• EU-Klimabeirat rät zum Ankurbeln von CO2-Entnahmen
  • Pilotprojekt für lokale Energiegemeinschaft in Oberfranken gestartet
  • Deutlich höhere Day-ahead-Preise zu erwarten
  • EnBW: Landkreise stimmen für Milliarden-Spritze
  • Lex Sauerland: Erste Klagen gegen Zeitspiel der Behörden
  • RWE plant Vermarktung weiterer Kapazitäten
  • Gebündelte Kräfte für den digitalen Netzausbau
  • 100 Millionen Euro für Wasserstoff im Ländle
  • Wasserkraft für Rolls-Royce
  • Umfrage unter Energieunternehmern zeigt Verunsicherung
Enerige & Management > Photovoltaik - Mehr Biodiversität bei Agri-PV
Quelle: Shutterstock / Jenson
PHOTOVOLTAIK:
Mehr Biodiversität bei Agri-PV
Agri-PV ja, aber nicht nur mit dem Fokus auf die intensive Landwirtschaft: Vertreter der Solarbranche setzen sich jetzt für die Stärkung der biodiversitätsfördernden Agri-PV ein.
 
Unter dem Titel „PV-Freifläche im Einklang mit nachhaltiger Landwirtschaft und Biodiversität“ hat ein Initiative aus Vertretern der Solarbrache ein Positionspapier vorgelegt. Adressat des Papiers: die Ministerien für Landwirtschaft, Wirtschaft und Umwelt. 

Ziel sei es, durch ressortübergreifende Anpassungen unter anderem im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sowie im Landwirtschafts- und Naturschutzrecht „die Bereiche Biodiversität, Landwirtschaft und Energiewende in Einklang zu bringen und so eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz sicherzustellen“, heißt es in einer Mitteilung der mitunterzeichnenden Bawa Re. 

Aktuell, schreiben die Branchenvertreter in ihrem Positionspapier, sei die Ausgestaltung der Agri-PV auf die intensive, also auf maximalen Ertrag ausgerichtete Landwirtschaft plus PV-Nutzung begrenzt. Diese Form der Doppelnutzung sei jedoch mit wirtschaftlichen Hürden verbunden, wodurch die Agri-PV in jetziger Form drohe, ein Nischenprodukt zu bleiben. Zudem könne mit der derzeitigen Agri-PV das Ziel der Biodiversitätssteigerung nicht erreicht werden. 

Zukünftig solle daher die biodiversitätsfördernde Agri-PV im Energie- und Landwirtschaftrecht verankert werden. Dabei werden Freiflächenanlagen verstanden, die aufgrund ihrer angepassten Bauweise und der fachgerechten Pflege der Fläche durch einen landwirtschaftlichen Betrieb nachweislich die Biodiversität fördern. So solle sie beispielsweise in die Ausschreibungen des ersten Segments integriert und die Bundesnetzagentur dazu ermächtigt werden, Festlegungen zu treffen. Auch müsse die hauptsächliche landwirtschaftliche Nutzung analog zur Agri-PV klargestellt werden. Dabei solle das Konzept sowohl im geförderten wie auch im PPA-Bereich nutzbar sein. 

Unterzeichnet haben das Papier, das im Internet abrufbar ist,  die Unternehmen Arge Netz, Wattmanufactur, Baywa Re, East Energy, EnBW, Energiewerk, Enertrag, Eon Solar, GP Joule, Greengo Energy, Juwi, Kumandra Energy, Maxsolar Energy Concepts, Naturstrom, PV Project, Solarpraxis Enineering, Vattenfall und Wattner.
 

Katia Meyer-Tien
Redakteurin
+49 (0) 8152 9311 21
eMail
facebook
© 2025 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 20.07.2023, 15:37 Uhr

Mehr zum Thema