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Enerige & Management > Recht - Millionennachzahlung könnte Uniper-Ergebnis belasten
Quelle: Shutterstock / sergign
RECHT:
Millionennachzahlung könnte Uniper-Ergebnis belasten
Einem Schiedsurteil zufolge muss der Energieversorger 500 Millionen Euro an ein europäisches Energieunternehmen zahlen. Der Versorger prüft nun Rechtsmittel gegen das Urteil.
 
Am Abend des 24. November sei der Uniper SE ein Schiedsurteil zugegangen, demzufolge der Energiekonzern geschätzte 550 Millionen Euro an „ein anderes europäisches Energieunternehmen“ nachzahlen müsse. Das geht aus einer Ad-hoc-Mitteilung hervor, die Uniper am 26. November auf seiner Internetseite veröffentlichte. Die Nachzahlung werde „in vollem Umfang das Jahresergebnis der Uniper belasten“.

Das Verfahren zwischen einer nicht näher bezeichneten Uniper-Tochtergesellschaft und dem anderen europäischen Energieunternehmen habe sich unter anderem auf die Preisüberprüfungsbestimmungen eines inzwischen ausgelaufenen, langfristigen Vertrags über die Lieferung von Flüssigerdgas (LNG), der bereits vor der Abspaltung von Uniper im Jahr 2016 abgeschlossen worden war, bezogen. Die Nachzahlung stehe im Zusammenhang mit der durch die Entscheidung festgelegten, rückwirkenden Preisneugestaltung des Langfristvertrages. Uniper analysiere derzeit die Begründung der Entscheidung und prüfe alle verfügbaren Rechtsmittel gegen das Schiedsurteil.

Der Konzern hatte erst im Oktober eine deutlich positive Geschäftsentwicklung bilanziert und für das Gesamtjahr 2023 weiter eine „einmalig starke Ergebnisentwicklung“ prognostiziert (wir berichteten). Das bereinigtes Ebit sah man dabei in der Bandbreite von 6 bis 7 Milliarden Euro, den bereinigten Konzernüberschuss zwischen 4 und 5 Milliarden Euro.
 

Katia Meyer-Tien
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Montag, 27.11.2023, 12:11 Uhr

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