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Enerige & Management > Technik - Transnet BW warnt per Push-Nachricht vor hoher Netzauslastung
Quelle: Screenshot StromGedacht Transnet BW
TECHNIK:
Transnet BW warnt per Push-Nachricht vor hoher Netzauslastung
Mit einer neuen App will der Übertragungsnetzbetreiber Transnet BW die Bevölkerung zum "angepassten Stromverbrauch" anregen.
 
Bis zum 17. November zeigt die App nur grün. „Stromversorgung gesichert“ lautet die beruhigende Überschrift, daneben ein grünes Häcken. Dass dem auch anders sein könnte, das lässt die Legende unter dem grünen Zeitbalken für die heutige Versorgung erahnen: Verfärbt sich der die Prognose auf gelb, solle man „Verbrauch vorverlegen“, bei rot gar den Verbrauch reduzieren.

„StromGedacht“ heißt die neue App, mit der Übertragungsnetzbetreiber Transnet BW die Bevölkerung für die Stabilität beziehungsweise Fragilität des Baden-Württemberger Stromnetzes sensibilisieren möchte. Jederzeit soll sich der Nutzer hier über den aktuellen Status des Stromnetzes informieren können. Ändert sich dieser, informiert die App per Push-Nachricht. Wobei Transnet in der offziellen Mitteilung zum App-Start – sie ist ab sofort im Google Play Store sowie im Apple App Store verfügbar – ganz ausdrücklich darauf hinweist, dass „StromGedacht“ keine offizielle WarnApp ist.
 
Screenshot der App "StromGedacht" von Transnet BW


Vielmehr wolle man die Bevölkerung um Mithilfe bitten: Springt die App auf gelb, schlägt sie vor, jetzt verbrauchsintensive Haushaltsgeräte zu nutzen und Akkus aufzuladen. Bei rot hingegen sollten Geräte im Akkubetrieb verwendet und Haushaltsgeräte möglichst gar nicht mehr genutzt werden: „Reduziere jetzt deinen Stromverbrauch, um mitzuhelfen, das Stromnetz stabil zu halten“, bittet die App freundlich.

"Anleitung zum angepassten Stromverbrauch"

„Mit der StromGedacht-App setzen wir einen ganz neuen Impuls. Wir schaffen erstmals eine Möglichkeit für die Bevölkerung, den eigenen Stromverbrauch an die Situation im Stromnetz anzupassen. Dadurch können private Haushalte aktiv zur Systemstabilitätbeitragen“, sagt Dr. Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung von Transnet BW. Aktuell müssten die Netzbetreiber häufig auf fossil befeuerte Kraftwerke zur Netzstabilisierung zurückgreifen, um fehlende Transportkapazitäten zu kompensieren. Dem wirke der angepasste Stromverbrauch entgegen, zu dem die App anleite. Maßnahmen zur Gewährleistung eines sicheren Stromsystems erzeugten oft hohe Kosten und seien über den Strompreis spürbar. „Dank der innovativen App können wir diese Kosten gemeinsam reduzieren. Und nicht nur das: Gleichzeitig sparen wir auch CO2-Emmissionen ein“, so Götz weiter.

Die Idee und das Konzept zur App entstanden im Rahmen der unternehmenseigenen „TransNEXT Open Innovation Challenge 2021.“
 

Katia Meyer-Tien
Redakteurin
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Dienstag, 15.11.2022, 16:28 Uhr

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