Quelle: Davina Spohn
STROMNETZ:
Stromnetz Berlin setzt Reparaturen fort
Nach dem Brandanschlag auf Strommasten in Berlin-Johannisthal läuft die Kabelreparatur. Die noch betroffenen 20.000 Haushalte will Stromnetz Berlin bis zum 11. September versorgen.
Im Berliner Südosten sind nach dem großflächigen Stromausfall vom 9. September noch rund 20.000 Haushalte und Gewerbebetriebe
ohne Elektrizität. Der Netzbetreiber Stromnetz Berlin teilte am Morgen des 10. September mit, dass die Versorgung voraussichtlich
bis zum 11. September vollständig wiederhergestellt werden könne. Ursache des Ausfalls ist ein mutmaßlicher Brandanschlag
auf zwei Strommasten in Berlin-Johannisthal, der zunächst für 50.000 Abnehmer den Strom lahm legte (wir berichteten).
Nach Angaben von Stromnetz Berlin sind die betroffenen Leitungen durch das Feuer stark beschädigt und derzeit nicht nutzbar. Um die Versorgung wieder aufzubauen, verbindet das Unternehmen mehrere Kabel vor Ort neu. Dafür wurden in der Nacht Baugruben geöffnet und armdicke Kabel mit Muffen verbunden. Diese Kupplungen sind mehr als zwei Meter groß und müssen unter besonderen Bedingungen montiert werden. Der Vorgang sei technisch sehr komplex und dauere etliche Stunden, so das Unternehmen.
Durch Umleitungen und Zwischenlösungen konnten in den letzten 24 Stunden bereits zahlreiche Kunden wieder ans Netz gebracht werden. Um die Netzstabilität zu sichern, bittet Stromnetz Berlin jene Haushalte, die bereits wieder versorgt sind, ihren Stromverbrauch zu reduzieren. So könnten weitere Anschlüsse schneller folgen.
Notfallhilfe der Feuerwehr
Die Berliner Feuerwehr meldete in der Nacht keine größeren Zwischenfälle im Zusammenhang mit dem Ausfall. Allerdings ist die Notrufnummer 112 weiterhin eingeschränkt erreichbar. Deshalb bleiben 15 zusätzliche Notruf-Annahmestellen im Gebiet besetzt. Auch vier Katastrophenschutz-Leuchttürme, an denen Anwohnerinnen und Anwohner Handys laden, erste Hilfe oder Informationen erhalten können, sind weiterhin in Betrieb. Mehrere Schulen im Südosten Berlins bleiben nach Angaben der Behörden am 10. September geschlossen.
Die Polizei geht nach bisherigen Erkenntnissen von einem Brandanschlag aus. Das Landeskriminalamt prüft ein Bekennerschreiben, das auf der linksradikalen Internetplattform „Indymedia“ veröffentlicht wurde. Es gelte als authentisch, hieß es aus Polizeikreisen. Martin Matz, innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, erklärte im RBB-Inforadio, dass die Tat Spezialwissen erfordert habe. Dies weise auf mögliche Insiderkenntnisse hin. In den vergangenen Jahren habe es eine Reihe ähnlicher Anschläge auf kritische Infrastruktur in Berlin gegeben.
Mehr Schutz für kritische Infrastruktur
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) verurteilte den Angriff scharf. Der Stromausfall im Südosten sei die Folge eines gefährlichen Anschlags, der sich direkt gegen die Berliner Bevölkerung richte. „Mit diesem Angriff auf unsere Strominfrastruktur wurden bewusst Menschenleben und die Sicherheit unserer Stadt gefährdet“, erklärte Wegner. Er betonte zugleich sein Vertrauen in die Arbeit der Ermittlungsbehörden. Berlin lasse sich nicht einschüchtern.
