BIOGAS:
Landwärme übernimmt weiter Bilanzkreisverantwortung
Die Landwärme GmbH führt die Bilanzkreise direkt weiter. Zuvor hatte der deutsche Marktgebietsverantwortliche Trading Hub Europe (THE) der Landwärme Service GmbH diese gekündigt.
Das Biomethangeschäft der „Landwärme GmbH“ laufe trotz der THE-Kündigung der Bilanzkreise der Tochtergesellschaft „Landwärme
Service GmbH“ am 15. Oktober weiter, so das Unternehmen. Die Landwärme GmbH führe die Bilanzkreise nun direkt weiter. Und
plane die Integration der Tochtergesellschaft. Aus Expertenkreisen wird vermutet, dass es Bilanzkreisschiefstände gab und
Sorgen über die Zahlungsfähigkeit. Die Landwärme Service ist der Dienstleister für Bilanzkreis- und Portfoliomanagement der
Landwärme-Gruppe.
Für die Landwärme GmbH hatte das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg am 13. August eine vorläufige Insolvenz in Eigenverwaltung angeordnet. Das Biomethan-Eigengeschäft von Landwärme könne unverändert fortgeführt werden, versicherte das Unternehmen. „Unser Ziel ist es, etwaige Schäden für bisherige Kunden abzuwenden und einen möglichst reibungslosen Übergang sicherzustellen“, sagte Geschäftsführer Zoltan Elek. Zur Integration der Tochtergesellschaft Landwärme Service erläuterte Sanierungsgeschäftsführerin Anna Katharina Wilke: „Die Wiedereingliederung ist der folgerichtige Schritt.“
So würde das Handelsgeschäft komplett in der Landwärme zentriert. Ziel sei „eine langfristig tragfähige und nachhaltig profitable Perspektive“ für das Unternehmen. Es hätten sich bereits Investoren gemeldet, die als finanzstarke Partner in das Unternehmen einsteigen wollen, sagte Wilke. Das Eigenverwaltungsverfahren der Landwärme solle wie geplant Anfang November 2024 vom Gericht eröffnet werden können.
Kunden sollen weiter beliefert werden
Landwärme habe „ihre Vertragslandschaft erfolgreich einer eingehenden Revision
unterzogen“ und festgestellt, dass sie die meisten ihrer Ökogas- und EEG-Kunden derzeit ohne Vertragsanpassung weiter beliefern kann. Auch bei der Neugestaltung von Verträgen habe der Biomethanversorger deutliche Fortschritte erzielt. Hunderte Energieversorgungsunternehmen und Stadtwerke beziehen Biomethan für den Strom-, Wärme- und Verkehrssektor und fürchten Lieferausfälle und Preiserhöhungen.
Die Kunden haben derzeit zudem Sorge, dass die Qualitätsnachweise für EEG-Biomethan der Landwärme ungültig werden. 30 bis 40 Einspeisepunkte von Biomethan-Produzenten könnten betroffen sein und 40 Ausspeisepunkte wie BHKW, die mit Biogas betrieben werden. Die Anlagenbetreiber müssen den Bezug und die Qualität ihres grünen Brennstoffs gegenüber dem Stromnetzbetreiber nachweisen, um die EEG-Vergütung zu erhalten.
Kündigungen der Bilanzkreise sind eine selten genutzte Notlösung, wenn der Marktgebietsverantwortliche fürchtet, dass ein Unternehmen seinen (finanziellen) Verpflichtungen aus einem Bilanzkreisvertrag nicht mehr nachkommen kann. Zuletzt geschah die im Gasbereich 2021, als der Discounter Gas.de im Zuge der steigenden Gaspreise durch den russischen Überfall auf die Ukraine insolvent ging. Die zuständigen Grundversorger mussten damals tausende Gaskunden in der teuren Ersatzversorgung auffangen und dafür Gas teuer zusätzlich beschaffen.
Für die Landwärme GmbH hatte das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg am 13. August eine vorläufige Insolvenz in Eigenverwaltung angeordnet. Das Biomethan-Eigengeschäft von Landwärme könne unverändert fortgeführt werden, versicherte das Unternehmen. „Unser Ziel ist es, etwaige Schäden für bisherige Kunden abzuwenden und einen möglichst reibungslosen Übergang sicherzustellen“, sagte Geschäftsführer Zoltan Elek. Zur Integration der Tochtergesellschaft Landwärme Service erläuterte Sanierungsgeschäftsführerin Anna Katharina Wilke: „Die Wiedereingliederung ist der folgerichtige Schritt.“
So würde das Handelsgeschäft komplett in der Landwärme zentriert. Ziel sei „eine langfristig tragfähige und nachhaltig profitable Perspektive“ für das Unternehmen. Es hätten sich bereits Investoren gemeldet, die als finanzstarke Partner in das Unternehmen einsteigen wollen, sagte Wilke. Das Eigenverwaltungsverfahren der Landwärme solle wie geplant Anfang November 2024 vom Gericht eröffnet werden können.
Kunden sollen weiter beliefert werden
Landwärme habe „ihre Vertragslandschaft erfolgreich einer eingehenden Revision
unterzogen“ und festgestellt, dass sie die meisten ihrer Ökogas- und EEG-Kunden derzeit ohne Vertragsanpassung weiter beliefern kann. Auch bei der Neugestaltung von Verträgen habe der Biomethanversorger deutliche Fortschritte erzielt. Hunderte Energieversorgungsunternehmen und Stadtwerke beziehen Biomethan für den Strom-, Wärme- und Verkehrssektor und fürchten Lieferausfälle und Preiserhöhungen.
Die Kunden haben derzeit zudem Sorge, dass die Qualitätsnachweise für EEG-Biomethan der Landwärme ungültig werden. 30 bis 40 Einspeisepunkte von Biomethan-Produzenten könnten betroffen sein und 40 Ausspeisepunkte wie BHKW, die mit Biogas betrieben werden. Die Anlagenbetreiber müssen den Bezug und die Qualität ihres grünen Brennstoffs gegenüber dem Stromnetzbetreiber nachweisen, um die EEG-Vergütung zu erhalten.
Kündigungen der Bilanzkreise sind eine selten genutzte Notlösung, wenn der Marktgebietsverantwortliche fürchtet, dass ein Unternehmen seinen (finanziellen) Verpflichtungen aus einem Bilanzkreisvertrag nicht mehr nachkommen kann. Zuletzt geschah die im Gasbereich 2021, als der Discounter Gas.de im Zuge der steigenden Gaspreise durch den russischen Überfall auf die Ukraine insolvent ging. Die zuständigen Grundversorger mussten damals tausende Gaskunden in der teuren Ersatzversorgung auffangen und dafür Gas teuer zusätzlich beschaffen.
© 2024 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 16.10.2024, 12:36 Uhr
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