westsachsen ausgewiesene Windvorrang- und Eignungsgebiet Breunsdorf. Im Zuge der Gespräche hat Mibrag für diesen Genehmigungsantrag die Zahl der Windkraftanlagen von ursprünglich 17 auf 15 reduziert und dadurch den Abstand zur Wohnbebauung erhöht. Geplant ist die Errichtung von hochmodernen Windkraftanlagen der 6-MW-Klasse mit einer Investitionssumme von rund 100 Mio. Euro.
 
Windräder am Rand des Tagebaus Vereinigtes Schleenhain
Quelle: Mibrag / Rainer Weisflog

Auch Wasserstoffproduktion geplant

"Der Windpark Breunsdorf ist ein wichtiger Baustein für die Entwicklung von Mibrag zu einem modernen Energiedienstleister auf Basis erneuerbarer Energien und leistet zugleich einen Beitrag zur Energiewende in Sachsen", unterstrich der kaufmännische Geschäftsführer Kai Steinbach. Die Bauarbeiten sollen laut den Plänen der Mibrag im dritten Quartal 2023 beginnen. Ab 2024 sollen die Anlagen mit einer Kapazität von 90 MW Strom liefern. Die jährliche Einspeisemenge liege bei etwa 205 Mio. kWh. Damit ließen sich rund 90.000 Haushalte mit ihrem jährlichen Strombedarf versorgen.

In einem weiteren Schritt plane das Unternehmen, den Strom zur Produktion von grünem Wasserstoff einzusetzen. Die Veredlung des erneuerbaren Stroms zu Wasserstoff, Methanol und grünen Kraftstoffen sei Bestandteil des Projekts "Erneuerung Mibrag im Revier" (EMIR). "Für diese Produktgruppen sehen wir in den nächsten Jahren eine rasant steigende Nachfrage", sagte Steinbach weiter. Rein rechnerisch wären 4.100 Tonnen Wasserstoff jährlich aus Windstrom möglich.

Die Mibrag mit Sitz in Zeitz fördert in Sachsen-Anhalt im Tagebau Profen und in Sachsen im Tagebau Vereinigtes Schleenhain Braunkohle. Das Unternehmen mit rund 1.400 Beschäftigten beliefert die Großkraftwerke Schkopau und Lippendorf sowie Heizkraftwerke und Industriebetriebe in Chemnitz und Zeitz mit Kohle. 
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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Dienstag, 01.03.2022, 11:36 Uhr

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