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Enerige & Management > Stromnetz - Mitnetz verzeichnet 30 Prozent mehr erneuerbare Anlagen in einem Jahr
Quelle: Shutterstock / BELL KA PANG
STROMNETZ:
Mitnetz verzeichnet 30 Prozent mehr erneuerbare Anlagen in einem Jahr
Die ostdeutsche Mitnetz Strom meldet einen deutlichen Anstieg erneuerbarer Energien im Netzgebiet. Die Zahl der Anlagen wuchs 2024 um 30 Prozent, und erhöhte die Anschlussbegehren.
 
Der ostdeutsche Verteilnetzbetreiber Mitnetz Strom mit Sitz in Kabelsketal (Sachsen-Anhalt) verzeichnet einen anhaltenden Ausbau erneuerbarer Energien in seinem Netzgebiet. Allein im Jahr 2024 erhöhte sich die Zahl der Erzeugungsanlagen um 30 Prozent auf knapp 143.000, teilte das Unternehmen mit. Die installierte Leistung aus erneuerbaren Energien stieg auf 12.242 MW, ein Plus von acht Prozent verglichen zum Vorjahr.

Damit hat sich die installierte Leistung in den vergangenen zehn Jahren fast verdoppelt, während sich die Anzahl der Anlagen in fünf Jahren nahezu verdreifacht hat. Besonders stark wuchs die Photovoltaik. Ihr Anteil an der installierten Leistung der Erneuerbaren lag bei 53 Prozent, gefolgt von Windkraft mit über 43 Prozent. Die installierte Leistung von Solarenergie nahm um 14 Prozent auf 6.460 MW zu, während Windkraft um drei Prozent auf über 5.300 MW anstieg. Ergänzend speisten Anlagen aus Wasserkraft (86 MW), Biomasse (374 MW) sowie Deponie-, Klär- und Grubengas (8 MW) Strom ins Netz ein.

Steckersolaranlagen und Wallboxen boomen

Ein besonders dynamisches Wachstum verzeichnete Mitnetz Strom bei kleinen Photovoltaikanlagen. Die Zahl der Steckersolaranlagen bis 800 Watt verdoppelte sich auf fast 30.000. Auch größere Photovoltaikanlagen auf Dächern und Freiflächen legten um 19 Prozent auf knapp 110.000 Einspeiseanlagen zu.

Neben der Erzeugung wachsen auch die neuen Verbrauchseinrichtungen. Im vergangenen Jahr wurden über 22.000 neue Wallboxen, Wärmepumpen und Stromspeicher bei Mitnetz angemeldet. Insgesamt sind damit fast 100.000 dieser Anlagen an das Verteilnetz angeschlossen. Besonders stark war der Anstieg bei Stromspeichern mit einem Plus von 62 Prozent, während Wallboxen um 25 Prozent und Wärmepumpen um sechs Prozent zunahmen.

Hohe Anforderungen an den Netzausbau

Der Anteil der erneuerbaren Energien am Letztverbraucherabsatz im Netzgebiet von Mitnetz Strom lag 2024 bei 113 Prozent und damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 55 Prozent, den der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ermittelte. Die Bundesregierung strebt bis 2030 einen EE-Anteil von mindestens 80 Prozent an – ein Wert, der in der Mitnetz-Region bereits seit Jahren überschritten wird, wie das Unternehmen unterstreicht.

Die steigenden Einspeise- und Verbrauchszahlen stellen Mitnetz allerdings auch vor große Herausforderungen. „Die aktive Beteiligung unserer Region an der Energie-, Wärme- und Mobilitätswende begrüßen wir ausdrücklich“, sagte die kaufmännische Geschäftsführerin Christine Janssen. Der hohe Andrang an Netzanschlüssen führe aber zu erheblichem Mehraufwand. „Trotz Investitionen in den Netzausbau und Personalaufstockung könne es weiterhin zu längeren Wartezeiten kommen“, dafür bitte das Unternehmen betroffene Kunden um Verständnis, schloss sie.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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