
Allein das Münchener Oktoberfest verbraucht jährlich rund 3 Millionen kWh Strom. Quelle: Nagy / Presseamt München
KLIMASCHUTZ:
München plant die Energiewende
Bei den SWM beschäftigen sich künftig 1.000 Mitarbeitende mit der der "regionalen Energiewende". Auch die Stadt will den Solarausbau vorantreiben.
"Wir müssen Pionierarbeit leisten, denn vieles, was wir morgen brauchen werden, ist heute noch nicht vorhanden", sagt Karin
Thelen, die seit 1. Juli bei den Stadtwerken München (SWM) als Geschäftsführerin den neu geschaffenen Bereich "regionale Energiewende" verantwortet.
1.000 Mitarbeitende sollen hier überwiegend aus anderen SWM-Ressorts zusammengezogen werden und sich mit den Themen Klima
und Nachhaltigkeit, kommunale Kooperationen, Planung und Bau, dezentrale Erzeugung und erneuerbare Energien / erneuerbare
Wärme sowie neue Geschäfte befassen.
Dabei hänge der Erfolg des regionalen Engagements nicht nur von den SWM und ihren Fachleuten ab, betonten die Stadtwerke weiter. Für die Beschleunigung der Energie- und Wärmewende brauche es auch geänderte politische Rahmenbedingungen. So fehlten Übertragungsnetzkapazitäten, und die 10-H-Regelung habe den Windkraftausbau in Bayern „nachhaltig zum Erliegen gebracht“. Notwendig sei nun dringend eine Anpassung der Rahmenbedingungen und eine Anpassung der Genehmigungsverfahren in den Bereichen Kommunale Wärmeplanung, Geothermie, Windkraft und Photovoltaik.
Das Ziel der SWM, bis 2025 so viel erneuerbare Energien in eigenen Anlagen zu erzeugen, wie in München verbraucht werden, steht bereits seit 2008 fest und ist nach Angaben des Unternehmens zu 90 Prozent erreicht. "Mit dem eigenen Ressort intensivieren wir unsere Ausbauoffensive erneuerbare Energien", sagt Florian Bieberbach, Vorsitzender der Geschäftsführung. "Von Anfang an war klar: Die großen Sprünge bei der Erzeugungskapazität erreichen wir vor allem mit den leistungsstarken Offshore-Windparks in der Nordsee und in der Irischen See sowie mit unseren Onshore-Windparks in Deutschland und in Europa. Wir wollen und müssen aber genauso die Potenziale in München und der Region nutzen, um die Energie- und Wärmewende zum Erfolg zu führen."
Ausbau der innerstädtischen Solarenergiegewinnung
Potenziale, die auch die Stadt München selber heben will. Der Ausschuss für Klima- und Umweltschutz des Stadtrats hat nun den Masterplan solares München beschlossen, um den innerstädtischen Solarenergieausbau voranzubringen. Dem Plan zufolge sollen langfristig rund 25 Prozent des Stromverbrauchs der Stadt mit innerstädtischen Solaranlagen gedeckt werden können. Dazu soll in einer Transformationsphase bis 2030 der PV-Zubau mit einer Wachstumsrate von 40 Prozent auf rund 100 MW pro Jahr gesteigert werden.
Mit einem Photovoltaik-Zubau von etwa 10 MW sei in München 2023 bereits mehr PV-Leistung zugebaut worden als jeweils in den Jahren 2020 und 2021, teilte die Stadt mit. Falls der Zubau sich auch im zweiten Halbjahr so fortsetze, werde der für 2023 geplante Zubau von 15 MW voraussichtlich deutlich überschritten.
"Die aktuellen PV-Ausbauzahlen sind beeindruckend und fast vollständig auf das Engagement von Privatpersonen zurückzuführen", sagt Christine Kugler, Referentin für Klima- und Umweltschutz. Beispielsweise hätten bereits weit mehr als 1.000 Kleinstanlagenbetreiberinnen und -betreiber Balkonsolaranlagen installiert. Für weitere rund 2.000 Balkonsolaranlagen sowie fast 3.000 größere PV-Anlagen sei die städtische Solarförderung beantragt worden.
