Quelle: Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur Quelle: Susanne Harmsen
STROMNETZ:
Leitungsausbau soll Strompreiszone sichern
Die Bundesnetzagentur hat den letzten Abschnitt des Südlink genehmigt. Er soll bis 2028 fertig werden und dazu beitragen, eine Spaltung der deutschen Strompreiszone zu vermeiden.
Die Bundesnetzagentur gab am 10. Oktober Genehmigung des letzten Abschnitts für den 700 Kilometer langen Südlink bekannt.
Klaus Müller sagte vor Journalisten, damit seien acht Jahre Planung erfolgreich abgeschlossen worden. Der Präsident der Behörde
dankte seinen Mitarbeitern, den sechs beteiligten Bundesländern und ihren Kommunen sowie den Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB)
Transnet BW und Tennet für die Zusammenarbeit.
Noch in diesem Monat startet Transnet BW mit dem Bau des 76 Kilometer langen Südlink-Abschnitts, der zuletzt genehmigt wurde. Er startet in Gerstungen (Thüringen) und führt nach Mellrichstadt (Bayern). 2028 soll die gesamte Leitung fertig sein und Windstrom aus dem Norden zur Industrie im Süden bringen. Der Planfeststellungsbeschluss der Bundesnetzagentur wird am 8. November 2025 veröffentlicht. Während der Bauphase sollen Gemeinden und Bürger über Bauabläufe und Schwertransporte informiert werden.
Verbindung von Thüringen nach Bayern
Der genehmigte Abschnitt verläuft von der Landesgrenze zwischen Hessen und Thüringen im Werratal bei Herleshausen in südlicher bis südöstlicher Richtung an Marksuhl vorbei. Auf Höhe von Bad Salzungen erreicht die Leitung erneut das Werratal, folgt dessen Verlauf nach Süden und quert zwischen Schwallungen und Wasungen die Werra. Von dort führt sie weiter bis zur Landesgrenze Thüringen/Bayern bei Henneberg, wo sie an den bereits planfestgestellten Abschnitt D2 anschließt.
Südlink besteht aus zwei Gleichstromleitungen in 525-Kilovolt-Technik, die auf weiten Strecken parallel verlaufen. Das Vorhaben 3 führt von Brunsbüttel in Schleswig-Holstein nach Großgartach/Leingarten in Baden-Württemberg, das Vorhaben 4 von Wilster in Schleswig-Holstein nach Bergrheinfeld in Bayern. Beide Leitungen werden vollständig als Erdkabel verlegt und verfügen jeweils über eine Übertragungskapazität von 2.000 MW. Der Baustart erfolgte bereits 2023, auch dank vorzeitiger Baugenehmigungen der Behörde. Das Projekt gilt als zentrales Element für die Netzstabilität und Versorgungssicherheit im Zuge der Energiewende

Netzausbau sichert Strompreiszone
Müller bekräftigte, dass er ab 2026 mit sinkenden Kosten für den Redispatch rechnet. Dabei handelt es sich um Zahlungen für die Erzeuger von erneuerbarem Strom, deren Anlagen abgeregelt werden müssen, weil das Netz nicht genug Kapazität hat, den Strom aufzunehmen. Gleichzeitig müssen anderswo Anlagen hochfahren, um Strom zu erzeugen. Mit steigender Netzkapazität hofft Müller, weiter gute Argumente zu haben, eine von der europäischen Netzbehörde Entsoe geplante Aufteilung der deutsch-luxemburgischen Strompreiszone abzuwenden.
Eine Besonderheit des Projekts ist der Einsatz unterirdischer Infrastruktur: Zwischen Bad Friedrichshall und Leingarten in Baden-Württemberg nutzt die Leitung über 16 Kilometer das bestehende Bergwerk der Südwestdeutsche Salzwerke AG (Heilbronn). Die dortigen Stollen werden ausgebaut, um die Stromkabel unterirdisch zu verlegen. Auch unter der Elbe bei Glücksstadt entsteht ein 5,5 Kilometer langer begehbarer Kabeltunnel. In Baden-Württemberg war beim Trassenbau sogar ein eiszeitliches Mammutskelett gefunden worden.
