POLITIK:
Niedersachsen kämpft im Bundesrat für systemdienliche Biogasanlagen
Die niedersächsische Landesregierung will im Bundesrat eine Initiative für den systemdienlichen Einsatz von Biogasanlagen einbringen. Nur so bekämen die Anlagen eine Perspektive.
Der Landesverband Erneuerbare Energie (LEE) Niedersachsen begrüßte den Beschluss der Landesregierung vom 16. Oktober, eine
Bundesratsinitiative für Biogasanlagen zu starten. „Zahlreichen Biogasanlagen fehlt die Zukunftsperspektive“, begründete LEE-Geschäftsführerin
Silke Weyberg. Wenn sie umgerüstet werden, um systemdienlich dann Gas oder Strom zu liefern, wenn andere Quellen ausfallen,
könnten sie dagegen einen deutlichen Beitrag zur Energiewende leisten.
Die Initiative der niedersächsischen Landesregierung komme zum richtigen Zeitpunkt, um der Branche konkrete Perspektiven für den Weiterbetrieb zu eröffnen, lobte der LEE. „Viele Anlagenbetreiber stehen jetzt vor der Entscheidung, ob sie weitermachen oder aufhören“, erläuterte Weyberg. Auch die Bundesregierung brauche Sicherheit über die zur Verfügung stehende Leistung. Deshalb müsse jetzt das Ausschreibungsvolumen auf 1.800 MW installierte Leistung jährlich erhöht werden, forderte sie zugleich.
12.000 MW Kraftwerksleistung möglich
Mit einem Flexibilitätszuschlag von 120 Euro/kW könne bis 2030 eine flexible Kraftwerksleistung von 12.000 MW aus Biogas erreicht werden. Appellierte die LEE-Vertreterin. Dafür seien Änderungen am Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) nötig. Sie bestimmten über den Erhalt und Ausbau der flexiblen Stromerzeugung aus Biogas.
Die Landesregierung hatte aus den dramatischen Überzeichnungen der vergangenen Ausschreibungsrunden für Biogasanlagen mit ihrer Initiative Konsequenzen gezogen. In den letzten Runden erhielten zwei Drittel der niedersächsischen Anlagen keinen Zuschlag, was auch die Versorgung grüner Wärmenetze bedroht. „Mit den richtigen Rahmenbedingungen kann Biogas die Wärmewende im ländlichen Raum vorantreiben“, heißt es in der Begründung der Initiative. Mit wenigen Änderungen im EEG könnten die nötigen Flexibilitätsoptionen im Strommarkt und der grünen Wärmeversorgung geschaffen werden.
Biomasse bleibt ein kritischer Punkt
Die Bundesratsinitiative solle auch die Frage der Biomasse klären. Die Biogasbranche setze zunehmend auf Reststoffe, was die Landesregierung ausweiten möchte. Diese sind jedoch je nach Region und Jahr unterschiedlich verfügbar. Die geringere Energiedichte von Reststoffen im Vergleich zu Anbaubiomasse erfordere einen erheblichen logistischen Aufwand.
Laut LEE sinke der Maiseinsatz in Biogasanlagen. „Ein vollständiger Verzicht ist jedoch nicht überall möglich oder sinnvoll“, sagte Weyberg. In vielen Regionen Niedersachsens bereichere Mais die Fruchtfolge oder sei die einzige nachhaltige Anbaukultur. Das EEG enthält bereits Mechanismen zur Begrenzung des Maiseinsatzes, die nicht verschärft werden sollten, appelliert der Verband.
Gesetze auf Landesebene entschlacken
Für den verstärkten Einsatz von Reststoffen in Biogasanlagen müsse die Landespolitik die Betreiber unterstützen, mahnt der LEE. Trotz vieler Ankündigungen bestünden weiterhin erhebliche Probleme in Genehmigungsverfahren.
„Mit dem aktuellen Verwertungskonzept und einer restriktiven Auslegung zur Lagerung der Gärprodukte ist es in Niedersachsen besonders schwierig, mehr Reststoffe zu vergären“, kritisierte Weyberg. Diese seit Jahren bestehenden Hemmnisse müsse die Landesregierung endlich wirksam angehen.
Die Initiative der niedersächsischen Landesregierung komme zum richtigen Zeitpunkt, um der Branche konkrete Perspektiven für den Weiterbetrieb zu eröffnen, lobte der LEE. „Viele Anlagenbetreiber stehen jetzt vor der Entscheidung, ob sie weitermachen oder aufhören“, erläuterte Weyberg. Auch die Bundesregierung brauche Sicherheit über die zur Verfügung stehende Leistung. Deshalb müsse jetzt das Ausschreibungsvolumen auf 1.800 MW installierte Leistung jährlich erhöht werden, forderte sie zugleich.
12.000 MW Kraftwerksleistung möglich
Mit einem Flexibilitätszuschlag von 120 Euro/kW könne bis 2030 eine flexible Kraftwerksleistung von 12.000 MW aus Biogas erreicht werden. Appellierte die LEE-Vertreterin. Dafür seien Änderungen am Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) nötig. Sie bestimmten über den Erhalt und Ausbau der flexiblen Stromerzeugung aus Biogas.
Die Landesregierung hatte aus den dramatischen Überzeichnungen der vergangenen Ausschreibungsrunden für Biogasanlagen mit ihrer Initiative Konsequenzen gezogen. In den letzten Runden erhielten zwei Drittel der niedersächsischen Anlagen keinen Zuschlag, was auch die Versorgung grüner Wärmenetze bedroht. „Mit den richtigen Rahmenbedingungen kann Biogas die Wärmewende im ländlichen Raum vorantreiben“, heißt es in der Begründung der Initiative. Mit wenigen Änderungen im EEG könnten die nötigen Flexibilitätsoptionen im Strommarkt und der grünen Wärmeversorgung geschaffen werden.
Biomasse bleibt ein kritischer Punkt
Die Bundesratsinitiative solle auch die Frage der Biomasse klären. Die Biogasbranche setze zunehmend auf Reststoffe, was die Landesregierung ausweiten möchte. Diese sind jedoch je nach Region und Jahr unterschiedlich verfügbar. Die geringere Energiedichte von Reststoffen im Vergleich zu Anbaubiomasse erfordere einen erheblichen logistischen Aufwand.
Laut LEE sinke der Maiseinsatz in Biogasanlagen. „Ein vollständiger Verzicht ist jedoch nicht überall möglich oder sinnvoll“, sagte Weyberg. In vielen Regionen Niedersachsens bereichere Mais die Fruchtfolge oder sei die einzige nachhaltige Anbaukultur. Das EEG enthält bereits Mechanismen zur Begrenzung des Maiseinsatzes, die nicht verschärft werden sollten, appelliert der Verband.
Gesetze auf Landesebene entschlacken
Für den verstärkten Einsatz von Reststoffen in Biogasanlagen müsse die Landespolitik die Betreiber unterstützen, mahnt der LEE. Trotz vieler Ankündigungen bestünden weiterhin erhebliche Probleme in Genehmigungsverfahren.
„Mit dem aktuellen Verwertungskonzept und einer restriktiven Auslegung zur Lagerung der Gärprodukte ist es in Niedersachsen besonders schwierig, mehr Reststoffe zu vergären“, kritisierte Weyberg. Diese seit Jahren bestehenden Hemmnisse müsse die Landesregierung endlich wirksam angehen.
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Mittwoch, 16.10.2024, 14:09 Uhr
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