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POLITIK:
Verbände fordern klare Regeln für die Wärmewende
Mehrere Branchenverbände fordern in einem gemeinsamen Appell an die Bundestagsparteien und die künftige Bundesregierung eine entschlossene Dekarbonisierung der Wärmeversorgung.
In einem gemeinsamen Appell mahnen elf Verbände klare und verlässliche Rahmenbedingungen sowie eine praxisnahe Strategie für
die Wärmewende an. Mehr als 50 Prozent der Endenergie in Deutschland wird für Heizungen, gewerbliche und industrielle Wärme- und Kälteanwendungen genutzt.
Der Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmeversorgung liegt jedoch erst bei rund 20 Prozent.
Die unterzeichnenden Verbände, darunter der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) sowie der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), sehen daher erheblichen Handlungsbedarf.
Sie fordern eine Vereinfachung der gesetzlichen Vorgaben, insbesondere des Gebäudeenergiegesetzes (GEG).
Ziel sei eine sozialverträgliche Wärmewende, die bezahlbar bleibt und den Bürokratieaufwand für Unternehmen reduziert. Die anstehende Überarbeitung des GEG bis 2026 solle genutzt werden, um verständliche und praktikable Regeln zu schaffen. „Wir brauchen Klarheit bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen und keinen vollständigen Systemwechsel“, heißt es in dem Appell.
Gezielte Förderung notwendig
Zusätzlich dringen die Verbände auf eine gezielte Förderung, um CO2-Reduktionsziele zu erreichen und finanzielle Belastungen für Verbraucher zu begrenzen. Sie kritisieren den hohen Verwaltungsaufwand durch gesetzliche Vorgaben und fordern eine kohärente Strategie für eine nachhaltige Wärmeversorgung. Die vorgeschriebene Umsetzung der EU-Vorgaben biete die Gelegenheit, den regulatorischen Rahmen neu zu justieren.
Die politische Debatte um die Zukunft des GEG bleibt dabei kontrovers. Nach ihrem Wahlsieg hatte die Union eine grundlegende Überarbeitung des Gesetzes angekündigt, während auch innerhalb der SPD Stimmen laut werden, die eine Vereinfachung des GEG fordern. Offen ist, wie die staatliche Förderung für den Heizungstausch künftig gestaltet wird. Das aktuelle GEG ist seit Anfang 2024 in Kraft, war jedoch von Beginn an umstritten, da Kritiker eine übermäßige Regelungsdichte bemängelten.
Die Verbände warnen davor, die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung durch unklare oder widersprüchliche Vorgaben zu verzögern. „Menschen, Handwerk, Gewerbe, Handel, Industrie und die Energieversorgungsunternehmen brauchen Planungs- und Investitionssicherheit“, so der Appell, um die Wärmewende erfolgreich umzusetzen.
Greenpeace mahnt mit brennendem „Klima“
Die Zukunftsaufgabe Klimaschutz bleibt bisher in den Koalitionsverhandlungen der Union und SPD unbeachtet, meinen Greenpeace-Aktive. Sie machten am Abend des 3. März mit einem brennenden, zwei Meter hohen „KL_MA“-Schriftzug vor dem Reichstag darauf aufmerksam. Das fehlende „I“ in Klima steht für fehlende Ideen und Inhalte der Verhandlungspartner, erläuterte Greenpeace-Klimaexpertin Sarah Zitterbarth. Die kommende Regierung müsse aber die ökologische Modernisierung des Landes sozial gerecht gestaltet, fordert die Umweltorganisation.
Der Verbändeappell zur Wärmewende steht im Internet bereit.
Die unterzeichnenden Verbände, darunter der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) sowie der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), sehen daher erheblichen Handlungsbedarf.
Sie fordern eine Vereinfachung der gesetzlichen Vorgaben, insbesondere des Gebäudeenergiegesetzes (GEG).
Ziel sei eine sozialverträgliche Wärmewende, die bezahlbar bleibt und den Bürokratieaufwand für Unternehmen reduziert. Die anstehende Überarbeitung des GEG bis 2026 solle genutzt werden, um verständliche und praktikable Regeln zu schaffen. „Wir brauchen Klarheit bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen und keinen vollständigen Systemwechsel“, heißt es in dem Appell.
Gezielte Förderung notwendig
Zusätzlich dringen die Verbände auf eine gezielte Förderung, um CO2-Reduktionsziele zu erreichen und finanzielle Belastungen für Verbraucher zu begrenzen. Sie kritisieren den hohen Verwaltungsaufwand durch gesetzliche Vorgaben und fordern eine kohärente Strategie für eine nachhaltige Wärmeversorgung. Die vorgeschriebene Umsetzung der EU-Vorgaben biete die Gelegenheit, den regulatorischen Rahmen neu zu justieren.
Die politische Debatte um die Zukunft des GEG bleibt dabei kontrovers. Nach ihrem Wahlsieg hatte die Union eine grundlegende Überarbeitung des Gesetzes angekündigt, während auch innerhalb der SPD Stimmen laut werden, die eine Vereinfachung des GEG fordern. Offen ist, wie die staatliche Förderung für den Heizungstausch künftig gestaltet wird. Das aktuelle GEG ist seit Anfang 2024 in Kraft, war jedoch von Beginn an umstritten, da Kritiker eine übermäßige Regelungsdichte bemängelten.
Die Verbände warnen davor, die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung durch unklare oder widersprüchliche Vorgaben zu verzögern. „Menschen, Handwerk, Gewerbe, Handel, Industrie und die Energieversorgungsunternehmen brauchen Planungs- und Investitionssicherheit“, so der Appell, um die Wärmewende erfolgreich umzusetzen.
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Die Zukunftsaufgabe Klimaschutz bleibt bisher in den Koalitionsverhandlungen der Union und SPD unbeachtet, meinen Greenpeace-Aktive. Sie machten am Abend des 3. März mit einem brennenden, zwei Meter hohen „KL_MA“-Schriftzug vor dem Reichstag darauf aufmerksam. Das fehlende „I“ in Klima steht für fehlende Ideen und Inhalte der Verhandlungspartner, erläuterte Greenpeace-Klimaexpertin Sarah Zitterbarth. Die kommende Regierung müsse aber die ökologische Modernisierung des Landes sozial gerecht gestaltet, fordert die Umweltorganisation.
Der Verbändeappell zur Wärmewende steht im Internet bereit.

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Dienstag, 04.03.2025, 12:57 Uhr
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