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Enerige & Management > Stromnetz - Naturkartierung für den Nordost-Link beginnt
Kabel für den Südostlink im Regensburger Hafen. Quelle: E&M / Günter Drewnitzky
STROMNETZ:
Naturkartierung für den Nordost-Link beginnt
Für die geplante Erdkabelverbindung Nordostlink beginnen Arbeiten zur Erfassung von Lebensräumen von Tieren und Pflanzen. Das Erdkabel wollen ab 2028 Tennet und 50 Hertz verlegen.
 
Ab 2028 wollen die Übertragungsnetzbetreiber Tennet und 50 Hertz eine 165 Kilometer lange Gleichstromverbindung zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein als Erdkabel verlegen. Damit potenzielle Auswirkungen des Bauprojekts auf die Umwelt frühzeitig erkannt und minimiert werden können, erfassen die Übertragungsnetzbetreiber ab sofort Lebensräume von Tieren und Pflanzen im Planungsraum. Die Ergebnisse fließen in die Planung ein, wie die Unternehmen mitteilten.

Die Zeiträume der Untersuchungen orientierten sich an den Lebenszyklen der Tiere und Pflanzen und hängen zudem von äußeren Umständen wie der Witterung ab. Strukturen wie Horste von Großvögeln, Baumhöhlen und Totholz werden visuell erfasst und in Karten vermerkt. In den Begehungen stellen die Kartierenden potenzielle Habitate bedrohter Tierarten fest, welche im Anschluss artenabhängig begutachtet werden. Weiterhin wird die Flora im Untersuchungsraum nach Biotoptypen klassifiziert, einschließlich einer Zuordnung zu gesetzlich geschützten Biotopen.

An ausgewählten Stellen werden darüber hinaus Fledermauspopulationen mithilfe von Ultraschalldetektoren und durch Sender an einzelnen Tieren ermittelt. Die Kartierungsarbeiten werden vom Umweltplanungsbüro Gesellschaft für Freilandökologie und Naturschutzplanung (GFN) durchgeführt. 

Der Nordost-Link gilt als wichtiger Baustein für die Energiewende. Das Vorhaben aus dem Bundesbedarfsplan soll den Transport des Nordseestroms auch über Südostlink und damit eine gleichmäßige Leistungsflussverteilung im Netz ermöglichen. Der Nordost-Link wird als 525-Kilovolt-Erdkabel umgesetzt und ist für eine Übertragungsleistung von 4.000 MW geplant. Im Zuge eines mehrjährigen Planungs- und Genehmigungsverfahrens der Bundesnetzagentur wird derzeit der genaue Verlauf der Leitung ermittelt und festgelegt.
 
Schematischer Verlauf des Nordost-Links
(Zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: 50 Hertz
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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Dienstag, 30.04.2024, 12:27 Uhr

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