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WÄRME:
Heizen wird wieder teurer
Nach dem Ende der Energiekrise waren die Heizkosten in Deutschland zunächst gesunken. Jetzt wird es wieder deutlich teurer.
Laut dem aktuellen Heizspiegel für Deutschland der Beratungsgesellschaft CO2online steigen 2025 die durchschnittlichen Heizkosten
für Haushalte mit Gasheizung gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent. Das geht aus einer aktuellen Mitteilung der Beratungsgesellschaft hervor. Grundlage der Analyse sind Verbrauchs-
und Kostendaten aus mehr als 90.000 Wohngebäuden.
Gaskunden sind damit aber nicht die am stärksten von Preissteigerungen betroffene Gruppe: Bei Holzpellets verzeichnet der Heizspiegel sogar einen Anstieg um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Kosten für Wärmepumpen (+5 Prozent), Heizöl (+3 Prozent) und Fernwärme (+2 Prozent) steigen moderat. Hauptursachen für die Preissteigerungen sind CO2online zufolge höhere Energiepreise und der kalte Winter zu Jahresbeginn.
Im Jahr 2024 waren die Heizkosten in vielen Haushalten noch rückläufig: Besonders Wärmepumpen (-19 Prozent) und Holzpellets (-20 Prozent) profitierten von sinkenden Energiepreisen. Auch Gasheizungen wurden günstiger (-16 Prozent), während sich Fernwärme (+1 Prozent) und Heizöl (-1 Prozent) kaum veränderten.

Für eine 70-Quadratmeter-Wohnung im Mehrfamilienhaus liegen dem Heizspiegel zufolge die durchschnittlichen Heizkosten 2025 mit einer Wärmepumpe bei 715 Euro, bei Erdgas bei 1.180 Euro, bei Heizöl bei 1.055 Euro und bei Fernwärme bei 1.245 Euro.
(berechnet für eine 70-Quadratmeter-Wohnung im Mehrfamilienhaus. Quelle: CO2online)
Das Heizen mit fossilen Energieträgern bleibt damit teurer als vor der Energiekrise. Und das dürfte sich den Prognosen von CO2online zufolge auch nicht mehr ändern: Die Heizkosten für Gas und Öl könnten in den nächsten 20 Jahren etwa dreimal so hoch ausfallen wie heute, schreibt die Beratungsgesellschaft und stützt sich dabei auf Prognosen auf Basis des Heizspiegels und der Berechnungen des Ariadne-Projekts.
So verursache ein unsaniertes Einfamilienhaus mit Gasheizung über einen Zeitraum von 20 Jahren Heizkosten in Höhe von rund 120.000 Euro. Durch eine energetische Modernisierung und den Wechsel zu einer Wärmepumpe könnten die Kosten im gleichen Zeitraum auf etwa 16.000 Euro sinken.
Deutliches Einsparpotenzial
Ursache für die anhaltende Teuerung fossiler Heizsysteme seien insbesondere steigende CO2-Preise, höhere Netzentgelte und strukturelle Marktveränderungen. Allerdings seien auch die Einsparungspotenziale in den meisten Privathaushalten weiterhin hoch: Laut Heizspiegel könnten 90 Prozent der Haushalte ihre Heizkosten durch Verhaltensänderungen und einfache technische Maßnahmen um durchschnittlich 400 Euro pro Jahr senken. Hochgerechnet ergebe sich daraus ein bundesweites Einsparpotenzial von rund 22 Milliarden Euro jährlich.
Kurzfristig lasse sich durch Optimierungen wie die Anpassung der Heizkurve, Stoßlüften oder die Reduktion des Warmwasserverbrauchs bis zu zehn Prozent Energie einsparen. Mittel- und langfristig seien allerdings Investitionen in Effizienzmaßnahmen wie hydraulischen Abgleich, Rohrdämmung oder der Austausch von Fenstern entscheidend.
„Hohe Energiekosten gibt es (…) vor allem in alten, energetisch schlechten Gebäuden“, kommentiert Melanie Weber-Moritz, Präsidentin des Deutschen Mieterbundes, die Zahlen. „Nachhaltige Einsparungen lassen sich deshalb in erster Linie durch Investitionen in die Gebäude selbst erzielen, beispielsweise in die Heizungsanlage, die Dämmung oder einen Fenstertausch. Hier muss die Politik die richtigen Weichen dafür stellen, dass solche Investitionen im vermieteten Gebäudebestand mieterfreundlich und sozialverträglich sind.“
Weitere Informationen und einen interaktiven Heizkostenvergleich bietet CO2online auf seinen Internetseiten an.
Gaskunden sind damit aber nicht die am stärksten von Preissteigerungen betroffene Gruppe: Bei Holzpellets verzeichnet der Heizspiegel sogar einen Anstieg um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Kosten für Wärmepumpen (+5 Prozent), Heizöl (+3 Prozent) und Fernwärme (+2 Prozent) steigen moderat. Hauptursachen für die Preissteigerungen sind CO2online zufolge höhere Energiepreise und der kalte Winter zu Jahresbeginn.
Im Jahr 2024 waren die Heizkosten in vielen Haushalten noch rückläufig: Besonders Wärmepumpen (-19 Prozent) und Holzpellets (-20 Prozent) profitierten von sinkenden Energiepreisen. Auch Gasheizungen wurden günstiger (-16 Prozent), während sich Fernwärme (+1 Prozent) und Heizöl (-1 Prozent) kaum veränderten.

