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Quelle: Shutterstock / ME Image
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Leag stellt inmitten von Streiks Solarpark fertig
Der Ausbau der Grünstrom-Versorgung sowie von Wasserstoff- und Speichertechnologien sei essenziell für Mitteldeutschland, so das Unternehmen. Derweil wird die Leag bestreikt.
 
Auf dem Gelände einer ehemaligen industriellen Absetzanlage südlich von Leipzig hat das Energieunternehmen Leag einen 17-MW-Solarpark fertiggestellt. Gemeinsam mit der EP New Energies GmbH (Epne) installierte das Unternehmen im Solarpark Böhlen (Brandenburg) 30.000 Module auf einer Gesamtfläche von 14 Hektar.

Mit der Inbetriebnahme trage man zur Erweiterung des Grünstrom-Angebots in Mitteldeutschland bei, sagte der Leag-Vorstandsvorsitzende Thorsten Kramer: „Das ist die Grundlage für eine forcierte Entwicklung der Region im Bereich der grünen Wasserstoffwirtschaft. Der weitere Ausbau der Grünstromerzeugung sowie von Wasserstoff- und Speichertechnologien ist eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt von Wirtschaftskraft und Arbeitsplätzen, für Wirtschaftswachstum und die Ansiedlung neuer Industriearbeitsplätze.“

Entscheidend für den Umbau der Region und den Erhalt der Industrien in der Lausitz und in Mitteldeutschland sei die Anbindung an das Wasserstoffkernnetz. An ihren Kraftwerksstandorten – darunter das Kraftwerk Lippendorf unweit des nun fertiggestellten Solarparks Böhlen – plant die Leag den Neubau flexibler H2-ready-Gaskraftwerke oder reiner Wasserstoff-Kraftwerke. Die Gesamtkapazität dieser Blöcke soll bis 2040 bis zu 4.500 MW betragen. „Zusammen mit der bis zu 14 GW Grünstromerzeugung, die wir bis 2040 verfügbar machen wollen, kann damit die Stromerzeugungskapazität des heutigen Braunkohlekraftwerks in der Lausitz und in Mitteldeutschland ersetzt werden“, so Kramer.

Was die IG BCE fordert

Im Vorfeld der für den 22. September angesetzten dritten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt zwischen dem Unternehmen und der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie hatte die IG BCE unterdessen die Beschäftigten der Leag für den 20. September zum Streik aufgerufen. Die IGBCE-Tarifkommission fordert für die 7.200 Leag-Beschäftigten, dass die Vergütungen auf Dauer um 12 Prozent, mindestens jedoch um 400 Euro, in der Entgelttabelle steigen. Die Vergütungen für Auszubildende sollen überproportional erhöht werden.

Außerdem soll eine zusätzliche Leistung für IG-BCE-Mitglieder verhandelt werden, die eine flexible Nutzung von Zeit oder Geld ermöglicht. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Dem Streikaufruf folgten der Gewerkschaft zufolge rund 2.500 Beschäftigte.
 

Katia Meyer-Tien
Redakteurin
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Donnerstag, 21.09.2023, 09:42 Uhr

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