
Quelle: Quelle: E&M
AUS DER AKTUELLEN AUSGABE:
Sagen Sie mal: Birgit Carlstaedt
In der Rubrik „Sagen Sie mal“ stellen wir ein paar kurze Fragen und bitten um kurze Antworten zu einem aktuellen Thema.
Frau Carlstaedt, warum ist es der Deutschen Bahn so wichtig, sich langfristig Ökostrom zu sichern?
Die Deutsche Bahn wird bis 2040 klimaneutral und hat sich mit ihrer Konzernstrategie ‚Starke Schiene‘ hohe Klimaschutzziele gesteckt: Bis 2038 wird der gesamte DB-Bahnstrom − 10 Milliarden kWh pro Jahr − zu 100 Prozent grün sein. Im Fernverkehr sind unsere Reisenden bereits seit 2018 mit 100 Prozent Erneuerbaren unterwegs. Ab 2025 werden auch alle Bahnhöfe, Instandhaltungswerke und Bürogebäude in Deutschland vollständig mit Ökostrom versorgt werden. Dafür bauen wir als Konzerntochter DB Energie das Portfolio von Vertragskraftwerken und Lieferverträgen grundlegend um.
Die Entwicklungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass vor dem Hintergrund der unsicheren geopolitischen Lage langfristige Planung wichtiger denn je ist. Sowohl in der Umsetzung unserer Dekarbonisierungsstrategie als auch in unserer finanziellen Planung spielt die langfristige Absicherung von Ökostrom eine bedeutende Rolle. Denn: Mit langfristigen PPA können wir als größter Stromverbraucher Deutschlands schon jetzt einen Teil unserer mittel- bis langfristigen Ziele zum CO2-Abbau sichern. Gleichzeitig helfen uns langfristige Ökostromlieferungen mit Preisfixierung, die gestiegene Schwankungsintensität der Energiekosten zu reduzieren.
Was ist das Besondere an den jüngsten PPA?
Sie gehören zu den ersten langfristigen, die wir nach der Energiekrise abgeschlossen haben. In der Hochphase der Energiekrise hatten wir uns bewusst dazu entschieden, vorerst die Bestrebungen zum Abschluss neuer langfristiger PPA herunterzufahren. Der Fokus lag auf der optimalen Bewirtschaftung unserer laufenden Verträge, um die Energiekostensteigerungen für die Deutsche Bahn einzudämmen und die Versorgungssicherheit für den Bahnbetrieb sicherzustellen.
Im Laufe des Jahres 2023 hat sich die Lage am Energiemarkt entspannt: Nach dem Abschluss eines ersten langfristigen Wind-Offshore-PPA mit EnBW im vergangenen Sommer nimmt die Transformation unseres Strombezugsportfolios seit Ende 2023 wieder an Fahrt auf. Wir konnten einen langfristigen PPA für Stromlieferungen aus einem Offshore-Windpark in der Nordsee mit BKW Energie abschließen und haben uns Grünstrom aus zwei Laufwasserkraftwerken an der Weser von Statkraft gesichert. Zuletzt erfolgte die Zeichnung eines Cross-Border-PPA mit Uniper zur Lieferung von Grünstrom aus vier Laufwasserkraftwerken in Schweden. Alle diese langfristigen PPA starten in der zweiten Hälfte der 2020er und beliefern die DB über 2030 hinaus mit Strom aus erneuerbaren Energien.
Welche Strategie verfolgt DB Energie im Strombereich, um die Klimaziele der DB bis 2040 zu erreichen?
Die Energiewende ist für die Strombeschaffung der Deutschen Bahn sowie für die gesamte Energiewirtschaft Deutschlands kein Sprint, sondern ein Marathon. 2023 ist der Kernenergiestrombezug ausgelaufen; in den kommenden zehn Jahren enden mehrere konventionelle Kraftwerksverträge. Um dennoch weiterhin flexibel auf die sich stetig verändernden Rahmenbedingungen reagieren zu können, verfolgen wir den sukzessiven Ausbau unseres Grünstromportfolios mit unterschiedlich ausgestalteten PPA. Dabei liegt der Fokus auf der konsequenten Diversifizierung von Erzeugungstechnologien, Lieferanten, Laufzeiten und Vertragsstrukturen. Dazu gehört auch, unsere Grünstromlieferungen verstärkt mit Batteriespeicherkapazitäten zu ergänzen. Mit dem Pumpspeicherkraftwerk bei Langenprozelten am Main in Bayern hat DB Energie bereits seit Jahrzehnten Speicherkapazitäten im Portfolio, die durch weitere Projekte deutlich erweitert werden sollen.
