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Quelle: KfW
ELEKTROFAHRZEUGE:
KfW sieht Fortschritte bei Elektromobilität
Laut KfW Research hat sich der Anteil reiner E-Autos an Deutschlands Autoexporten auf 27 Prozent erhöht. Auch die Neuzulassungen steigen spürbar.
 
Der globale Markt für Elektroautos wächst deutlich. Laut einer aktuellen Analyse von KfW Research hat sich der Anteil reiner Elektrofahrzeuge an den weltweiten Pkw-Neuzulassungen innerhalb von drei Jahren mehr als verdoppelt. Im Jahr 2024 war jeder fünfte neue Pkw ein reines E-Auto. Auch in Deutschland zeigen die Zahlen einen klaren Aufwärtstrend.

Wie aus der Untersuchung hervorgeht, ist der Anteil reiner Elektroautos an den deutschen Autoexporten im ersten Quartal 2025 auf 27 Prozent gestiegen. Monatlich wurden im Durchschnitt rund 82.000 Elektroautos ausgeführt, mit einem Warenwert von insgesamt 3,4 Milliarden Euro pro Monat. Der Wert der Exporte lag damit beim Fünffachen der Importe reiner E-Autos.

Auch im Inland ist der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge gewachsen. Nach Angaben der KfW stieg der Anteil reiner Elektroautos und Plug-in-Hybride an den Neuzulassungen im zweiten Quartal 2025 auf 29 Prozent. Im ersten Quartal lag der Anteil noch unter 20 Prozent.

„Die Zeichen für einen weiteren Aufschwung der Elektromobilität in Deutschland verdichten sich. Sowohl der Klimaschutz als auch die deutsche Automobilindustrie könnten von einer weitergehenden Elektrifizierung profitieren“, sagt Dr. Johannes Rode, Senior Economist bei KfW Research und Mitautor der Analyse.

Private Haushalte offener für E-Autos

Parallel zur Marktentwicklung haben sich laut KfW-Energiewendebarometer auch die Einstellungen privater Haushalte verändert. Die Studie basiert auf einer jährlich durchgeführten, repräsentativen Befragung von mehreren tausend Haushalten in Deutschland. Im Jahr 2025 nahmen daran 5.119 Haushalte teil.

Zehn Prozent der befragten Haushalte besitzen bereits ein Auto mit Elektroantrieb. 49 Prozent zeigen sich grundsätzlich offen für die Nutzung eines E-Autos. Allerdings planen nur drei Prozent der Haushalte konkret, im kommenden Jahr ein E-Auto anzuschaffen – ein Rückgang gegenüber den Vorjahren. 37 Prozent lehnen den Kauf kategorisch ab. Weitere acht Prozent würden nur dann auf ein E-Auto umsteigen, wenn es keine anderen Antriebe mehr gäbe.

Dennoch sinken die Vorbehalte gegenüber der Elektromobilität. Zwar bleibt der hohe Anschaffungspreis mit 59 Prozent der häufigste Ablehnungsgrund, doch andere Bedenken verlieren an Gewicht. Die Sorge um die Ladeinfrastruktur sank laut KfW innerhalb von fünf Jahren von 72 auf 51 Prozent. Auch Zweifel an der Reichweite gingen von 54 auf 44 Prozent zurück. Nur noch 30 Prozent der Befragten empfinden die Ladezeiten als Hindernis – gegenüber knapp 50 Prozent fünf Jahre zuvor.

Eigenstrom zum Tanken

Auch beim Thema Umweltbilanz haben sich die Einschätzungen gewandelt. Noch 2020 hielten 47 Prozent der Haushalte Elektroautos für nicht umweltverträglich. 2025 teilen diese Einschätzung nur noch 34 Prozent. Ausschlaggebend könnte hier die zunehmende Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien beim Laden sein.

Nach Angaben von KfW Research stammen inzwischen 36 Prozent des Ladestroms aus selbst erzeugtem Grünstrom – vor allem aus Photovoltaikanlagen auf privaten Dächern. Weitere 44 Prozent werden als Grünstrom über externe Anbieter bezogen. Der Anteil von 36 Prozent selbsterzeugtem Ladestrom gilt laut Studie als bislang höchster gemessener Wert.

Um den Markthochlauf weiter zu unterstützen, empfiehlt KfW-Ökonom Rode gezielte Maßnahmen: Informationskampagnen zur Sicherheit von E-Autos, bessere Ladeoptionen in Mehrfamilienhäusern und wirtschaftliche Anreize für zeitlich optimiertes Laden könnten laut Rode entscheidend zur weiteren Akzeptanz beitragen.

Informationen zu Förderungen für Elektromobilität  stehen auf der Internetseite der KfW Bank bereit.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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Dienstag, 05.08.2025, 12:10 Uhr

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