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Enerige & Management > Wärme - Kunden mit Wärmepumpen heizen meist preiswerter
Quelle: Shutterstock / JPC-PROD
WÄRME:
Kunden mit Wärmepumpen heizen meist preiswerter
Eine Umfrage unter Wärmepumpen-Besitzern kommt zum Ergebnis, dass sie kostengünstiger heizen als zuvor. 40 Prozent von ihnen sparen jährlich über 1.000 Euro ein.
 
Eine Umfrage unter 350 Haushalten, die eine Wärmepumpe nutzen, ergab hohe Kosteneinsparungen beim Heizen. Sie wurde im Auftrag des Wärmepumpenanbieters Aira durchgeführt, aber ausdrücklich bei Käufern anderer Hersteller. Demnach sparen fast 30 Prozent der Wärmepumpennutzer jährlich 500 bis 1.000 Euro bei den Heizkosten, 40 Prozent rund 1.000 Euro und ein Drittel sogar mehr als 1.000 Euro pro Jahr. Die Umfrage durch Appinio untersuchte dabei auch politische Präferenzen der Wärmepumpenkundschaft.

Laut der quantitativen Befragung über ein „Mobile Panel“ waren bei 35 Prozent rein wirtschaftliche Erwägungen der Grund für die Entscheidung. 35 Prozent der Käufer würden CDU wählen und nannten den Umweltschutz als weniger wichtig. Bei den Wärmepumpen der Befragten handelt es sich zu 42 Prozent um Luft-Wasser-Wärmepumpen, 28 Prozent um Luft-Luft-Wärmepumpen, 16 Prozent Erdwärmepumpen und 14 Prozent Grundwasserwärmepumpen, die zu einem überwiegenden Anteil (66 Prozent) zwischen 2023 und 2018 angeschafft wurden.

Finanzielle Erwägungen im Vordergrund

Praktische und finanzielle Überlegungen standen bei den meisten Kunden im Vordergrund. Neben den deutlichen Einsparungen bei den Betriebskosten, halfen Förderprogramme hohe Investitionshürden zu senken. 73 Prozent der Kunden nannten die Wärmepumpe eine zukunftssichere Investition. Sie wollen unabhängiger von fossilen Brennstoffen und geopolitischen Einflüssen werden.

Fast 70 Prozent der Befragten haben entweder bereits eine PV-Anlage installiert oder planen dies. Etwa ein Viertel der Befragten kombiniert die Technologien außerdem mit einem Batteriespeicher. Doch auch Smart-Home-Systeme (36 Prozent) und flexible Stromtarife (35 Prozent) zeigen eine hohe Planungsrate, vor allem bei jüngeren Menschen.

Die Analyse zeige, dass die Kostenersparnis insbesondere für die Befragten im mittleren Erwerbsalter (35 bis 44 Jahre) eine zentrale Rolle spielt, da 71 Prozent von ihnen den Faktor als ausschlaggebend oder sehr ausschlaggebend bewerten. Jüngere Erwachsene im Alter von 25 bis 34 Jahren weisen mit 67 Prozent ebenfalls ein hohes Kostenbewusstsein auf, während die Bedeutung mit dem zunehmenden Alter der Befragten eher abnimmt.

Anschaffungskosten sinken dank Förderungen

Dennoch bleibt die Wärmepumpe eine wohl überlegte Investition. Unter den Befragten, von denen ein Großteil die Wärmepumpe vor 2024 erworben hat, gaben fast 60 Prozent an, nach Abzug von Fördermitteln zwischen 15.000 und 30.000 Euro gezahlt zu haben. Dank verbesserter Förderbedingungen (bis zu 70 Prozent, maximal 21.000 Euro) sinkt diese Hürde deutlich.

Eine Aira-interne Analyse der ersten KfW-Auszahlungsbestätigungen in 2024 zeigt, dass der durchschnittliche Fördersatz bei den eigenen Kunden nun bei über 55 Prozent liegt. Fast ein Drittel erhält sogar den Höchstsatz von 70 Prozent. Dadurch liegt der Eigenanteil für Luft-Wasser-Wärmepumpen, wie sie Aira anbietet, inklusive Installation im Schnitt nur noch bei etwa 11.500 Euro. Jasper Honig, Förderexperte bei Aira, sagte: „Wer von den maximalen Förderungen und den langfristigen Einsparungen profitieren möchte, sollte nicht zögern, sondern jetzt handeln, bevor sich die Bedingungen im kommenden Jahr möglicherweise ändern.“

Christoph Barth, Commercial Director bei Aira, kommentierte: „Die Umfrage bestätigt, dass die Entscheidung für eine Wärmepumpe weit über politische Lager hinweg aus pragmatischen Gründen getroffen wird.“ Für die meisten Besitzer falle die Entscheidung wegen finanzieller Einsparungen, Unabhängigkeit von fossilen Energien und der langfristigen Wertsteigerung ihrer Immobilie.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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Montag, 09.12.2024, 16:47 Uhr

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