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Enerige & Management > Photovoltaik - Iberdrola liefert Solarstrom für Vodafone
Die Eröffnung des Photovoltaik-Parks von Iberdrola in Boldekow. Quelle: Iberdrola
PHOTOVOLTAIK:
Iberdrola liefert Solarstrom für Vodafone
In Boldekow (Mecklenburg-Vorpommern) hat Iberdrola seinen ersten Solarpark in Deutschland in Betrieb genommen. Er liefert Strom an das Vodafone-Mobilfunknetz.
 
Der europäische Energieversorger Iberdrola mit Hauptsitz in Bilbao hat in der Gemeinde Boldekow in Mecklenburg-Vorpommern seinen ersten Solarpark in Deutschland offiziell in Betrieb genommen. Gemeinsam mit Vodafone Deutschland eröffnete das Unternehmen am 16. Juli die Photovoltaik-Anlage rund 180 Kilometer nördlich von Berlin ein. 

Laut Iberdrola liefert der Solarpark jährlich mehr als 53 Millionen kWh Strom aus erneuerbaren Energien und soll rund 3.000 Mobilfunkmasten des Telekommunikationsunternehmens vollständig mit Strom versorgen. 

Zum Windstrom kommt PV

Felipe Montero, Geschäftsführer von Iberdrola Deutschland, erklärt, dass das Projekt in Boldekow den Einstieg des Konzerns in die Photovoltaik in Deutschland markiere. Zuvor war Iberdrola in Deutschland vor allem durch Offshore-Windparks wie Wikinger, Baltic Eagle und Windanker aktiv und ist nach eigenen Angaben größter Betreiber von Offshore-Windkraftanlagen in der deutschen Ostsee. 

Mit der neuen Anlage weite Iberdrola sein Engagement nun auch auf den Bereich der Solarenergie an Land aus. „Photovoltaik ist ein weiterer Baustein, um unser ausschließlich regeneratives Angebot in Deutschland zu erweitern“, sagt Montero. Der Standort Boldekow sei nicht nur wegen hoher Sonneneinstrahlung geeignet, sondern auch aufgrund der Offenheit der Region und der Bevölkerung für nachhaltige Projekte.

Vodafone will Ökostrom

Der Telekommunikationsanbieter Vodafone Deutschland verfolgt seit 2020 die Strategie, Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien zu beziehen, sagte CEO Marcel de Groot. „Digitalisierung hilft tausenden Firmen im Land, Energie zu sparen und nachhaltiger zu werden. Aber Digitalisierung kann nur dann richtig gut sein, wenn wir sie selbst nachhaltiger gestalten – zum Beispiel den Betrieb unserer Netze“, sagte de Groot. Deshalb setze das Unternehmen mit Hauptsitz in Düsseldorf auf Sonnenenergie.

Nach Angaben von Vodafone werden im Solarpark in Boldekow insgesamt 80.000 Solarpaneele installiert, die ausschließlich für das Mobilfunknetz des Unternehmens Strom liefern. Damit könne der Betrieb von mehr als 3.000 Mobilfunk-Standorten in ganz Deutschland sichergestellt werden. Der erzeugte Strom wird über einen langfristigen PPA-Vertrag zu 100 Prozent an Vodafone Deutschland geliefert. 

Vodafone hatte erst kürzlich bekanntgegeben, dass das Unternehmen seine Emissionen in den Bereichen Scope 1 und 2, die direkte Emissionen sowie jene aus eingekaufter Energie umfassen, auf null reduziert habe. Ein wesentlicher Hebel dafür sei der Stromverbrauch. Durch die Kooperation mit Iberdrola sichere sich Vodafone nun eine langfristige Versorgung mit erneuerbarem Strom.

Vorteile für die Region

Neben der Versorgung von Vodafone bringe die Photovoltaik-Anlage laut Iberdrola auch wirtschaftliche Vorteile für die Region. Der Konzern rechnet damit, dass die Gemeinde Boldekow in den kommenden Jahrzehnten Einnahmen in Millionenhöhe aus Grundsteuern erzielen wird. Zudem seien in der Bauphase verschiedene lokale Unternehmen eingebunden gewesen. 

Umgesetzt wurde der Solarpark mit Partnerunternehmen wie Solarpro, Sungrow, P&Q und 4 nergy. Iberdrola plant, seine Aktivitäten im Bereich Photovoltaik in Deutschland weiter auszubauen.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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