• Bei CO2 gewinnen die Bären langsam die Oberhand
  • Mehr Wasserstoff und mehr Erdwärme in Gesetzesvorhaben
  • Strategischer Investor übernimmt Solandeo
  • „Stromknappheit vom Mittwoch droht Regelfall zu werden“
  • Baustart für Deutschlands erstes stationäres LNG-Terminal
  • Österreich: 70 Millionen Euro für Gaspipeline
  • Günther und Fortum gehen getrennte Wege
  • Aufteilung deutscher Strompreiszone „nicht zielführend“
  • Technische Panne nicht durch Stromausfall ausgelöst
  • RAG zeigt, was geht
Enerige & Management > Photovoltaik - Iberdrola versorgt mit erstem Solarpark in Deutschland Vodafone-Netz
Quelle: Jonas Rosenberger
PHOTOVOLTAIK:
Iberdrola versorgt mit erstem Solarpark in Deutschland Vodafone-Netz
Der spanische Stromerzeuger Iberdrola baut bis 2024 seinen ersten PV-Park mit 56 MW Leistung in Mecklenburg-Vorpommern. Ein Abnehmer des Stroms wird Mobilfunkanbieter Vodafone.
 
Iberdrola errichtet in Boldekow (Mecklenburg-Vorpommern) seinen ersten PV-Park in Deutschland mit einer Leistung von 56 MW. Das neue Projekt in der Nähe von Greifswald soll über 80.000 bifaziale Solarmodule 50 Millionen kWh Strom pro Jahr erzeugen. Module dieser Art nutzen sowohl die direkte Einstrahlung auf der Vorderseite als auch indirektes Licht auf der Rückseite zur Stromerzeugung. Das Projekt wird laut Iberdrola den Ausstoß von 20.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermeiden, sobald es Ende 2024 den kommerziellen Betrieb aufnimmt.

Der Telekommunikationskonzern Vodafone schloss bereits einen Direktliefervertrag (PPA) über 15 Jahre für eine Strommenge aus Boldekow, die das Äquivalent von 3.000 Mobilfunkmasten versorgen kann. „Digitalisierung kann Menschen und Unternehmen helfen, nachhaltig Energie zu sparen. Das gelingt aber nur, wenn wir Digitalisierung selbst auch nachhaltig denken“, erläuterte Michael Jungwirth, Mitglied der Geschäftsführung von Vodafone.

Sein Unternehmen habe das Ziel, bis 2025 bei eigenen und eingekauften Emissionen CO2-neutral zu sein. Bereits jetzt kaufe Vodafone ausschließlich Strom aus erneuerbaren Quellen und beziehe 40 Prozent seines direkten Energiebedarfs aus PPA. „Bis 2040 wollen wir komplett emissionsfrei sein“, sagte Jungwirth. Hierfür eliminiere Vodafone alle Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Teil dieses Prozesses sei es auch, Alttechnologien mit hohem Stromverbrauch auszutauschen und so effizienter zu wirtschaften. Durch ein intelligentes Strom-Management sollen zum Beispiel nicht genutzte Funktürme in einen Ruhemodus wechseln.

Der Stromkonzern Iberdrola hat in Deutschland bisher vor allem Windparks errichtet. „Die Investitionsentscheidung für die PV-Anlage in Boldekow ist ein sehr bedeutender Moment für die Gruppe“, sagte Iberdrola-Deutschland-Chef Felipe Montero. Er sei zuversichtlich, dass noch weitere folgen werden. Iberdrola plant den Betrieb des Solarkraftwerks in Vorpommern zunächst für 30 Jahre. Während der Bau- und Betriebszeit schaffe Boldekow lokale Arbeitsplätze und zahle über den Zeitraum von 30 Jahren hinweg voraussichtlich über fünf Millionen Euro an Grundsteuern.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
+49 (0) 151 28207503
eMail
facebook
© 2024 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 05.07.2023, 11:28 Uhr

Mehr zum Thema