• Nach Stromausfall in Tschechien Rufe nach Schadenersatz
  • Kooperation verbindet Gebäudebegrünung und Energieberatung
  • BDEW gegen Finanzierungsvorbehalt bei Wasserstoff
  • Wettbewerbshüter haben Öl, Strom, Gas und Wärme im Blick
  • RWE setzt frühzeitig weiter auf Krebber an der Spitze
  • Auch wegen Energiekosten: Dow schließt deutsche Werke
  • Süwag übernimmt Strombelieferung des VEA-Mittelstandspools
  • Bund soll einen Daumen auf Tennet haben
  • Verbraucherpreisindex für Erdgas in Deutschland
  • Angespannte Gassituation steigert den Preis für Erdgas
Enerige & Management > Klimaschutz - Kooperation verbindet Gebäudebegrünung und Energieberatung
Quelle: Shutterstock / Lightspring
KLIMASCHUTZ:
Kooperation verbindet Gebäudebegrünung und Energieberatung
Der Energieberaterverband GIH und der Bundesverband Gebäudegrün (BuGG) arbeiten künftig zusammen. Die Auftaktveranstaltung ist am 10. Juli.
 
Die beiden in Berlin ansässigen Verbände GIH und BuGG wollen künftig enger zusammenarbeiten, um Klimaschutz-Maßnahmen im Gebäudebereich stärker zu verzahnen. Der Bundesverband für Energieberatende (GIH) vertritt bundesweit rund 5.000 unabhängige Energieberater, die die Wirtschaft unter anderem in Sachen Energieeffizienz und Klimaschutz unterstützen. Der Bundesverband Gebäudegrün (BuGG) ist ein Fachverband und Interessenvertreter für Dach-, Fassaden- und Innenraumbegrünung.

Laut beiden Verbänden bildet Klimaschutz im Gebäudebereich das verbindende Kernthema der Kooperation. Im Zentrum steht die Idee, die fachliche Energieberatung um Aspekte der Gebäudebegrünung zu erweitern, um Synergien zu nutzen. Unter anderem sollen neue Fortbildungsangebote für Energieberater entstehen, die Wissen zur Dach- und Fassadenbegrünung vermitteln und Möglichkeiten zur Klimafolgenanpassung aufzeigen. Als Auftakt ist am 10. Juli 2025 ein Online-Seminar speziell zur Dachbegrünung geplant. Eine weitere Veranstaltung zum Thema Fassadenbegrünung folgt am 25. September 2025.

Gebäudeexperten weiterbilden

BuGG-Präsident Gunter Mann erklärte, man könne „fast alles begrünen, wenn wir es wollen“. Allerdings müsse das Bewusstsein entstehen, die Begrünung sowohl bei Bestandsbauten als auch bei Neubauten frühzeitig mitzudenken. „Sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil, wenn wir auf den Klimawandel und seine Folgen blicken“, so Mann. Ziel der Kooperation sei es, neutral und gewerkeübergreifend über Chancen und Grenzen der Gebäudebegrünung aufzuklären. Dabei biete der GIH durch sein Netzwerk eine wertvolle Unterstützung.

Der Vorsitzende des GIH, Stefan Bolln, hebt hervor, dass Gebäudebegrünung und Energieeffizienz sich gut ergänzen. „Begrünte Dächer und Fassaden tragen nicht nur zur Kühlung und zum Hitzeschutz bei, sondern verbessern auch das energetische Verhalten von Gebäuden“, sagt Bolln. Die GIH-Mitglieder sähen darin großes Potenzial, um Klimaschutzmaßnahmen ganzheitlicher umzusetzen. Gemeinsam mit dem BuGG wolle der Verband Wissen aus der Praxis bündeln und in neue Beratungsansätze integrieren.

Die beiden Verbände wollen durch ihre Kooperation künftig praxisnahe Informationen entwickeln, um Energieberater in die Lage zu versetzen, Gebäudebegrünung als festen Bestandteil energetischer Sanierungen oder Neubauplanungen zu berücksichtigen. Laut BuGG könne die Begrünung helfen, die städtische Hitzeentwicklung einzudämmen, Regenwasser zurückzuhalten und die Biodiversität zu fördern. Gleichzeitig lasse sich der Energiebedarf von Gebäuden durch die zusätzliche Dämmwirkung von bepflanzten Flächen senken, so der Verband.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
+49 (0) 151 28207503
eMail
facebook
© 2025 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 09.07.2025, 13:11 Uhr

Mehr zum Thema