• Frankreichs Rechte treiben deutschen Strompreis nach oben
  • Bund und Länder bürgen für Konverterbau
  • Entflechtungsdiskussion für Fernwärme bremst Wärmewende
  • Bayern will früher ans Netz
  • Werl bekommt neuen Geschäftsführer
  • Deutsche PPA-Preise bleiben im Juni konstant
  • Stadtwerke Bonn schütten trotz Konzern-Minus aus
  • Urban Keussen verlässt EWE
  • Lichtblick blickt zufrieden auf das Geschäftsjahr 2023/24
  • Österreich: GCA zuversichtlich bezüglich Pipeline-Ausbau
Enerige & Management > Wirtschaft - Leag darf Wismar Pellets kaufen
Quelle: Pixabay / moses
WIRTSCHAFT:
Leag darf Wismar Pellets kaufen
Das Bundeskartellamt gibt den Erwerb frei − obwohl der Konzern bereits drei Pelletwerke besitzt.
 
„Wir haben das Vorhaben eingehend geprüft, im Ergebnis ergeben sich aber keine durchgreifenden wettbewerbsrechtlichen Problem“, lässt sich Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, anlässlich Freigabe des Verkaufs des Pelletwerks „Wismar Pellets“ an den Stromerzeuger Leag zitieren. 

Zwar besitze die Leag bereits drei Pelletwerke in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg und übernehme mit der Wismar Pellets das größte Pelletwerk in Nord- und Ostdeutschland. Beim Vertrieb von Pellets an private Haushalte und Kleingewerbe aber gebe es keine räumlichen Überschneidungen der Tätigkeiten der Beteiligten. Bei der Belieferung größerer Kunden gebe es eine Vielzahl von Wettbewerbern. „Auf allen betroffenen Märkten bleiben hinreichende Ausweichoptionen erhalten.“

Für die Leag ist der Kauf des Pelletproduzenten ein „Teil des Transformationsprozesses“, mit dem sich der Cottbusser Konzern bis 2030 zu „einem der größten grünen Strom-, Wärme- und Brennstoffproduzenten in Deutschland entwickeln will“, wie aus einer Mitteilung hervorgeht, die das Unternehmen bereits im März veröffentlichte (wir berichteten). Mit dem Ausbau des Pelletgeschäfts wolle man die Position im Bereich der nachwachsenden biogenen Energieträger stärken. Erst im Jahr 2022 ist die Leag-Gruppe mit dem Kauf zweier Pelletierwerke der Propell GmbH in Oranienbaum und Löbau sowie der Holzkontor und Pelletierwerk Schwedt GmbH (HPS) in Brandenburg in den Pelletmarkt eingestiegen.

Die Wismar Pellets GmbH ist 2016 aus dem insolventen Holzverarbeiter German Pellets hervorgegangen. Nach eigenen Angaben produziert das Unternehmen jährlich rund 250.000 Tonnen Holzpellets. Daneben besitzt die Wismar Pellets eine Beteiligung am Biomasse-Heizkraftwerk der Bioenergie Wismar sowie die Best Pellets Handelsgemeinschaft GmbH und die German Pellets Denmark Aps, die das Skandinavien-Geschäft der Unternehmensgruppe koordiniert. Die 110 Mitarbeiter des Unternehmens will die Leag nach eigenen Angaben übernehmen.
 

Katia Meyer-Tien
Redakteurin
+49 (0) 8152 9311 21
eMail
facebook
© 2024 Energie & Management GmbH
Freitag, 14.04.2023, 14:08 Uhr

Mehr zum Thema