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Quelle: Shutterstock / jamesteohart
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Smart, vernetzt und nachhaltig
In Braunschweig entsteht ein 300 Hektar großes Modellquartier zur Transformation der städtischen Wärme- und Kälteversorgung.
 
Klimaneutral, zuverlässig und sicher soll die Wärme- und Kälteversorgung der Braunschweiger Bahnstadt sein. In dem 300 Hektar großen Modellquartier sollen unter dem Projektnamen „C2T – Connect2Transform“ verschiedenste Technologien nachhaltiger Energieinfrastruktur getestet und vernetzt werden. Die dabei entwickelten Standards und Schnittstellen sollen dann auch anderen Städten für ihre Wärmewende-Lösungen zur Verfügung stehen.

Zum Einsatz kommen sollen dabei zum einen zahlreiche Technologien, Produkte und Services, die bereits jetzt zur Verfügung stehen, darunter Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen und Gebäudeautomationssysteme sowie Smart-Home-Anwendungen und E-Mobilitäts-Ladeinfrastruktur.

Zum anderen sollen in der langfristigen Entwicklung der Energieinfrastuktur Großwärmepumpen und Abwasser-Wärmepumpen eine Schlüsselrolle spielen, wie es auf der Homepage des Projektes heißt. Gemeinsam mit saisonalen Wärmespeichern sollen diese die Grundlast der Wärmeversorgung sicherstellen. Ergänzt werden soll das System durch Wasserstoff-Elektrolyseure, die überschüssigen erneuerbaren Strom in speicherbaren Wasserstoff umwandeln. Die dabei entstehende Abwärme soll ebenfalls ins Wärmenetz eingespeist werden.

Kein Warten auf „technische Wunderlösungen“

Vernetzt werden sollen die einzelnen Komponenten mit Hilfe der C2T-Plattform „syna.x“ der Synavision GmbH. Das geht aus einer aktuellen Meldung des Unternehmens hervor. Als „digitales Rückgrat“ soll die Plattform die sichere Kommunikation zwischen den verschiedenen Systemen ermöglichen. Die Software soll bis 2027 fertiggestellt werden und dann Monitoring- und Steuerungsaufgaben von Immobilien mit insgesamt rund einer Million Quadratmetern Bruttogeschossfläche verwalten.

Dafür arbeitet das C2T-Team mit diversen Herstellern zusammen, deren Produktpalette von Großwärmepumpen, Wasserstoffelektrolyse und saisonalen Wärmespeichern über Balkonkraftwerke, Batteriespeicher und Ladestationen bis hin zu smarten Heizungsventilen und Haushaltsgeräten reicht.

„Wir müssen nicht auf technische Wunderlösungen oder gesetzliche Regelungen warten. Es gibt heute schon viele hervorragende innovative Produkte, die Gebäude und Städte nachhaltiger machen und dabei wirtschaftlich sind“, sagt Stefan Plesser, Projektleiter und Geschäftsführer von Synavision. „Wir freuen uns, für die intelligente Verknüpfung der verschiedenen Systeme unsere Software-Plattform als Betriebssystem für die Smart City in das Projekt einbringen zu können.“

Neben Synavision sind das SIZ Energieplus, TU Braunschweig und RWTH Aachen sowie die Stadt Braunschweig, der Energieversorger BS Energy und Unternehmen wie die Ochsner Process Energy Systems GmbH (OPES), die Cubos GmbH und die MBS GmbH am Projekt beteiligt.

Die zunächst auf drei Jahre angelegte Konzeptphase des Projekts ist Teil des 7. Energieforschungsprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und wird im Rahmen des Förderaufrufs „Klimaneutrale Wärme und Kälte“ unterstützt. Die Projekteröffnung ist für den 11. März 2025 geplant.
 

Katia Meyer-Tien
Redakteurin
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Donnerstag, 27.02.2025, 12:34 Uhr

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