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Quelle: Pixabay / Simon
WIRTSCHAFT:
Großhandelsstrompreis sinkt um 43 Prozent
Dem Atomausstieg zum Trotz liegt der Strompreis im Oktober 2023 deutlich unter dem des Vorjahres − und sogar unter dem des Vorvorjahres.
Der Monatspreis für Strom im Großhandel für das deutsche Marktgebiet lag im Oktober 2023 im Durchschnitt bei 8,7 Cent/kWh. Im Oktober des Vorjahres hatte er noch bei 15,3 Cent und damit 43,1 Prozent höher gelegen. Das geht aus einer Auswertung von Daten der EPEX Spot-Strombörse durch das Internationale Wirtschaftsforum
Regenerative Energien (IWR) hervor.
Auch im Zweijahresvergleich ist der Preis deutlich gesunken: Oktober 2021 – und damit vor den durch den russischen Angriffskrieg ausgelösten Verwerfungen auf dem Energiemarkt und zu einem Zeitpunkt, an dem noch sechs deutsche Atomkraftwerke in Betrieb waren – lag der Strompreis bei durchschnittlich 14 Cent/kWh und damit ebenfalls deutliche 37,9 Prozent über dem derzeitigen Niveau.
„Die Gründe für den drastischen Preisrückgang im Strom-Großhandel liegen in den deutlich gesunkenen Gaspreisen, der sukzessiven Rückkehr 2022 ausgefallener französischer Atomkraftwerke in den Strommarkt und dem rasanten Ausbau der erneuerbaren Energien im laufenden Jahr“, so IWR-Chef Dr. Norbert Allnoch in Münster.
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Allerdings führten die derzeit niedrigeren Gaspreise wieder zu einem vermehrten Einsatz von Gaskraftwerken in Deutschland, während die Kohleverstromung in den ersten 10 Monaten 2023 trotz des Atomausstiegs bisher kräftig eingebrochen ist, heißt es in einer Mitteilung des IWR. Der Einsatz von Braunkohle zur Stromerzeugung sei nach den Daten der Übertragungsnetzbetreiber (Entsoe) um 20 Prozent zurückgegangen. Die Steinkohle-Kraftwerke produzierten fast 32 Prozent weniger Kohlestrom als im Vorjahres-Vergleichszeitraum.
Preisdämpfend habe sich 2023 auch der rasante Zubau an erneuerbaren Energien in Deutschland ausgewirkt. Allein von Januar bis Oktober sind in Deutschland neue Wind- und Solaranlagen mit einer Rekord-Gesamtleistung von knapp 14.900 MW in Betrieb gegangen. Davon entfallen rund 3.200 MW Kraftwerksleistung auf die Windenergie und 11.700 MW auf die Photovoltaik.
Auch im Zweijahresvergleich ist der Preis deutlich gesunken: Oktober 2021 – und damit vor den durch den russischen Angriffskrieg ausgelösten Verwerfungen auf dem Energiemarkt und zu einem Zeitpunkt, an dem noch sechs deutsche Atomkraftwerke in Betrieb waren – lag der Strompreis bei durchschnittlich 14 Cent/kWh und damit ebenfalls deutliche 37,9 Prozent über dem derzeitigen Niveau.
„Die Gründe für den drastischen Preisrückgang im Strom-Großhandel liegen in den deutlich gesunkenen Gaspreisen, der sukzessiven Rückkehr 2022 ausgefallener französischer Atomkraftwerke in den Strommarkt und dem rasanten Ausbau der erneuerbaren Energien im laufenden Jahr“, so IWR-Chef Dr. Norbert Allnoch in Münster.
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Strompreise Großhandel Deutschland von Juni 2021 bis Oktober 2023.
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Allerdings führten die derzeit niedrigeren Gaspreise wieder zu einem vermehrten Einsatz von Gaskraftwerken in Deutschland, während die Kohleverstromung in den ersten 10 Monaten 2023 trotz des Atomausstiegs bisher kräftig eingebrochen ist, heißt es in einer Mitteilung des IWR. Der Einsatz von Braunkohle zur Stromerzeugung sei nach den Daten der Übertragungsnetzbetreiber (Entsoe) um 20 Prozent zurückgegangen. Die Steinkohle-Kraftwerke produzierten fast 32 Prozent weniger Kohlestrom als im Vorjahres-Vergleichszeitraum.
Preisdämpfend habe sich 2023 auch der rasante Zubau an erneuerbaren Energien in Deutschland ausgewirkt. Allein von Januar bis Oktober sind in Deutschland neue Wind- und Solaranlagen mit einer Rekord-Gesamtleistung von knapp 14.900 MW in Betrieb gegangen. Davon entfallen rund 3.200 MW Kraftwerksleistung auf die Windenergie und 11.700 MW auf die Photovoltaik.
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Dienstag, 21.11.2023, 16:10 Uhr
Dienstag, 21.11.2023, 16:10 Uhr
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