Der Agri-PV-Park Tützpatz. Quelle: Vattenfall
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Vattenfall eröffnet größten Agri-PV Park Deutschlands
Vattenfall hat in Tützpatz (Mecklenburg-Vorpommern) Deutschlands größte Agri-PV Anlage mit 76 MW offiziell in Betrieb genommen. Stromabnehmerin ist die Deutsche Telekom.
Vattenfall hat am 10. September den Agri-PV Park Tützpatz im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte offiziell ans Netz gebracht.
Mit einer Leistung von 76 MW gilt die Anlage nach Unternehmensangaben als derzeit größtes deutsches Freiflächen-Solarprojekt,
das landwirtschaftliche Nutzung und Stromerzeugung kombiniert. Die Solarmodule erstrecken sich über rund 93 Hektar. Errichtet
wurde die Anlage seit Ende 2023 ohne staatliche Förderung. Der Anschluss erfolgte an das regionale Netz der Edis Netz mit
Sitz in Fürstenwalde.
Die Wirtschaftlichkeit des Projekts basiert laut Vattenfall auf einem langfristigen Stromliefervertrag (PPA). Vertragspartnerin ist die Power and Air Condition Solution Management GmbH (PASM), eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom. PASM übernimmt die gesamte Stromproduktion der Anlage für einen Zeitraum von zehn Jahren. Rechnerisch entspricht die Abnahme dem Jahresbedarf von rund 4.600 Mobilfunkstandorten der Telekom.
Doppelte Flächennutzung mit Zukunft
Claus Wattendrup, Leiter des Bereichs Solar & Batteries bei Vattenfall, erklärte bei der Eröffnung, Tützpatz sei das erste Agri-PV Projekt des Unternehmens in dieser Größenordnung. Das Team habe erhebliche Anstrengungen unternommen, um das Projekt trotz Herausforderungen umzusetzen. Wattendrup betonte, dass Landwirtschaft und fossilfreie Stromerzeugung sich nicht ausschlössen, sondern einander ergänzten.
Auch die Telekom hob den doppelten Nutzen des Projekts hervor. Bernd Schulte-Sprenger, Geschäftsführer von PASM, sagte, der Vertrag mit Vattenfall verbinde ökologische Verantwortung mit wirtschaftlicher Stabilität. Die Stromlieferung aus Tützpatz trage zur Kostenstabilität bei, steigere die Flächeneffizienz und unterstütze den Konzern Deutsche Telekom AG beim Ziel der Klimaneutralität im eigenen Betrieb.
Große Chance fürs Flächenland
Das Projekt fand zudem politische Unterstützung. Mecklenburg-Vorpommerns Finanz- und Digitalisierungsminister Heiko Geue (SPD) bezeichnete den Agri-PV Park als größtes Vorhaben seiner Art in Deutschland. Aus seiner Sicht zeigt die Anlage, dass Landwirtschaft, Energieproduktion und Klimaschutz erfolgreich miteinander verknüpft werden können. Er sprach von einer „Jahrhundertchance“ für das Bundesland: Durch erneuerbare Energien könnten klimaneutrale Industrien angesiedelt werden, was zusätzliche Wertschöpfung und Arbeitsplätze nach Mecklenburg-Vorpommern bringe.
Mit dem Betrieb in Tützpatz setzt der schwedische Energiekonzern Vattenfall auf den Ausbau von Projekten ohne Fördermittel. Laut Unternehmensangaben soll der Solarpark zeigen, dass Agri-PV ein Modell für künftige Flächennutzung sein kann, bei dem Energiegewinnung und landwirtschaftliche Produktion parallel möglich sind.
Hühnerhaltung und Ackerbau
Der Agri-PV Solarpark Tützpatz besteht aus drei Teilflächen, auf denen künftig sowohl Tierhaltung als auch Ackerbau erfolgen. Auf der Teilfläche Tützpatz 1 wurden die Solarmodule auf klassische Gestellsysteme mit verschiedenen Neigungswinkeln aufgeständert. Dort sollen künftig auf ausgewiesenen Flächen Hühner in mobilen Ställen gehalten werden. In der Planung sind insgesamt sechs mobile Hühnerställe mit jeweils bis zu 2.500 Tieren.
