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Enerige & Management > Wärme - UBA zeigt Praxisbeispiele für Wärmepumpen im Altbau
Quelle: Pixabay / HarmvdB
WÄRME:
UBA zeigt Praxisbeispiele für Wärmepumpen im Altbau
Das Umweltbundesamt zeigt auf seinem Portal „So geht’s mit Wärmepumpen!“, wie sich Wärmepumpen auch in älteren Gebäuden erfolgreich einsetzen lassen.
 
Wärmepumpen lassen sich auch in Bestandsgebäuden wirtschaftlich und technisch sinnvoll betreiben. Das zeigt das Portal „So geht’s mit Wärmepumpen!“ des Umweltbundesamtes (UBA), das eine stetig wachsende Sammlung konkreter Praxisbeispiele aus ganz Deutschland bietet. Neben Einfamilienhäusern finden sich dort auch Umsetzungen in Mehrfamilienhäusern, denkmalgeschützten Objekten und Nichtwohngebäuden.

Ein Beispiel ist ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus von 1932 in einer der kältesten Regionen Deutschlands. Trotz fehlender Fassadendämmung spart der Einbau einer Wärmepumpe dort jährlich rund 2.000 Euro an Heizkosten ein. Ein weiteres Beispiel ist ein Reihenmittelhaus ohne Garten und Keller. Dort wurde eine Luft-Wasser-Wärmepumpe auf dem Dach installiert. Laut Eigentümer ist sie außen nicht zu hören und im Inneren leise. Ein niederfrequentes Geräusch soll durch technische Nachjustierung des Herstellers reduziert werden.

Auch Probleme benannt

Nicht immer verläuft der Umstieg auf eine Wärmepumpe reibungslos. In einem weiteren Fall stellte eine Familie fest, dass ihre neue Heizungsanlage ineffizient arbeitete und unzureichenden Warmwasserkomfort bot. Ein Umbau brachte die gewünschte Verbesserung. Laut Angaben der Familie sanken die Heizkosten infolgedessen um 30 bis 40 Prozent.

Auch Beispiele aus dem Bereich Mehrfamilienhäuser und Nichtwohngebäude sind auf dem UBA-Portal zu finden. Eine Wohnungseigentümergemeinschaft in Konstanz, deren Gebäude von 1890 stammt, entschied sich für ein Hybridsystem. Eine Wärmepumpe übernimmt dort gemeinsam mit der bestehenden Gasheizung die Wärmeversorgung. Die Entscheidung fiel, weil die erforderlichen Vorlauftemperaturen und Heizlasten schwer einzuschätzen waren.
  Kontaktmöglichkeiten zu Experten

Die Projektberichte auf dem Portal stammen aus erster Hand – von Eigentümern oder beteiligten Fachleuten wie Planern, Energieberatern oder Architekten. Viele von ihnen geben zusätzlich eine Kontaktmöglichkeit per E-Mail an, um den Austausch zu erleichtern. Eigentümer, die bereits eine Wärmepumpe betreiben, können ihre Erfahrungen ebenfalls über das Portal teilen.

Das Portal ist Teil eines Forschungsvorhabens des Umweltbundesamts. Die inhaltliche und technische Umsetzung erfolgt durch das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (Ifeu), die Beratungsgesellschaft „co2online“ und das Ingenieurbüro Heckmann. Das Projektteam betreut Konzeption, Aufbau und Kommunikation der Plattform.

Das UBA-Portal „So geht’s mit Wärmepumpen!“  ist im Internet abrufbar.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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Mittwoch, 16.04.2025, 13:58 Uhr

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