• EU-Klimabeirat rät zum Ankurbeln von CO2-Entnahmen
  • Pilotprojekt für lokale Energiegemeinschaft in Oberfranken gestartet
  • Deutlich höhere Day-ahead-Preise zu erwarten
  • EnBW: Landkreise stimmen für Milliarden-Spritze
  • Lex Sauerland: Erste Klagen gegen Zeitspiel der Behörden
  • RWE plant Vermarktung weiterer Kapazitäten
  • Gebündelte Kräfte für den digitalen Netzausbau
  • 100 Millionen Euro für Wasserstoff im Ländle
  • Wasserkraft für Rolls-Royce
  • Umfrage unter Energieunternehmern zeigt Verunsicherung
Enerige & Management > Wärme - Trotz Lockdowns weniger Heim-Energieverbrauch 2020
Quelle: Fotolia / sasel77
WÄRME:
Trotz Lockdowns weniger Heim-Energieverbrauch 2020
Trotz des Lockdowns und Homeoffice im ersten Corona-Jahr 2020 haben die deutschen Haushalte 0,9 Prozent weniger Energie verbraucht als im Jahr 2019, meldet das Statistische Bundesamt.
 
Der temperaturbereinigte Wohnenergieverbrauch betrug 2020 insgesamt 715 Milliarden kWh. Gegenüber dem Vorjahreswert von 722 Milliarden kWh sank der Energieverbrauch der privaten Haushalte damit um 0,9 %. Das meldete das Statistische Bundesamt (Destatis) am 16. Dezember. Dieser Rückgang sei allein darauf zurückzuführen, dass die Haushalte weniger Energie fürs Heizen und die Warmwasserbereitung verbrauchten. In allen anderen Bereichen stieg der Energiebedarf, so die Behörde.

So sank der Heizungsverbrauch, der 70 Prozent des Energieeinsatzes ausmacht, um 1,5 Prozent und der für Warmwasserbereitung um 0,7 Prozent. Dieser macht 15 Prozent des Gesamtenergiebedarfs aus. Demgegenüber stiegen die Verbräuche für Strom um 1,3 Prozent. Dieser wird für Elektrogeräte wie Leuchten, Computer, Fernseher, Kühlschränke oder Elektroherde benötigt, die verstärkt in Betrieb waren. Auch bei Gasherden stieg der Verbrauch um 1,7 % an.

Gasverbrauch leicht rückläufig

Erdgas ist der mit Abstand meistgenutzte Energieträger der privaten Haushalte. In den vergangenen 20 Jahren lag sein Anteil am temperaturbereinigten Energieverbrauch durchgängig bei über 38 Prozent, mit einem Maximum 2018 von 41,7 Prozent, so Destatis. Seitdem sank er leicht auf 40,6 Prozent im Jahr 2020. Dagegen zeigten die Energieträger Strom und Mineralöl einen leichten Zuwachs von 0,5 und 0,3 Prozent. Der Anteil der erneuerbaren Energien stagnierte auf dem bisherigen Höchstwert von 15,1 Prozent. Für die verschiedenen Anwendungsbereiche des Wohnens setzte im Jahr 2020 jeder Haushalt in Deutschland im Durchschnitt 17.644 kWh Energie ein. Beim Zusammenleben mehrerer Personen entstehen dabei Synergieeffekte im Wohnenergieverbrauch. Dadurch haben kleinere Haushalte durchschnittlich einen höheren Pro-Kopf-Verbrauch als größere. Während Einpersonenhaushalte 11.785 kWh benötigten, lag der Verbrauch von Zweipersonenhaushalten um 20 Prozent niedriger, bei nur 9.340 kWh pro Kopf. Ein Haushalt mit drei oder mehr Personen setzte sogar etwa 40 Prozent weniger Energie ein als ein Einpersonenhaushalt.
 
Energieverbrauch fürs Wohnen nach Energieträgern von 2000 bis 2020
 (Zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: Destatis
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
+49 (0) 151 28207503
eMail
facebook
© 2025 Energie & Management GmbH
Freitag, 16.12.2022, 11:26 Uhr

Mehr zum Thema