Die Deutsche Bahn wird bis 2040 klimaneutral und hat sich mit ihrer Konzernstrategie ‚Starke Schiene‘ hohe Klimaschutzziele gesteckt: Bis 2038 wird der gesamte DB-Bahnstrom − 10 Milliarden kWh pro Jahr − zu 100 Prozent grün sein. Im Fernverkehr sind unsere Reisenden bereits seit 2018 mit 100 Prozent Erneuerbaren unterwegs. Ab 2025 werden auch alle Bahnhöfe, Instandhaltungswerke und Bürogebäude in Deutschland vollständig mit Ökostrom versorgt werden. Dafür bauen wir als Konzerntochter DB Energie das Portfolio von Vertragskraftwerken und Lieferverträgen grundlegend um.
Die Entwicklungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass vor dem Hintergrund der unsicheren geopolitischen Lage langfristige Planung wichtiger denn je ist. Sowohl in der Umsetzung unserer Dekarbonisierungsstrategie als auch in unserer finanziellen Planung spielt die langfristige Absicherung von Ökostrom eine bedeutende Rolle. Denn: Mit langfristigen PPA können wir als größter Stromverbraucher Deutschlands schon jetzt einen Teil unserer mittel- bis langfristigen Ziele zum CO2-Abbau sichern. Gleichzeitig helfen uns langfristige Ökostromlieferungen mit Preisfixierung, die gestiegene Schwankungsintensität der Energiekosten zu reduzieren.
Was ist das Besondere an den jüngsten PPA?
Sie gehören zu den ersten langfristigen, die wir nach der Energiekrise abgeschlossen haben. In der Hochphase der Energiekrise hatten wir uns bewusst dazu entschieden, vorerst die Bestrebungen zum Abschluss neuer langfristiger PPA herunterzufahren. Der Fokus lag auf der optimalen Bewirtschaftung unserer laufenden Verträge, um die Energiekostensteigerungen für die Deutsche Bahn einzudämmen und die Versorgungssicherheit für den Bahnbetrieb sicherzustellen.
Im Laufe des Jahres 2023 hat sich die Lage am Energiemarkt entspannt: Nach dem Abschluss eines ersten langfristigen Wind-Offshore-PPA mit EnBW im vergangenen Sommer nimmt die Transformation unseres Strombezugsportfolios seit Ende 2023 wieder an Fahrt auf. Wir konnten einen langfristigen PPA für Stromlieferungen aus einem Offshore-Windpark in der Nordsee mit BKW Energie abschließen und haben uns Grünstrom aus zwei Laufwasserkraftwerken an der Weser von Statkraft gesichert. Zuletzt erfolgte die Zeichnung eines Cross-Border-PPA mit Uniper zur Lieferung von Grünstrom aus vier Laufwasserkraftwerken in Schweden. Alle diese langfristigen PPA starten in der zweiten Hälfte der 2020er und beliefern die DB über 2030 hinaus mit Strom aus erneuerbaren Energien.
Welche Strategie verfolgt DB Energie im Strombereich, um die Klimaziele der DB bis 2040 zu erreichen?
Die Energiewende ist für die Strombeschaffung der Deutschen Bahn sowie für die gesamte Energiewirtschaft Deutschlands kein Sprint, sondern ein Marathon. 2023 ist der Kernenergiestrombezug ausgelaufen; in den kommenden zehn Jahren enden mehrere konventionelle Kraftwerksverträge. Um dennoch weiterhin flexibel auf die sich stetig verändernden Rahmenbedingungen reagieren zu können, verfolgen wir den sukzessiven Ausbau unseres Grünstromportfolios mit unterschiedlich ausgestalteten PPA. Dabei liegt der Fokus auf der konsequenten Diversifizierung von Erzeugungstechnologien, Lieferanten, Laufzeiten und Vertragsstrukturen. Dazu gehört auch, unsere Grünstromlieferungen verstärkt mit Batteriespeicherkapazitäten zu ergänzen. Mit dem Pumpspeicherkraftwerk bei Langenprozelten am Main in Bayern hat DB Energie bereits seit Jahrzehnten Speicherkapazitäten im Portfolio, die durch weitere Projekte deutlich erweitert werden sollen.

Birgit Carlstaedt ist Leiterin Energiebeschaffungs- und Risikomanagement bei der DB Energie
Quelle: privat
Quelle: privat

© 2025 Energie & Management GmbH
Freitag, 21.06.2024, 08:16 Uhr
Freitag, 21.06.2024, 08:16 Uhr
Mehr zum Thema