
Quelle: IEA
KLIMASCHUTZ:
IEA-Bericht fordert mehr Geld für Innovationen in der Energiebranche
Die Internationale Energieagentur (IEA) warnt in ihrem neuen Bericht vor einer Abschwächung der Innovationsdynamik im Energiesektor. Die Finanzierung in Schlüsselbereichen sinke.
Mit ihrem Bericht „The State of Energy Innovation“ hat die Internationale Energieagentur (IEA) eine umfassende Analyse der
aktuellen Innovationslandschaft im Energiesektor vorgelegt. Er basiert auf einem neuen Datensatz mit mehr als 150 „Innovationshighlights“
und einer Befragung von fast 300 Praktikern aus 34 Ländern. Der Bericht zeigt, dass sich das Spektrum neuer Energietechnologien
in Entwicklung zwar verbreitert hat, die Finanzierung dieser Innovationen jedoch unter Druck steht.
Heute legen viele Länder weltweit einen verstärkten Schwerpunkt auf wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit, Sicherheit und Resilienz, wodurch Innovationsfortschritte wichtiger denn je sind. Laut IEA haben sich die globalen Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E) im Energiebereich in den vergangenen Jahren positiv entwickelt. Die Ausgaben stiegen jährlich um durchschnittlich sechs Prozent, insbesondere in den Bereichen Automobil und erneuerbare Energien. Erste Schätzungen für 2024 deuten jedoch darauf hin, dass sich das Wachstum in einigen führenden Volkswirtschaften verlangsamen könnte.
Zu wenig Risikokapital
Ein zentrales Problem sieht der Bericht in der nachlassenden Risikokapitalfinanzierung. Zwischen den Jahren 2015 und 2022 hatte sich diese mehr als versechsfacht und ein Niveau erreicht, das den gesamten öffentlichen Energieforschungs- und Entwicklungsbudgets entsprach. Seit 2023 ist jedoch ein Rückgang von mehr als 20 Prozent zu verzeichnen. Einzig Investitionen in künstliche Intelligenz wuchsen weiter. Die IEA weist darauf hin, dass KI die Energieinnovationen zwar beschleunigen, aber auch Kapital aus dem Sektor abziehen könnte.
Regional zeigten sich unterschiedliche Investitionsmuster. China hat laut IEA 2021 die USA und Japan bei Energiepatenten überholt und investiert vor allem in massenproduzierte Technologien wie Batterien und Elektrolyseure. Europa setzt verstärkt auf große Ingenieurprojekte, während die USA ein breiteres Portfolio verfolgen, das sowohl fossile als auch erneuerbare Technologien umfasst.

