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Enerige & Management > Wasserstoff - Start-ups benötigen Risikofinanzierung
Quelle: iStock / Frank Harms
WASSERSTOFF:
Start-ups benötigen Risikofinanzierung
Der Branchenverband Zukunft Gas fordert verbesserte Finanzierungsbedingungen für junge Unternehmen in Deutschland und Europa. Dazu veröffentlicht er eine Netzwerk-Studie.
 
Eine Studie des Start-up-Netzwerks H2UB zeigt, dass Venture Capital eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung innovativer Wasserstofflösungen spielt. Jedoch stünden junge Unternehmen in diesem Bereich vor erheblichen finanziellen Hürden, regulatorischen Barrieren und Marktzugangsbeschränkungen. Der Branchenverband Zukunft Gas fordert daher Unterstützung für sie ein.

Geschäftsführer Timm Kehler sagte: „Wir müssen die Wasserstoff-Start-ups jetzt durch vereinfachte Regulierungen, finanzielle Anreize und den Aufbau einer robusten Infrastruktur unterstützen, um den Rückstand gegenüber den USA aufzuholen.“ Er fordert finanzielle Unterstützung und harmonisierte Standards, um den Start-ups den notwendigen Rückenwind zu geben.

„Ein vereinfachtes regulatorisches Umfeld, finanzielle Förderungen und eine robuste Infrastruktur sind der Schlüssel, um junge Unternehmen zu befähigen, ihre Innovationen vom Konzept zur Marktreife zu führen“, meinte Kehler. Die vom Start-up-Netzwerk H2UB durchgeführte Studie „Mind the Gap: Venture Funding of Hydrogen Start-ups“ beleuchtet die Investitionstrends in der EU und den USA und unterstreicht die strategische Bedeutung von Wasserstoff-Start-ups.

Mehr Kapital und weniger Bürokratie nötig

Die Studie zeigt verschiedene Herausforderungen auf, die das Wachstum von Wasserstoff-Start-ups in Europa bremsen. So seien Wasserstoffinnovationen sehr investitionsintensiv und hätten daher üblicherweise einen hohen Finanzierungsbedarf. Entsprechendes Risikokapital sei in Europa schwieriger als in den USA zu gewinnen.

Hinzu kommen komplexe energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen, die bislang die Mehrkosten für klimaneutralen Wasserstoff nicht kompensierten. Und es fehlten einheitliche Standards für die Zertifizierung von CO2-armen Wasserstoff, weshalb ein Handel mit dem nachhaltigen Energieträger bereits innerhalb der EU nur sehr schwierig möglich ist.

„Die Europäische Wasserstoffbank und H2 Global sollten eine wichtige Rolle spielen“, forderte Kehler. Darüber hinaus brauche Europa „richtig gestaltete Herkunftsnachweise“. Sie seien essenziell für einen transparenten und vergleichbaren Wasserstoffmarkt. „Wenn wir diese Elemente mit einer reduzierten Bürokratie für junge Unternehmen verbinden, kann Europa seine Innovationskraft voll entfalten und den massiven Subventionen der USA etwas entgegensetzen“, hofft Kehler.

Die Studie des Start-up Netzwerks H2UB  steht im Internet bereit.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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Mittwoch, 03.04.2024, 15:17 Uhr

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