PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 10 MW sollen bis 2028 auf Dächern in Berlin-Mitte und -Pankow entstehen. Auch der Bau von Wärmepumpen ist geplant.

 

100 bezirkseigene Gebäude in Berlin-Mitte sollen bis 2028 mit Aufdachsolaranlagen ausstattet werden, 16 davon noch im Jahr 2024. Eine entsprechende Vereinbarung schloss der Bezirk mit den Berliner Stadtwerken. Weitere 70 Solaranlagen soll der Kommunalversorger auf Dächern bezirkseigener Gebäude in Pankow installieren, sieben davon ebenfalls noch in diesem Jahr. Einer Mitteilung der Berliner Stadtwerke zufolge sieht die Vereinbarung vor, dass die Stadtwerke in die Anlagen investieren und die Bezirke den erzeugten Sonnenstrom für die Gebäude nutzen, wobei Strom-Überschüsse bilanziell auch für andere öffentliche Gebäude nutzbar sein sollen.

Ähnliche Rahmenverträge über insgesamt 402 Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von rund 29 MW, die ebenfalls bis 2028 gebaut werden sollen, haben die Stadtwerke bereits 2021 beziehungsweise 2022 mit den Bezirken Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg, Steglitz-Zehlendorf, Reinickendorf, Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln, Treptow-Köpenick und Spandau geschlossen. Ein weiterer Kontrakt mit dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg werde derzeit vorbereitet. 

Ausbau auch bei Wärmepumpen

Ebenfalls neu vereinbart haben die Stadtwerke eine Absichtserklärung zur Ausrüstung von insgesamt 40 Liegenschaften im Bezirk Berlin-Mitte mit Wärmepumpen. Ähnliche Vereinbarungen bestehen bereits mit Neukölln, Friedrichshain-Kreuzberg und Reinickendorf über den Zubau von 150 Wärmepumpen bis 2030. Die Stadtwerke übernehmen hier Bau, Finanzierung, Wartung und Störungsbeseitigung. Berlin hat sich im „Masterplan Solarcity“ das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2035 insgesamt 25 Prozent der in Berlin erzeugten Energie aus Sonnenkraft zu gewinnen. Bis 2045 will Berlin klimaneutral werden. 

Für das Jahr 2023 verzeichnet der Stadtstaat nach Angaben der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe einen Rekordzubau von 10.308 neuen Solaranlagen (Stand: 15. Dezember 2023). Die damit neu angeschlossene Leistung von 72,7 MW erreichte ebenfalls einen bisherigen Höchststand und hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.