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Enerige & Management > Vertrieb - MVV liefert Solarstrom für Deutsche Bahn
Quelle: Pixabay / Stefan Schweihofer
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MVV liefert Solarstrom für Deutsche Bahn
Das Mannheimer Energieunternehmen MVV und die DB Energie haben ein sogenanntes Power Purchase Agreement (PPA) über 160 Millionen kWh Solarstrom-Lieferung abgeschlossen.
 
Mit einem Direktliefervertrag (Power Purchase Agreement - PPA) bezieht die Deutsche Bahn künftig mehr Ökostrom für ihren Betrieb. Das Mannheimer Energieunternehmen MVV liefert insgesamt 160 Millionen kWh Strom aus konzerneigenen neuen PV-Parks. Den Vertrag schlossen MVV Trading und die Konzerntochter der Deutschen Bahn, DB Energie am 7. Dezember 2023.

Der Strom stammt aus drei kürzlich in Betrieb genommenen Photovoltaik-Parks des konzerneigenen Projektentwicklers Juwi mit Sitz in Wörrstadt bei Mainz. Die drei Standorte in Bremelau und Heudorf (beide Baden-Württemberg) und in Röckingen (Bayern) verfügen über eine Gesamtleistung von 36,5 MW. Vom 1. Januar 2024 an liefert MVV Trading über einen Zeitraum von insgesamt vier Jahren jährlich rund 40 Millionen kWh Solarstrom aus diesen PV-Anlagen an die Bahn.

Neben dem Strom erhalte DB Energie auch die in den Anlagen produzierten Herkunftsnachweise, teilte MVV mit. Power Purchase Agreements, also langfristige, individuell gestaltete Verträge über die Lieferung und Abnahme von Grünstrom aus bestimmten Anlagen, seien ein attraktives Betreibermodell für Erneuerbare-Energie-Anlagen. Die Produzenten erhalten dabei eine längerfristig festgelegte Vergütung, und die Abnehmer sichern sich zertifizierten Grünstrom zu einem planbaren Preis. 

Nach Ansicht von Thies Langmaack, Geschäftsführer der MVV Trading, werden PPA eine zunehmend größere Rolle bei der langfristigen Versorgung von Unternehmen spielen. MVV Trading helfe bei der Umsetzung von neuen Projekten mit erneuerbaren Energien und sichere mit PPA den Weiterbetrieb der sogenannten Post-EEG-Anlagen oder Ü20-Anlagen. Anlagen für erneuerbare Stromerzeugung, die mit Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz errichtet wurden, bekommen nach über 20 Jahren keine Zuschüsse mehr. Die Betreiber müssen ihren Strom auf eigenes Risiko direktvermarkten oder direktvermarkten lassen.
 
Der Solarpark Heudorf im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg
Quelle: Juwi
 

Susanne Harmsen
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Freitag, 08.12.2023, 08:16 Uhr

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