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Quelle: Fotolia / PhotographyByMK
KLIMASCHUTZ:
Konsultationen zum Kraftwerkssicherheitsgesetz beginnen
Mit der Einigung auf den Haushalt 2025 und das Wachstumspaket für die Wirtschaft ist der Weg für die Kraftwerksstrategie frei. Sie soll in den kommenden sechs Wochen konsultiert werden.
Die Ausschreibungen für die Kraftwerke, die künftig statt Kohlekraftwerken als Backup für Windkraft und Sonnenstrom dienen
sollen, können endlich kommen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) gab am 5. Juli Details bekannt. Demnach werde die Strategie in den kommenden sechs Wochen mit den Beteiligten konsultiert. Auf dieser
Basis wird eine finale beihilferechtliche Genehmigung des Kraftwerkssicherheitsgesetzes erfolgen. „Die erste Ausschreibung
ist für Ende 2024 / Anfang 2025 geplant“, so das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK).
Parallel werde das BMWK zeitnah ein Papier mit den Optionen für die Ausgestaltungsvarianten des Kapazitätsmechanismus und deren zentralen Vor- und Nachteilen vorlegen. Dies soll im Rahmen der „Plattform Klimaneutrales Stromsystem“ (PKNS) konsultiert werden. „Die Bundesregierung werde auf dieser Basis eine Entscheidung treffen und dann den entsprechenden Kapazitätsmechanismus ausarbeiten und mit der Europäischen Kommission besprechen“, so die Ankündigung. Der umfassende Kapazitätsmechanismus soll 2028 operativ sein.
Bereits im Februar 2024 hatten sich die Koalitionsspitzen auf eine Kraftwerksstrategie geeinigt. Diese war in Abstimmung mit der Europäischen Kommission modifiziert worden. Demnach sollen insgesamt 12.500 MW an Kraftwerkskapazität und 500 MW an Langzeitspeichern ausgeschrieben werden. Die Umsetzung im Rahmen eines Kraftwerkssicherheitsgesetzes umfasst zwei Säulen.
Erste Säule mit 7.000 MW
In einer ersten Säule sollen zeitnah 5.000 MW an neuen H2-ready-Gaskraftwerken und 2.000 MW an umfassenden Modernisierungen bestehender Kraftwerke auf Wasserstoff-Verwendung ausgeschrieben werden. Dies sei ein Beitrag zur schnellen Dekarbonisierung des Kraftwerksparks. Ab dem achten Jahr ihrer Inbetriebnahme / Modernisierung müssten diese Kraftwerke auf den Betrieb auf grünen oder blauen Wasserstoff gemäß Nationaler Wasserstoffstrategie umgestellt werden.
Hinzu kommen 500 MW an reinen Wasserstoffkraftwerken, die sofort mit Wasserstoff laufen (Wasserstoffsprinter) und 500 MW Langzeitspeicher. Bei den Kraftwerken werden Investitionskosten (Capex) und ab dem Umstieg auf Wasserstoff für 800 Vollbenutzungsstunden im Jahr die Differenzkosten zwischen Wasserstoff und Erdgas (Opex) gefördert, so das Ministerium.
Zweite Säule mit 5.000 MW für Süddeutschland
In einer zweiten Säule werden noch einmal 5.000 MW neue Gaskraftwerke ausgeschrieben (Capex), die insbesondere in Dunkelflauten einen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten. Diese stellen quasi eine „Brücke“ in einen umfassenden, technologieoffenen Kapazitätsmechanismus dar, der ab 2028 operativ sein soll.
Diese Kraftwerke sollen jeweils überwiegend im sogenannten „netztechnischen Süden“ Deutschlands zugebaut werden, um Redispatchkosten zu senken und zur Netzstabilität beizutragen. Habeck sagte: „So machen wir das Stromsystem fit für hohe Anteile erneuerbare Energien und sichern uns auch für Zeiten von wenig Wind und Sonne zusätzlich ab.“
Parallel werde das BMWK zeitnah ein Papier mit den Optionen für die Ausgestaltungsvarianten des Kapazitätsmechanismus und deren zentralen Vor- und Nachteilen vorlegen. Dies soll im Rahmen der „Plattform Klimaneutrales Stromsystem“ (PKNS) konsultiert werden. „Die Bundesregierung werde auf dieser Basis eine Entscheidung treffen und dann den entsprechenden Kapazitätsmechanismus ausarbeiten und mit der Europäischen Kommission besprechen“, so die Ankündigung. Der umfassende Kapazitätsmechanismus soll 2028 operativ sein.
Bereits im Februar 2024 hatten sich die Koalitionsspitzen auf eine Kraftwerksstrategie geeinigt. Diese war in Abstimmung mit der Europäischen Kommission modifiziert worden. Demnach sollen insgesamt 12.500 MW an Kraftwerkskapazität und 500 MW an Langzeitspeichern ausgeschrieben werden. Die Umsetzung im Rahmen eines Kraftwerkssicherheitsgesetzes umfasst zwei Säulen.
Erste Säule mit 7.000 MW
In einer ersten Säule sollen zeitnah 5.000 MW an neuen H2-ready-Gaskraftwerken und 2.000 MW an umfassenden Modernisierungen bestehender Kraftwerke auf Wasserstoff-Verwendung ausgeschrieben werden. Dies sei ein Beitrag zur schnellen Dekarbonisierung des Kraftwerksparks. Ab dem achten Jahr ihrer Inbetriebnahme / Modernisierung müssten diese Kraftwerke auf den Betrieb auf grünen oder blauen Wasserstoff gemäß Nationaler Wasserstoffstrategie umgestellt werden.
Hinzu kommen 500 MW an reinen Wasserstoffkraftwerken, die sofort mit Wasserstoff laufen (Wasserstoffsprinter) und 500 MW Langzeitspeicher. Bei den Kraftwerken werden Investitionskosten (Capex) und ab dem Umstieg auf Wasserstoff für 800 Vollbenutzungsstunden im Jahr die Differenzkosten zwischen Wasserstoff und Erdgas (Opex) gefördert, so das Ministerium.
Zweite Säule mit 5.000 MW für Süddeutschland
In einer zweiten Säule werden noch einmal 5.000 MW neue Gaskraftwerke ausgeschrieben (Capex), die insbesondere in Dunkelflauten einen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten. Diese stellen quasi eine „Brücke“ in einen umfassenden, technologieoffenen Kapazitätsmechanismus dar, der ab 2028 operativ sein soll.
Diese Kraftwerke sollen jeweils überwiegend im sogenannten „netztechnischen Süden“ Deutschlands zugebaut werden, um Redispatchkosten zu senken und zur Netzstabilität beizutragen. Habeck sagte: „So machen wir das Stromsystem fit für hohe Anteile erneuerbare Energien und sichern uns auch für Zeiten von wenig Wind und Sonne zusätzlich ab.“
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Freitag, 05.07.2024, 13:55 Uhr
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