Kritik kam auch aus den Reihen der Grünen. Die sicherheitspolitische Sprecherin der Abgeordnetenhausfraktion, Gollaleh Ahmadi, sprach von einem „Alarmsignal“. Die Hauptstadt sei nicht ausreichend auf Angriffe gegen die kritische Infrastruktur vorbereitet. Berlin brauche eine umfassende Sicherheitsstrategie mit klaren Zuständigkeiten, abgestimmten Notfallplänen und Investitionen in Schutzmechanismen, so Ahmadi. Der Stromausfall zeigt, wie abhängig die Versorgung von einzelnen Netzkomponenten ist.
Nach Angaben von Stromnetz Berlin sind die betroffenen Leitungen durch das Feuer stark beschädigt und derzeit nicht nutzbar. Um die Versorgung wieder aufzubauen, verbindet das Unternehmen mehrere Kabel vor Ort neu. Dafür wurden in der Nacht Baugruben geöffnet und armdicke Kabel mit Muffen verbunden. Diese Kupplungen sind mehr als zwei Meter groß und müssen unter besonderen Bedingungen montiert werden. Der Vorgang sei technisch sehr komplex und dauere etliche Stunden, so das Unternehmen.
Durch Umleitungen und Zwischenlösungen konnten in den letzten 24 Stunden bereits zahlreiche Kunden wieder ans Netz gebracht werden. Um die Netzstabilität zu sichern, bittet Stromnetz Berlin jene Haushalte, die bereits wieder versorgt sind, ihren Stromverbrauch zu reduzieren. So könnten weitere Anschlüsse schneller folgen.
Notfallhilfe der Feuerwehr
Die Berliner Feuerwehr meldete in der Nacht keine größeren Zwischenfälle im Zusammenhang mit dem Ausfall. Allerdings ist die Notrufnummer 112 weiterhin eingeschränkt erreichbar. Deshalb bleiben 15 zusätzliche Notruf-Annahmestellen im Gebiet besetzt. Auch vier Katastrophenschutz-Leuchttürme, an denen Anwohnerinnen und Anwohner Handys laden, erste Hilfe oder Informationen erhalten können, sind weiterhin in Betrieb. Mehrere Schulen im Südosten Berlins bleiben nach Angaben der Behörden am 10. September geschlossen.
Die Polizei geht nach bisherigen Erkenntnissen von einem Brandanschlag aus. Das Landeskriminalamt prüft ein Bekennerschreiben, das auf der linksradikalen Internetplattform „Indymedia“ veröffentlicht wurde. Es gelte als authentisch, hieß es aus Polizeikreisen. Martin Matz, innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, erklärte im RBB-Inforadio, dass die Tat Spezialwissen erfordert habe. Dies weise auf mögliche Insiderkenntnisse hin. In den vergangenen Jahren habe es eine Reihe ähnlicher Anschläge auf kritische Infrastruktur in Berlin gegeben.
Mehr Schutz für kritische Infrastruktur
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) verurteilte den Angriff scharf. Der Stromausfall im Südosten sei die Folge eines gefährlichen Anschlags, der sich direkt gegen die Berliner Bevölkerung richte. „Mit diesem Angriff auf unsere Strominfrastruktur wurden bewusst Menschenleben und die Sicherheit unserer Stadt gefährdet“, erklärte Wegner. Er betonte zugleich sein Vertrauen in die Arbeit der Ermittlungsbehörden. Berlin lasse sich nicht einschüchtern.
Kritik kam auch aus den Reihen der Grünen. Die sicherheitspolitische Sprecherin der Abgeordnetenhausfraktion, Gollaleh Ahmadi, sprach von einem „Alarmsignal“. Die Hauptstadt sei nicht ausreichend auf Angriffe gegen die kritische Infrastruktur vorbereitet. Berlin brauche eine umfassende Sicherheitsstrategie mit klaren Zuständigkeiten, abgestimmten Notfallplänen und Investitionen in Schutzmechanismen, so Ahmadi. Der Stromausfall zeigt, wie abhängig die Versorgung von einzelnen Netzkomponenten ist.
© 2025 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 10.09.2025, 14:25 Uhr
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