Entwicklung der Heizkosten nach Energieträger
(für eine vergrößerte Ansicht bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: CO2online
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Quelle: CO2online
Für eine 70-Quadratmeter-Wohnung im Mehrfamilienhaus liegen dem Heizspiegel zufolge die durchschnittlichen Heizkosten 2025 mit einer Wärmepumpe bei 715 Euro, bei Erdgas bei 1.180 Euro, bei Heizöl bei 1.055 Euro und bei Fernwärme bei 1.245 Euro.
2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | |
Erdgas | 740 | 1.520 | 2.220 | 1.030 | 1.180 |
Heizöl | 790 | 1.230 | 1.045 | 1.030 | 1.055 |
Fernwärme | 825 | 945 | 1.210 | 1.225 | 1.245 |
Wärmepumpe | 855 | 1.205 | 835 | 680 | 715 |
Holzpellets | 530 | 965 | 770 | 615 | 740 |
Das Heizen mit fossilen Energieträgern bleibt damit teurer als vor der Energiekrise. Und das dürfte sich den Prognosen von CO2online zufolge auch nicht mehr ändern: Die Heizkosten für Gas und Öl könnten in den nächsten 20 Jahren etwa dreimal so hoch ausfallen wie heute, schreibt die Beratungsgesellschaft und stützt sich dabei auf Prognosen auf Basis des Heizspiegels und der Berechnungen des Ariadne-Projekts.
So verursache ein unsaniertes Einfamilienhaus mit Gasheizung über einen Zeitraum von 20 Jahren Heizkosten in Höhe von rund 120.000 Euro. Durch eine energetische Modernisierung und den Wechsel zu einer Wärmepumpe könnten die Kosten im gleichen Zeitraum auf etwa 16.000 Euro sinken.
Deutliches Einsparpotenzial
Ursache für die anhaltende Teuerung fossiler Heizsysteme seien insbesondere steigende CO2-Preise, höhere Netzentgelte und strukturelle Marktveränderungen. Allerdings seien auch die Einsparungspotenziale in den meisten Privathaushalten weiterhin hoch: Laut Heizspiegel könnten 90 Prozent der Haushalte ihre Heizkosten durch Verhaltensänderungen und einfache technische Maßnahmen um durchschnittlich 400 Euro pro Jahr senken. Hochgerechnet ergebe sich daraus ein bundesweites Einsparpotenzial von rund 22 Milliarden Euro jährlich.
Kurzfristig lasse sich durch Optimierungen wie die Anpassung der Heizkurve, Stoßlüften oder die Reduktion des Warmwasserverbrauchs bis zu zehn Prozent Energie einsparen. Mittel- und langfristig seien allerdings Investitionen in Effizienzmaßnahmen wie hydraulischen Abgleich, Rohrdämmung oder der Austausch von Fenstern entscheidend.
„Hohe Energiekosten gibt es (…) vor allem in alten, energetisch schlechten Gebäuden“, kommentiert Melanie Weber-Moritz, Präsidentin des Deutschen Mieterbundes, die Zahlen. „Nachhaltige Einsparungen lassen sich deshalb in erster Linie durch Investitionen in die Gebäude selbst erzielen, beispielsweise in die Heizungsanlage, die Dämmung oder einen Fenstertausch. Hier muss die Politik die richtigen Weichen dafür stellen, dass solche Investitionen im vermieteten Gebäudebestand mieterfreundlich und sozialverträglich sind.“
Weitere Informationen und einen interaktiven Heizkostenvergleich bietet CO2online auf seinen Internetseiten an.

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Dienstag, 23.09.2025, 15:23 Uhr
Dienstag, 23.09.2025, 15:23 Uhr
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