Südlink war in den vergangenen Jahren Gegenstand zahlreicher politischer und regionaler Debatten, insbesondere in Thüringen. Mit dem Start der Bauarbeiten für den Abschnitt Gerstungen–Mellrichstadt geht es mit der Umsetzung des Projekts nun weiter voran.
Die Prognose der Bundesnetzagentur zum Stromnetzausbau steht im Internet bereit.
Noch in diesem Monat startet Transnet BW mit dem Bau des 76 Kilometer langen Südlink-Abschnitts, der zuletzt genehmigt wurde. Er startet in Gerstungen (Thüringen) und führt nach Mellrichstadt (Bayern). 2028 soll die gesamte Leitung fertig sein und Windstrom aus dem Norden zur Industrie im Süden bringen. Der Planfeststellungsbeschluss der Bundesnetzagentur wird am 8. November 2025 veröffentlicht. Während der Bauphase sollen Gemeinden und Bürger über Bauabläufe und Schwertransporte informiert werden.
Verbindung von Thüringen nach Bayern
Der genehmigte Abschnitt verläuft von der Landesgrenze zwischen Hessen und Thüringen im Werratal bei Herleshausen in südlicher bis südöstlicher Richtung an Marksuhl vorbei. Auf Höhe von Bad Salzungen erreicht die Leitung erneut das Werratal, folgt dessen Verlauf nach Süden und quert zwischen Schwallungen und Wasungen die Werra. Von dort führt sie weiter bis zur Landesgrenze Thüringen/Bayern bei Henneberg, wo sie an den bereits planfestgestellten Abschnitt D2 anschließt.
Südlink besteht aus zwei Gleichstromleitungen in 525-Kilovolt-Technik, die auf weiten Strecken parallel verlaufen. Das Vorhaben 3 führt von Brunsbüttel in Schleswig-Holstein nach Großgartach/Leingarten in Baden-Württemberg, das Vorhaben 4 von Wilster in Schleswig-Holstein nach Bergrheinfeld in Bayern. Beide Leitungen werden vollständig als Erdkabel verlegt und verfügen jeweils über eine Übertragungskapazität von 2.000 MW. Der Baustart erfolgte bereits 2023, auch dank vorzeitiger Baugenehmigungen der Behörde. Das Projekt gilt als zentrales Element für die Netzstabilität und Versorgungssicherheit im Zuge der Energiewende

Stand der Genehmigungen für neue Stromleitungen 2025 -
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Quelle: Bundesnetzagentur
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Quelle: Bundesnetzagentur
Netzausbau sichert Strompreiszone
Müller bekräftigte, dass er ab 2026 mit sinkenden Kosten für den Redispatch rechnet. Dabei handelt es sich um Zahlungen für die Erzeuger von erneuerbarem Strom, deren Anlagen abgeregelt werden müssen, weil das Netz nicht genug Kapazität hat, den Strom aufzunehmen. Gleichzeitig müssen anderswo Anlagen hochfahren, um Strom zu erzeugen. Mit steigender Netzkapazität hofft Müller, weiter gute Argumente zu haben, eine von der europäischen Netzbehörde Entsoe geplante Aufteilung der deutsch-luxemburgischen Strompreiszone abzuwenden.
Eine Besonderheit des Projekts ist der Einsatz unterirdischer Infrastruktur: Zwischen Bad Friedrichshall und Leingarten in Baden-Württemberg nutzt die Leitung über 16 Kilometer das bestehende Bergwerk der Südwestdeutsche Salzwerke AG (Heilbronn). Die dortigen Stollen werden ausgebaut, um die Stromkabel unterirdisch zu verlegen. Auch unter der Elbe bei Glücksstadt entsteht ein 5,5 Kilometer langer begehbarer Kabeltunnel. In Baden-Württemberg war beim Trassenbau sogar ein eiszeitliches Mammutskelett gefunden worden.
Südlink war in den vergangenen Jahren Gegenstand zahlreicher politischer und regionaler Debatten, insbesondere in Thüringen. Mit dem Start der Bauarbeiten für den Abschnitt Gerstungen–Mellrichstadt geht es mit der Umsetzung des Projekts nun weiter voran.
Die Prognose der Bundesnetzagentur zum Stromnetzausbau steht im Internet bereit.
© 2025 Energie & Management GmbH
Freitag, 10.10.2025, 15:34 Uhr
Freitag, 10.10.2025, 15:34 Uhr
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