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Enerige & Management > Klimaschutz - Nordkirche startet erneuerbare Energieinitiative
Bei der Vorstellung der Initiative Gemeindekraft (v.l.): Ulf Ehlers (GP Joule), Karl-Heinrich Melzer (Nordkirche) und Andre Steinau (GP Joule). Quelle: GP Joule
KLIMASCHUTZ:
Nordkirche startet erneuerbare Energieinitiative
Die Nordkirche und GP Joule haben auf der Messe Husum Wind die Initiative „Gemeindekraft“ vorgestellt. Sie will kirchliche Flächen für erneuerbare Energien nutzen.
 
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) hat gemeinsam mit dem Energiedienstleister GP Joule eine neue Initiative gestartet. Auf der Messe Husum Wind präsentierten beide Partner das Projekt „Gemeindekraft“. Unter dem Motto „Schöpfung bewahren. Potenziale heben. Gemeinden stärken“ sollen künftig Solar- und Windenergieanlagen sowie weitere Projekte im Bereich erneuerbare Energien auf kirchlichen Liegenschaften entstehen.

Die Nordkirche, die rund 1,8 Millionen Mitglieder in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern zählt, hatte bereits zuvor das „Energiewerk in der Nordkirche“ gegründet. Sieben Kirchenkreise und die Landeskirche wollen damit aktiv zur Energiewende beitragen. GP Joule, ein in Deutschland ansässiger integrierter Energieversorger, bringt technische Expertise in das Vorhaben ein. Das Unternehmen ist seit 2009 in den Bereichen Wind- und Solarstrom, grüner Wasserstoff, Wärme sowie Mobilitätslösungen tätig.

Bürgerbeteiligung geplant

Die geplanten Projekte umfassen neben Solar- und Windparks auch Batteriespeicher, Wärme- und Mobilitätslösungen bis hin zu einem virtuellen Kraftwerk. Laut den Projektpartnern sollen lokale Betreibergesellschaften für die Umsetzung sorgen. Bürgerinnen und Bürger können sich über einen von der Evangelischen Bank verwalteten Fonds an der Initiative Gemeindekraft beteiligen.

Die Geschäftsführung der Initiative übernehmen Karl-Heinrich Melzer, ehemaliger Propst des Kirchenkreises Hamburg-Südwestholstein, sowie Andre Steinau, Head of Business Relations bei GP Joule. „Mit Gemeindekraft werden kirchliche Flächen zu Orten der Energiewende“, sagte Melzer. Er betonte, dass dadurch saubere Energie erzeugt werde, die Klima und Schöpfung schütze, Einnahmen ermögliche und die Gemeinschaft stärke.

Teil der kirchlichen Klimaziele

Steinau erklärte, erneuerbare Energien könnten einen wesentlichen Beitrag leisten, Umwelt und Natur für kommende Generationen zu bewahren. Hintergrund der Initiative ist auch der Klimaschutzplan der Nordkirche, den die Landessynode im Jahr 2022 beschlossen hatte. Demnach soll die Kirche bis 2035 klimaneutral werden.

Bereits bis in Jahr 2027 soll der Energiebedarf der mehr als 5.000 beheizten Gebäude um 30 Prozent sinken und zu 50 Prozent auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Um diese Ziele zu erreichen, fördert die Nordkirche Aktivitäten in sechs Handlungsfeldern: Gebäude, Mobilität, Einkauf, Biodiversität, erneuerbare Energien und Bildung. Mit Gemeindekraft will sie diese Schwerpunkte nun in konkrete Projekte auf kirchlichen Flächen übersetzen.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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