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Enerige & Management > Großbritannien - Ofgem gibt grünes Licht für fünf Interkonnektoren
Quelle: Fotolia / daboost
GROSSBRITANNIEN:
Ofgem gibt grünes Licht für fünf Interkonnektoren
Die britische Netzgesellschaft Ofgem hat fünf neue Unterwasser-Stromverbindungen genehmigt. Eine davon, mit einer Kapazität von 1.400 MW, soll nach Deutschland führen.
 
Die wachsende Strommenge aus britischen Offshore-Windkraftanlagen soll in Überschusszeiten nach Kontinentaleuropa exportiert werden können. Für fünf Interkonnektoren gab die britische Netzgesellschaft Ofgem am 13. November grünes Licht. Zwei der Projekte sollen Großbritanniens erste Offshore-Hybridanlagen (OHA) schaffen, die von Offshore-Windparks erzeugte Energie direkt ins britische und europäische Netz einspeisen können. Die neuen Projekte sollen alle bis Ende 2032 abgeschlossen und betriebsbereit sein.

Die neuen Verbindungen werden die Verbraucherkosten durch die Ober- und Untergrenzen von Ofgem so niedrig wie möglich halten, versichert die Behörde. Darüber hinaus werden die neuen OHA die Effizienz von Verbindungs- und Übertragungsleitungen maximieren, indem sie One-Stop-Verbindungen bereitstellen. Dies bedeutet, dass sie Strom von Windparks in Netze übertragen können, wenn diese Strom erzeugen, und zu anderen Zeiten mehr Verbindungskapazität in andere Länder bereitstellen können.

Stromkabel sollen Energiekosten senken

Die Bündelung ermögliche es, den Platzbedarf der benötigten Infrastruktur zu verringern, indem sie Verbindungs- und Offshore-Windverbindung in einer einzigen Anlage kombinieren. Dies verringere laut Ofgem die Kosten und die Auswirkungen auf die Umwelt. Akshay Kaul, Generaldirektor für Infrastruktur bei Ofgem, sagte: „Wir haben alle vorgeschlagenen Projekte sorgfältig geprüft und nur diejenigen genehmigt, die den Verbrauchern in Bezug auf Wert, Rentabilität und Energiesicherheit gerecht werden.“

Die Energiewende zu erneuerbarem Strom müsse auf unregelmäßige Wind- und Solarenergieangebote reagieren können. Dazu sollen die neuen Verbindungen beitragen. „Unsere Energieversorgung soll billiger und weniger abhängig von volatilen ausländischen Gasmärkten und den damit verbundenen Preisspitzen werden“, sagte Kaul. „Da Großbritannien in den 2030er Jahren voraussichtlich ein Netto-Energieexporteur sein wird, werden uns diese Verbindungen mit weltweit führender Technologie ausstatten, um mehr unseres überschüssigen sauberen Stroms ins Ausland zu exportieren.“

Die bewilligten Projekte sind:
  • Tarchon Energy Interconnector, ein Unterseekabel mit einer Länge von 610 Kilometern zwischen East Anglia und Niederlangen, Deutschland, für bis zu 1.400 MW Stromtransportkapazität
  • Mares Connect, ein 190 Kilometer langes Unterseekabel zwischen Bodelwyddan in Nordwales und der Republik Irland für 750 MW zusätzliche Kapazität
  • LirIC, eine etwa 142 Kilometer lange Untersee-Stromverbindung zwischen Kilroot in Nordirland und Hunterston in Ayrshire in Schottland wird 700 MW zusätzliche Kapazität liefern
  • LionLink, soll als OHA niederländische Offshore-Windparks mit einem Landepunkt in Suffolk an das britische Stromnetz anschließen und jedem Land mit bis zu 1.800 MW sauberen Strom liefern.
  • Nautilus eine OHA, die belgische Offshore-Windparks mit dem britischen Stromnetz verbindet, auf der Isle of Grain in Kent an Land geht und jedem Land über Unterseestromkabel mit bis zu 1.400 MW Offshore-Windenergie liefert
Weitere Informationen der Ofgem  in englischer Sprache stehen im Internet bereit.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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