Auf den Teilflächen Tützpatz 2 und Tützpatz 3 soll künftig Ackerbau mit verschiedenen Fruchtfolgen betrieben werden. Hier wurden Trackersysteme als Unterkonstruktion für die Solarmodule errichtet. Die Module sind auf einer Längsachse montiert, auf der sie dann in einer Ost-West-Ausrichtung aus der Horizontalen nach links und nach rechts gekippt werden können. Zudem sind die Abstände zwischen den Modulreihen größer. Bei gekippten Modulen sind die Ackerflächen dann mit Landmaschinen befahrbar und können so bearbeitet werden.
Die Wirtschaftlichkeit des Projekts basiert laut Vattenfall auf einem langfristigen Stromliefervertrag (PPA). Vertragspartnerin ist die Power and Air Condition Solution Management GmbH (PASM), eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom. PASM übernimmt die gesamte Stromproduktion der Anlage für einen Zeitraum von zehn Jahren. Rechnerisch entspricht die Abnahme dem Jahresbedarf von rund 4.600 Mobilfunkstandorten der Telekom.
Doppelte Flächennutzung mit Zukunft
Claus Wattendrup, Leiter des Bereichs Solar & Batteries bei Vattenfall, erklärte bei der Eröffnung, Tützpatz sei das erste Agri-PV Projekt des Unternehmens in dieser Größenordnung. Das Team habe erhebliche Anstrengungen unternommen, um das Projekt trotz Herausforderungen umzusetzen. Wattendrup betonte, dass Landwirtschaft und fossilfreie Stromerzeugung sich nicht ausschlössen, sondern einander ergänzten.
Auch die Telekom hob den doppelten Nutzen des Projekts hervor. Bernd Schulte-Sprenger, Geschäftsführer von PASM, sagte, der Vertrag mit Vattenfall verbinde ökologische Verantwortung mit wirtschaftlicher Stabilität. Die Stromlieferung aus Tützpatz trage zur Kostenstabilität bei, steigere die Flächeneffizienz und unterstütze den Konzern Deutsche Telekom AG beim Ziel der Klimaneutralität im eigenen Betrieb.
Große Chance fürs Flächenland
Das Projekt fand zudem politische Unterstützung. Mecklenburg-Vorpommerns Finanz- und Digitalisierungsminister Heiko Geue (SPD) bezeichnete den Agri-PV Park als größtes Vorhaben seiner Art in Deutschland. Aus seiner Sicht zeigt die Anlage, dass Landwirtschaft, Energieproduktion und Klimaschutz erfolgreich miteinander verknüpft werden können. Er sprach von einer „Jahrhundertchance“ für das Bundesland: Durch erneuerbare Energien könnten klimaneutrale Industrien angesiedelt werden, was zusätzliche Wertschöpfung und Arbeitsplätze nach Mecklenburg-Vorpommern bringe.
Mit dem Betrieb in Tützpatz setzt der schwedische Energiekonzern Vattenfall auf den Ausbau von Projekten ohne Fördermittel. Laut Unternehmensangaben soll der Solarpark zeigen, dass Agri-PV ein Modell für künftige Flächennutzung sein kann, bei dem Energiegewinnung und landwirtschaftliche Produktion parallel möglich sind.
Hühnerhaltung und Ackerbau
Der Agri-PV Solarpark Tützpatz besteht aus drei Teilflächen, auf denen künftig sowohl Tierhaltung als auch Ackerbau erfolgen. Auf der Teilfläche Tützpatz 1 wurden die Solarmodule auf klassische Gestellsysteme mit verschiedenen Neigungswinkeln aufgeständert. Dort sollen künftig auf ausgewiesenen Flächen Hühner in mobilen Ställen gehalten werden. In der Planung sind insgesamt sechs mobile Hühnerställe mit jeweils bis zu 2.500 Tieren.
Auf den Teilflächen Tützpatz 2 und Tützpatz 3 soll künftig Ackerbau mit verschiedenen Fruchtfolgen betrieben werden. Hier wurden Trackersysteme als Unterkonstruktion für die Solarmodule errichtet. Die Module sind auf einer Längsachse montiert, auf der sie dann in einer Ost-West-Ausrichtung aus der Horizontalen nach links und nach rechts gekippt werden können. Zudem sind die Abstände zwischen den Modulreihen größer. Bei gekippten Modulen sind die Ackerflächen dann mit Landmaschinen befahrbar und können so bearbeitet werden.
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Mittwoch, 10.09.2025, 13:08 Uhr
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Start für drittgrößten deutschen Solarthermie-Park