Insolvenzwelle bei PV-Installateuren rollt weiter

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PHOTOVOLTAIK:

Allein im Oktober mussten schon fünf Installateure von PV-Anlagen Insolvenz anmelden. Nun kommt mit Wegatech ein Unternehmen hinzu, dass auch Wallboxen und Wärmepumpen im Portfolio hat.

Beim Amtsgericht Köln gingen am 17. und 18. Oktober die Anträge auf Insolvenzeröffnung der Wegatech Handwerk GmbH und der Wegatech Greenergy GmbH ein. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter in beiden Fällen wurde Rechtsanwalt Rüdiger Werres in Köln bestellt.

Die beiden Unternehmen verkauften und installierten neben Solardachanlagen auch Wärmepumpen, Stromspeicher sowie Wallboxen und boten das Energiemanagementsystem (EMS) „Wegahome“ für die Komponenten an.

Da hatten die Wegatech-Geschäftsführer noch mehr zu lachen (von links): Philipp Wüllner, Dirk Leppert und Andreas Durth
Quelle: Wegatech

Diese Insolvenz ordnet sich in eine ganze Welle der Branche ein. Mindestens vier überörtlich tätige Unternehmen der Photovoltaik-Branche haben allein im Oktober 2024 Pleite angemeldet. Dazu gehören

der 2022 gegründete Heimenergiemanagement(HEMS)-Anbieter Solarnative,
der im selben Jahr gegründete Plattformanbieter Nue („Certflow“), der komplexe Geschäftsprozesse rund um die Zertifizierung von Typ-B-Anlagen ab 135 kW digitalisiert,
der Gewerbedach-Anlagenentwickler und Ladeinfrastruktur-Anbieter Adler Smart Solutions aus Hamburg (nicht zu verwechseln mit Adler Solar)
und der Solarinstallateur ESS Kempfle aus dem bayerischen Leipheim.

Auch sonst konsolidiert sich, wie berichtet, der Installationsmarkt:

Zolar hat sich aus dem Installationsgeschäft zurückgezogen.
DZ4 stellt seinen Service ein und die Mutter EnBW lagert ihn an einen Dienstleister aus.
Green Planet Energy hat Hello Sun übernommen und verstärkt damit sein Installationsgeschäft, das bisher kein Kerngeschäft war.
Ebenso kaufte der große Installateur und EMS-Anbieter Einskommafünfgrad die bayerischen Solarteure Pfeuffer und Zewo Energy (siehe auch separate Meldung).