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Enerige & Management > Mobilität - Stärkung der Treibhausgasminderungsquote gefordert
Quelle: Shutterstock / Aun Photographer
MOBILITÄT:
Stärkung der Treibhausgasminderungsquote gefordert
Der Bundesverband THG Quote fordert in einem Positionspapier eine Weiterentwicklung der Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) für den Klimaschutz im Verkehrssektor.
 
Für die Förderung nachhaltiger Mobilitätsoptionen sei die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) ein effektives Instrument. Das schreibt der Bundesverband THG Quote in einem Positionspapier. Da der Verkehrssektor nach wie vor zu hohe CO2-Emissionen freisetzt, schlägt der Verband vor, die THG-Quote zu stärken. So soll sie besser an die aktuellen Marktbedingungen angepasst werden.

Die THG-Quote wurde eingeführt, um die CO2-Emissionen im Verkehrsbereich zu reduzieren und den Anteil erneuerbarer Energien in der Mobilität zu erhöhen. Das Positionspapier betont die Erfolge der THG-Quote, weist jedoch auch auf Marktverzerrungen hin, die in den letzten zwei Jahren zu einem Preisverfall der THG-Quoten geführt haben. Dies erfordere dringend Maßnahmen zur Stabilisierung und Verbesserung des Instruments.

Zentrale Empfehlungen des Positionspapiers

Zur Wiederherstellung der Klimaeffekte und zur Stabilisierung der Preise der THG-Quote auf dem Niveau von 2022 schlägt das Papier vor:
  • Dynamische Erhöhung der Quotenziele („Quoten-Ratsche“) und Reduktion der Doppelanrechnung: Eine Anpassung der THG-Quote an die Marktentwicklung soll erreicht werden, indem die Verpflichtungsziele dynamisch erhöht und die Doppelanrechnung von Biokraftstoffen zurückgenommen wird.
  • Gleichbehandlung von Strom für Elektromobilität und strombasierten Kraftstoffen: Um die Effizienz und Skalierbarkeit der Elektromobilität zu fördern, sollte der Einsatz von Fahrstrom im Verkehr dieselben Fördermöglichkeiten wie strombasiertem Wasserstoff erhalten.
  • Vierfachanrechnung von Fahrstrom und Stärkung der Elektromobilität: Durch eine stärkere Förderung der Elektromobilität, etwa durch eine Vierfachanrechnung von Fahrstrom, soll der Ausbau der Ladeinfrastruktur beschleunigt und die Elektromobilität gestärkt werden.
  • Strengere Audits und die Annullierung unrechtmäßiger UER-Nachweise: Um Missbrauch zu vermeiden, sollten umfassende und unangekündigte Prüfungen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) eingeführt und unrechtmäßige Nachweise rückwirkend annulliert werden.
  • Einführung des niederländischen Modells der getrennten Verkehrsquoten: Eine Anpassung an das niederländische Modell soll dabei helfen, die verschiedenen Erfüllungsoptionen für Straßen-, See- und Luftverkehr gezielt und effizient einzusetzen.
Langfristige Perspektive über 2030 hinaus

Das Positionspapier fordert zudem eine klare Perspektive für die Fortführung der THG-Quote über das Jahr 2030 hinaus, um Investitionen in nachhaltige Mobilitätslösungen langfristig zu sichern. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die THG-Quote auch in Zukunft eine zentrale Rolle bei der Reduktion von CO2-Emissionen im Verkehrssektor spielt und die Mobilitätswende hin zu nachhaltigen Alternativen unterstützt.

Das Positionspapier des THG-Quote e.V.  steht im Internet bereit.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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Dienstag, 03.09.2024, 12:59 Uhr

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