Zentrale Technologien marktreif machen
Ein weiteres Hindernis für Innovationen sind laut Bericht Verzögerungen bei groß angelegten Demonstrationsprojekten. Trotz einer Gesamtfinanzierung von rund 60 Milliarden US-Dollar in diesem Jahrzehnt kommt es zu Schwierigkeiten aufgrund von Inflation und politischer Unsicherheit. Die IEA sieht hier Handlungsbedarf, um zentrale Technologien zur Marktreife zu bringen.
„Innovation ist das Lebenselixier des Energiesektors, insbesondere in der heutigen schnelllebigen Zeit, in der sich der globale Energiemix verändert und wichtige Trends wie die Elektrifizierung weitreichende Auswirkungen haben“, sagte IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol. „Eine Vielzahl von Technologien scheint kurz vor der Marktreife zu stehen und gibt Anlass zur Hoffnung auf Verbesserungen der Energiesicherheit, der Erschwinglichkeit und der Nachhaltigkeit auf lange Sicht. Wir benötigen jedoch öffentliche und private Investitionen, um innovative Lösungen zu skalieren. Die Amortisierung erfolgt zwar nicht immer schnell, aber sie ist dauerhaft.“
Die öffentlichen Investitionen in F&E liegen in den Mitgliedsländern der IEA derzeit bei knapp 0,04 Prozent des BIP – weniger als die Hälfte des Niveaus der frühen 1980er Jahre. Der Report empfiehlt, öffentliche Mittel gezielt zu erhöhen, Technologieentwickler besser durch Konjunkturzyklen zu begleiten und die internationale Zusammenarbeit zu stärken. Nur so könne das „Tal des Todes“ zwischen Entwicklung und Markteinführung neuer Energietechnologien überbrückt werden.
Der IEA-Report zur Innovation steht in englischer Sprache im Internet bereit.
Heute legen viele Länder weltweit einen verstärkten Schwerpunkt auf wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit, Sicherheit und Resilienz, wodurch Innovationsfortschritte wichtiger denn je sind. Laut IEA haben sich die globalen Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E) im Energiebereich in den vergangenen Jahren positiv entwickelt. Die Ausgaben stiegen jährlich um durchschnittlich sechs Prozent, insbesondere in den Bereichen Automobil und erneuerbare Energien. Erste Schätzungen für 2024 deuten jedoch darauf hin, dass sich das Wachstum in einigen führenden Volkswirtschaften verlangsamen könnte.
Zu wenig Risikokapital
Ein zentrales Problem sieht der Bericht in der nachlassenden Risikokapitalfinanzierung. Zwischen den Jahren 2015 und 2022 hatte sich diese mehr als versechsfacht und ein Niveau erreicht, das den gesamten öffentlichen Energieforschungs- und Entwicklungsbudgets entsprach. Seit 2023 ist jedoch ein Rückgang von mehr als 20 Prozent zu verzeichnen. Einzig Investitionen in künstliche Intelligenz wuchsen weiter. Die IEA weist darauf hin, dass KI die Energieinnovationen zwar beschleunigen, aber auch Kapital aus dem Sektor abziehen könnte.
Regional zeigten sich unterschiedliche Investitionsmuster. China hat laut IEA 2021 die USA und Japan bei Energiepatenten überholt und investiert vor allem in massenproduzierte Technologien wie Batterien und Elektrolyseure. Europa setzt verstärkt auf große Ingenieurprojekte, während die USA ein breiteres Portfolio verfolgen, das sowohl fossile als auch erneuerbare Technologien umfasst.

Staatliche Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Energiesektor nach Ländern.
Zur Vollansicht bitte auf die Grafik klicken
Quelle: IEA
Zur Vollansicht bitte auf die Grafik klicken
Quelle: IEA
Zentrale Technologien marktreif machen
Ein weiteres Hindernis für Innovationen sind laut Bericht Verzögerungen bei groß angelegten Demonstrationsprojekten. Trotz einer Gesamtfinanzierung von rund 60 Milliarden US-Dollar in diesem Jahrzehnt kommt es zu Schwierigkeiten aufgrund von Inflation und politischer Unsicherheit. Die IEA sieht hier Handlungsbedarf, um zentrale Technologien zur Marktreife zu bringen.
„Innovation ist das Lebenselixier des Energiesektors, insbesondere in der heutigen schnelllebigen Zeit, in der sich der globale Energiemix verändert und wichtige Trends wie die Elektrifizierung weitreichende Auswirkungen haben“, sagte IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol. „Eine Vielzahl von Technologien scheint kurz vor der Marktreife zu stehen und gibt Anlass zur Hoffnung auf Verbesserungen der Energiesicherheit, der Erschwinglichkeit und der Nachhaltigkeit auf lange Sicht. Wir benötigen jedoch öffentliche und private Investitionen, um innovative Lösungen zu skalieren. Die Amortisierung erfolgt zwar nicht immer schnell, aber sie ist dauerhaft.“
Die öffentlichen Investitionen in F&E liegen in den Mitgliedsländern der IEA derzeit bei knapp 0,04 Prozent des BIP – weniger als die Hälfte des Niveaus der frühen 1980er Jahre. Der Report empfiehlt, öffentliche Mittel gezielt zu erhöhen, Technologieentwickler besser durch Konjunkturzyklen zu begleiten und die internationale Zusammenarbeit zu stärken. Nur so könne das „Tal des Todes“ zwischen Entwicklung und Markteinführung neuer Energietechnologien überbrückt werden.
Der IEA-Report zur Innovation steht in englischer Sprache im Internet bereit.

© 2025 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 02.04.2025, 11:28 Uhr
Mittwoch, 02.04.2025, 11:28 Uhr
Mehr zum Thema