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Enerige & Management > Carbon Capture - Strategische Partnerschaft zur CO2-Abscheidung
Joachim Manns, COO der EEW-Gruppe, und Kristina Böe, Senior Vice President Powder and Thermal Separation Technologies bei GEA, bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages. Quelle: EEW
CARBON CAPTURE:
Strategische Partnerschaft zur CO2-Abscheidung
EEW Energy from Waste und der Maschinen- und Anlagenbauer GEA wollen gemeinsam industrietaugliche CO2-Abscheidungsverfahren entwickeln. Eine mobile Testanlage soll dabei helfen.
 
Mit einer strategischen Partnerschaft wollen der Entsorgungsdienstleister EEW Energy from Waste und der Maschinen- und Anlagenbauer GEA innovative Verfahren zur CO2-Abscheidung unter realen Bedingungen testen und weiterentwickeln. Das geht aus einer von EEW veröffentlichten Mitteilung hervor. Ziel ist die Überführung der Technologien in den industriellen Maßstab.

Den Auftakt der Kooperation bildet der Erwerb einer mobilen Testanlage durch EEW. Ab Sommer 2025 soll sie zunächst am Standort Delfzijl in den Niederlanden zum Einsatz kommen. Dort sollen insbesondere die Effizienz, Skalierbarkeit und Integration der CO2-Abscheidung in bestehende thermische Abfallverwertungsprozesse erprobt werden.

„Gemeinsam setzen wir auf modernste Technologien zur CO2-Abscheidung, um den Weg zur großtechnischen Umsetzung zu ebnen“, erklärte Joachim Manns, COO der EEW-Gruppe. Die mobile Anlage sei ein entscheidender Schritt zur Steigerung der Energieeffizienz, zur Entlastung bestehender Anlagen und dazu, die technologische Reife von Carbon-Capture-Lösungen zu erhöhen. Dies sei zentral für die Umsetzung der Dekarbonisierungsstrategie des Unternehmens.

Auch GEA sieht im Pilotprojekt einen wichtigen Impuls: „Mit der neuen Testanlage und der eingesetzten Technologie unterstützen wir EEW beim gesteckten Ziel der Dekarbonisierung und auf dem Pfad dorthin“, so Felix Ortloff, Senior Director Carbon Capture Solutions bei GEA. CO2-Abscheidung spiele dabei eine zentrale Rolle.

Politischer Handlungsbedarf

EEW fordert dafür die Schaffung eines verlässlichen regulatorischen Rahmens in Deutschland. Ohne gesetzliche Klarheit zu Transport, Speicherung, Nutzung und Vergütung von CO2 seien großtechnische Anwendungen nicht realisierbar, sagte Manns. „Wir stehen in den Startlöchern. Aber wir brauchen klare Spielregeln, um loslegen zu können.“ Die neue Bundesregierung müsse jetzt liefern – mit Investitionssicherheit, Startförderung und einem CO2-Pipelinenetz als Infrastrukturgrundlage. Ein besonderes Potenzial sieht EEW in der Abscheidung biogener CO2-Anteile, die über negative Emissionen zur Erreichung der Klimaziele beitragen können.

GEA bietet nach eigenen Angaben modulare Komplettlösungen für die CO2-Abscheidung an – von der Gasreinigung über Wärmeauskopplung und CO2-Abtrennung bis zur Verflüssigung. Dabei soll auch eine energetische Kopplung möglich sein, etwa zur Eigenstromerzeugung oder zur Effizienzsteigerung des Abscheidungsprozesses.
 
Die mobile Carbon-Capture-Versuchsanlage, die ab Sommer bei EEW im Einsatz sein soll.
Quelle: EEW
 

Katia Meyer-Tien
Redakteurin
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