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Enerige & Management > Studien - Versorgungssicherheit ist wichtiger als Klimaschutz
Quelle: Pixabay / Andreas Breitling
STUDIEN:
Versorgungssicherheit ist wichtiger als Klimaschutz
Nur für 12 Prozent der Bundesbürger ist Klimaschutz wichtiger als Versorgungssicherheit und niedrige Preise. Und: Die Mehrheit bemüht sich bereits ums Energiesparen.
 
Für 48 Prozent der Menschen in Deutschland steht die Versorgungssicherheit an erster Stelle, wenn es um die Energieversorgung geht, rund 40 Prozent halten niedrige Preise für das wichtigste. Das geht aus der repräsentativen Umfrage „Energiekrise 2022 aus Verbrauchersicht“ der Beratungsorganisation EY hervor, für die rund 1.000 Personen befragt wurden. Nur 12 Prozent der Befragten antworten dabei auf die Frage „Was ist ihnen bei Ihrer Energieversorgung am wichtigsten?" mit der dritten Auswahloption, nämlich „Umwelt und Klimaschutz“.

Für Andreas Siebel, Partner und Leiter Sektor Energie- und Rohstoffwirtschaft bei EY, sind die Zahlen ein Zeichen dafür, dass die ökologischen Aspekte in der Prioritätensetzung „weit nach hinten gerutscht“ seien. Dabei sei auch der Wunsch nach weiteren Entlastungen groß: nur 19 Prozent der Befragten hielten den Gaspreisdeckel für ausreichend, 45 Prozent wünschten sich Entlastungen auch bei anderen Energieträgern. 
Ein Grund, weniger Energie einzusparen, sei der Gaspreisdeckel − anders als von Kritikern der Maßnahme befürchtet − für die meisten nicht: 77 Prozent der Befragten wollen der Umfrage zufolge ebenso viel Energie sparen wie ohne. Gleichzeitig haben 83 Prozent der Befragten nach eigenen Angaben bereits Maßnahmen ergriffen um Energie zu sparen, weitere 9 Prozent planen das. Dabei sparen die meisten bislang bereits beim Heizen (87 Prozent), 83 Prozent sparen bei der Beleuchtung, 70 Prozent bemühen sich um Einsparungen beim Duschen. Nur 8 Prozent der Befragten planen keinerlei Energieeinsparmaßnahmen.

Eindeutig scheinen die Ergebnisse auch bei der Frage nach längeren Laufzeiten der Atomkraftwerke: 57 Prozent befürworten eine Verlängerung über den April 2023 hinaus. Dass im Jahr 2030 mindestens 80 Prozent des Stromverbrauchs durch Eneuerbare Energien gedeckt werden könne, glauben der Umfrage zufolge nur 35 Prozent der Menschen in Deutschland.
 

Katia Meyer-Tien
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Donnerstag, 17.11.2022, 15:47 Uhr

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