• Energienotierungen zeigen schwachen Wochenstart
  • Total Energies hat seine ersten Autobahn-Ladepunkte
  • Schnellladen ohne Anschluss an die Mittelspannung
  • Weiterer Geschäftsführer bei der LBD
  • Getec stellt Führung im Personalbereich neu auf
  • Bayernwerk Natur mit neuem CTO
  • Netzbetreiber fordern Regeln für Wasserstoffnetze
  • Strategische Partnerschaft in der Gebäudeautomation
  • Gestehungskosten wieder gestiegen
  • Uniti begrüßt neuen Kurs der Bundesregierung
Enerige & Management > Windkraft An Land - Gerade Jubiläumszahl, ungerader Weg zur Windkraft
Quelle: Volkswind
WINDKRAFT AN LAND:
Gerade Jubiläumszahl, ungerader Weg zur Windkraft
In Niedersachsen beginnt die Axpo-Tochter Volkswind mit dem Bau ihres 100sten Windparks. Für die scheidende CEO Katja Stommel ein Anlass zum Rückblick. 
 
„Früher reichte ein Schnellhefter für den Genehmigungsantrag, heute sind es mehrere Aktenordner“, sagt Katja Stommel, CEO der Volkswind GmbH, als sie nach den Veränderungen in der Windkraft-Projektentwicklung gefragt wird. Erheblich gestiegen seien die Anforderungen durch Novellen des Bundes-Imissionsschutzgesetzes (BImschG). Auch die Rahmenbedingungen hätten sich ständig verändert: „Mal gab es positive politische Signale, mal negative. Es gibt keinen geraden Weg in die Windkraft – man muss sich immer wieder neu erfinden.“

Der Anlass für die Retrospektive ist ein Jubiläum: Die Volkswind GmbH, 1993 in Ganderkesee bei Bremen gegründet und seit 2015 Teil der Schweizer Axpo Group, baut ihren 100sten Windpark. Entstehen sollen drei Vestas-Anlagen im niedersächsischen Uehrde (Landkreis Wolfenbüttel), wo sie ab Herbst 2026 mit einer Gesamtleistung von 18,6 MW jährlich rund 48 Millionen kWh Strom erzeugen sollen.

Rund 600 Windenergieanlagen hat Volkswind seit seiner Gründung gebaut. Genug, um rechnerisch 800.000 Vier-Personen-Haushalte mit sauberem Strom zu versorgen, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Dabei hat sich im Laufe der Jahre nicht nur der bürokratische Aufwand und die politische Unterstützung gewandelt, sondern auch die technische Leistung der Anlagen.
 
Volkswind-CEO Katja Stommel
Quelle: Volkwind

Die erste Volkswind-Anlage, erinnert sich Unternehmens-Mitgründerin Stommel, habe gerade einmal 0,5 MW Leistung gehabt: „eine Enercon E-40, die siebte getriebelose Windkraftanlage, die Enercon je gebaut hat“.

Errichtet wurde die Anlage im ostfriesischen Ostbense: „Es war ein Abenteuer voller Herausforderungen. Der Sommer fühlte sich wie Herbst an, der Boden war schlammig, der Lkw versank im Matsch, und wir mussten einen zweiten Kran organisieren, um die Anlage zu bergen. Trotzdem haben wir weitergemacht.“

Inzwischen ist Volkswind in Deutschland und Frankreich mit zwölf eigenen Niederlassungen vertreten. 2022 expandierte das Unternehmen zusammen mit Axpo nach Finnland und Rumänien, weitere Länder sollen folgen.

Katja Stommel wird dann nicht mehr aktiv dabei sein. Sie gibt ihren Posten im November auf eigenen Wunsch ab (wir berichteten). Nachfolgen soll ihr Klaus Heckenberger, zuletzt Geschäftsführer bei der Eurowind Energy GmbH. Er übernimmt von Stommel auch die Position als Leiter der Division Wind bei Axpo. 
 

Katia Meyer-Tien
Redakteurin
+49 (0) 8152 9311 21
eMail
facebook
© 2025 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 02.10.2025, 16:34 Uhr

Mehr zum Thema