Neben der Förderung des Ausbaus der Solarenergieerzeugung soll der Plan auch den steigenden Bedarf an Strom und Energiespeichern zum Beispiel für Mobilität und Wärmeversorgung berücksichtigen und regelmäßig überprüft, fortgeschrieben und weiterentwickelt werden.
Dabei hänge der Erfolg des regionalen Engagements nicht nur von den SWM und ihren Fachleuten ab, betonten die Stadtwerke weiter. Für die Beschleunigung der Energie- und Wärmewende brauche es auch geänderte politische Rahmenbedingungen. So fehlten Übertragungsnetzkapazitäten, und die 10-H-Regelung habe den Windkraftausbau in Bayern „nachhaltig zum Erliegen gebracht“. Notwendig sei nun dringend eine Anpassung der Rahmenbedingungen und eine Anpassung der Genehmigungsverfahren in den Bereichen Kommunale Wärmeplanung, Geothermie, Windkraft und Photovoltaik.
Das Ziel der SWM, bis 2025 so viel erneuerbare Energien in eigenen Anlagen zu erzeugen, wie in München verbraucht werden, steht bereits seit 2008 fest und ist nach Angaben des Unternehmens zu 90 Prozent erreicht. "Mit dem eigenen Ressort intensivieren wir unsere Ausbauoffensive erneuerbare Energien", sagt Florian Bieberbach, Vorsitzender der Geschäftsführung. "Von Anfang an war klar: Die großen Sprünge bei der Erzeugungskapazität erreichen wir vor allem mit den leistungsstarken Offshore-Windparks in der Nordsee und in der Irischen See sowie mit unseren Onshore-Windparks in Deutschland und in Europa. Wir wollen und müssen aber genauso die Potenziale in München und der Region nutzen, um die Energie- und Wärmewende zum Erfolg zu führen."
Ausbau der innerstädtischen Solarenergiegewinnung
Potenziale, die auch die Stadt München selber heben will. Der Ausschuss für Klima- und Umweltschutz des Stadtrats hat nun den Masterplan solares München beschlossen, um den innerstädtischen Solarenergieausbau voranzubringen. Dem Plan zufolge sollen langfristig rund 25 Prozent des Stromverbrauchs der Stadt mit innerstädtischen Solaranlagen gedeckt werden können. Dazu soll in einer Transformationsphase bis 2030 der PV-Zubau mit einer Wachstumsrate von 40 Prozent auf rund 100 MW pro Jahr gesteigert werden.
Mit einem Photovoltaik-Zubau von etwa 10 MW sei in München 2023 bereits mehr PV-Leistung zugebaut worden als jeweils in den Jahren 2020 und 2021, teilte die Stadt mit. Falls der Zubau sich auch im zweiten Halbjahr so fortsetze, werde der für 2023 geplante Zubau von 15 MW voraussichtlich deutlich überschritten.
"Die aktuellen PV-Ausbauzahlen sind beeindruckend und fast vollständig auf das Engagement von Privatpersonen zurückzuführen", sagt Christine Kugler, Referentin für Klima- und Umweltschutz. Beispielsweise hätten bereits weit mehr als 1.000 Kleinstanlagenbetreiberinnen und -betreiber Balkonsolaranlagen installiert. Für weitere rund 2.000 Balkonsolaranlagen sowie fast 3.000 größere PV-Anlagen sei die städtische Solarförderung beantragt worden.
Neben der Förderung des Ausbaus der Solarenergieerzeugung soll der Plan auch den steigenden Bedarf an Strom und Energiespeichern zum Beispiel für Mobilität und Wärmeversorgung berücksichtigen und regelmäßig überprüft, fortgeschrieben und weiterentwickelt werden.
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Freitag, 07.07.2023, 14:27 Uhr
Freitag, 07.07.2023, 14:27 Uhr
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