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Enerige & Management > Stromspeicher - Varta startet neue Heimspeicher-Produktion in Deutschland
Quelle: Jonas Rosenberger / E&M
STROMSPEICHER:
Varta startet neue Heimspeicher-Produktion in Deutschland
Mit einer neuen Produktionslinie in Ellwangen für die „Varta.wall“ will sich der Batteriehersteller eine europäische Führungsrolle im Energiespeichermarkt sichern.
 
Im Baden-Württembergischen Ellwangen eröffnete Varta eine neue Heimspeicherfertigung. Dabei entstehen nach Unternehmensangaben 120 neue Arbeitsplätze. Die erste Produktionslinie sei am baden-württembergischen Standort Neunheim bei Ellwangen im Juni vollständig in den Serienbetrieb gegangen. Der modular erweiterbare DC-Hochvoltspeicher „Varta.wall“ läuft seit Juni vom Band und werde ab Mitte Juli ausgeliefert.

Mit der Varta Wall erweitere der Batteriehersteller sein Produktportfolio im stark wachsenden Markt und leiste damit einen Beitrag zur Stärkung des europäischen Speichermarktes. Darüber hinaus fördere das Unternehmen die Wertschöpfung in Deutschland, indem es überwiegend Komponenten lokaler Zulieferer verwendet. In der ersten Ausbaustufe sollen jährlich bis zu 50.000 Speicher das Werk verlassen.

Die Varta Wall ist als modulares, steckbares DC-Hochvolt-System gestaltet, das durch einfache Installation ohne externe Verkabelung der Module und mit nur 10 Zentimeter Einbautiefe auskommt. Ausgestattet mit 21.700 Rundzellen im Varta-Doppelmodul, ist sie mit Systemkapazitäten von 10, 15 und 20 kWh erhältlich und nachträglich modular erweiterbar.

Modernste Fertigungstechnologie aus Deutschland

Sven Riehm, Executive Vice President Power Batteries, erläuterte: „Unsere erste Varta.wall-Produktionslinie ist nun vollständig in Betrieb.“ Auf 4.000 Quadratmetern werde nach modernsten Industrie-4.0-Standards produziert. Am Standort sei Platz für eine zweite Modullinie, wodurch das Produktionsvolumen künftig verdoppelt werden könne. Damit könnten zusätzliche Expansionspotenziale im restlichen Europa bedient werden, sagte Riehm.

Rund 20 Millionen Euro hat das Unternehmen in die State-of-the-Art-Fertigungslinie investiert. Die teilautomatisierte Produktion umfasse unter anderem ein hochmodernes Laserschweißverfahren, Plasma Cleaning, Lasermarking sowie automatische Klebe- und Fügestationen. Die Produktionsausrüstung des Werks wurde dabei vollständig von deutschen Spezialisten und Maschinenbauern konzipiert, projektiert und größtenteils auch gefertigt.

Varta habe dabei alle Prozesse in der neuen Fabrik optimiert, um eine ressourcen- und energiesparende Fertigung zu ermöglichen. CTO Rainer Hald erläuterte: „Wir bei Varta setzen auf den Industriestandort Deutschland und sind davon überzeugt, dass wir in Europa den Markt der erneuerbaren Energien nicht ausschließlich Herstellern in Asien oder den USA überlassen dürfen.“

Um den Standort langfristig zu sichern, setzt Varta auf die Einstellung und Weiterbildung von Fachkräften. „Der Personalaufbau und die neue Fabrik liefern wichtige Impulse für die Stärkung der Region“, sagte Riehm.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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Dienstag, 18.06.2024, 13:25 Uhr

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